17.000 km durch 14 Länder in 4 Wochen

Daun. Genauer gesagt 4 Wochen und 3 Tage waren zwei Rallye-Teams vom Motorsportclub MSC Daun unterwegs auf der härtesten und anstrengendsten Amateur-Rallye der Welt. Fast bis zum Äquator ging die Reise. Das Ziel von Christoph Bangert und seinem Beifahrer Mathijs Slee, gestartet als Junior-Team, und Volkhard (Vox) Bangert (66) und seinem Beifahrer Martin Kiefer, gestartet als „Senior-Team“ war die Republik Guinea-Bissau, unterhalb Senegal an der Küste Westafrikas. Von Daun aus etwa 10.000 km entfernt. 

In Budapest gestartet waren 160 Teams aus der ganzen Welt. Die beiden Dauner Teams waren auf der eigenen Achse angereist. Eines der härtesten Rallye-Abenteuer lag vor ihnen. Beide Landrover mit etwa 120 Diesel-PS, waren ausgestattet mit einem Satellitentelefon, zwei normalen Handys, CB Handfunkgeräten, zwei GPS-Geräte, festinstallierten PCs, selbstverständlich auf Hitze, Staub, Erschütterungen und sonstige Strapazen vorbereitet. Dazu jede Menge Proviant, Ersatzteile, Schlafsäcke und Zelte und natürlich jede Menge Diesel an Bord. Selbst auf dem afrikanischen Kontinent erlebten die Vier, angefangen im Atlasgebirge jede Menge Schnee, Regen und Sonne bis zu 35 Grad Hitze jedes Wetter.

Wartezeiten von bis zu 6 Stunden an den Grenzübergängen waren keine Seltenheit. Jedes Team war ganz auf sich selbst gestellt. Es gab keinerlei technische Probleme.  Die Vorbereitungen waren perfekt.  Tages-Etappenziele von 800 km waren keine Seltenheit. Zwischen 12 und 18 Stunden täglich waren die Teams unterwegs. Zeit zum Ausruhen blieb da kaum. Während mehr als die Hälfte der Teams ihr Ziel nicht erreichten, fuhr das Junior-Team auf einen sensationellen 3. Platz. Das Senior-Team auf den nicht minderguten Platz 7. Nach der Siegerehrung ging es dann auf der eigenen Achse über Gibraltar wieder zurück nach Daun. 

In der Vulkaneifel-Kreisstadt gab es einen großartigen Empfang. Viele MSC-Mitglieder waren zum Club-Lokal gekommen, um die beiden Teams empfangen zu heißen. Für den MSC-Vorsitzenden Peter Schlömer war die Leistung der Vier einfach nur grandios. Gemeinsam mit Gleichgesinnten wurde noch lange gefeiert. Ob die Vier im nächsten Jahr das Abenteuer wiederholen, steht noch in den Sternen. Der Traum von Vater und Sohn ist es, irgendwann einmal bei der berüchtigten Rallye Dakar an den Start zu gehen. Da drückt die Eifel-Zeitung die Daumen, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht. 

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