Daun. In der Saison 2011/2012 konnten die Damen in der Rheinlandliga mit einem 4. Platz ihr bestes Ergebnis der Vereinsgeschichte erzielen. Die zweite Damenmannschaft stieg in die Bezirksliga auf und die zweite Herrenmannschaft setzte mit einem dritten Platz in der Landesliga ein deutliches Ausrufezeichen. Nach zwei Jahren Verbandsliga schaffte die erste Herrenmannschaft den Aufstieg in die Rheinlandliga. Um sich ein umfassendes Bild über die weitere Entwicklung im Seniorenbereich des Dauner Handballs zu machen, hat die Eifelzeitung den sportlichen Leiter der Abteilung – Udo Geißler – interviewt.
EAZ: Udo, die Handballabteilung kann auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Kann sich der TuS Daun nun wieder langfristig in der Rheinlandliga etablieren?
Geißler: Bevor ich diese Frage beantworte, möchte ich erst einmal den Trainern, Spielern und allen Verantwortlichen im Umfeld für ihre unermüdliche Arbeit danken. Das Trainergespann Gerd Clemens und Christopher Illigen im Damenbereich und Michael Thomas, der für die zweite Herrenmannschaft verantwortlich ist, haben hervorragende Plätze in ihren jeweiligen Ligen erreicht. Somit ist ein fundierter Unterbau mit der Möglichkeit, sich intern für die Erste zu empfehlen, in der Abteilung gewährleistet. Marion Reufsteck konnte ihre vierjährige Tätigkeit mit einem sehr guten 4. Platz krönen, Markus Willems hat nach einer fulminanten Verbandsliga-Saison mit der ersten Herrenmannschaft die Rückkehr in die Rheinlandliga geschafft. Ob es mittel- und langfristig für diese Spielklasse reicht, wird man sehen.
EAZ: Warum diese Zurückhaltung nach den letzten Ergebnissen?
Geißler: Im Damenbereich hat es nach der letzten Saison viele Veränderungen gegeben. Nach intensiver Trainersuche tritt Jarek Glinka die Nachfolge von Marion Reufsteck an. Den personellen Aderlass konnten wir mit neuen, hungrigen Spielerinnen sehr gut auffangen. Allerdings wird die neu zusammengestellte Mannschaft natürlich einige Zeit brauchen, um sich zu finden. Die Herrenmannschaft wird schnell merken, dass das Niveau in der Rheinlandliga im Vergleich zur Verbandsliga ein gänzlich anderes ist. Obwohl die Mannschaft zusammen bleibt und wir uns punktuell verstärken konnten, ist der Klassenerhalt im ersten Jahr das einzige Ziel.
EAZ: Die Abteilungsleitung und die sportliche Leitung sind am 11.08.2012 wieder gewählt worden. Was kannst du von diesem Team berichten?
Geißler: Zunächst einmal kann ich dies nur aus meiner Sicht beantworten, aber die Abteilungsleitung arbeitet eng zusammen und ergänzt sich gut. Natürlich machen wir auch Fehler, durch intensive Absprachen versuchen wir diese jedoch zu minimieren oder ganz abzustellen. Udo Billaudelle führt die Abteilung an und koordiniert die unzähligen Angelegenheiten hervorragend. Viele Vorgänge finden so durch seine unermüdliche Arbeit ihre Lösung. Marion Reufsteck unterstützt ihn dabei nach Kräften, aber auch sie setzt viele eigene Akzente. Es ist letztendlich auch Marion zu verdanken, dass sich der Damenbereich im Dauner Handball gleichgewichtig in Szene gesetzt hat. Sie hilft mir auch im sportlichen Bereich weiter, vor allem wenn es um neue Spielerinnen und neue Sponsoren geht. Mein Aufgabenbereich umfasst alle sportlichen Belange der Seniorenmannschaften, ich habe mittlerweile ein größeres Netzwerk rund um den Handball aufgebaut. Kein Vorgang geht dadurch verloren. Im intensiven Kontakt mit den jeweiligen Trainern arbeiten wir gemeinsam am Erfolg und stehen natürlich auch für eventuelle Misserfolge ein. Außerdem helfe ich gerne bei der Sponsorenakquise, denn nur mit einem entsprechenden Etat können die Fahrtkosten aller Beteiligten, Schiedsrichtergebühren usw. beglichen werden. Der Dauner Handballerfolg fällt und steht mit dem Engagement der Sponsoren und freiwilligen Helfer im Umfeld, daher möchte ich ihnen an dieser Stelle herzlich danken.
EAZ: Eine abschließende Frage. Was gibt es rund um den Dauner Handball noch Wissenswertes zu berichten?
Geißler: Man kann die Antwort auf einen Nenner bringen: Es macht einfach Spaß, in Daun etwas zur Weiterentwicklung der Handballabteilung beizutragen. Entgegen der allgemeinen Entwicklung stimmt hier noch das Verhältnis von Leuten, die tatsächlich etwas leisten und bewegen, zu denjenigen, bei denen der Schein das Sein übertrifft. Natürlich wäre es begrüßenswert, wenn noch mehr Leute mit anpacken würden, aber die Verhältnisse sind beim TuS 05 Daun im gesunden Gleichgewicht. Sollte sich jedoch hierbei etwas ändern und sich die in Mode gekommene leistungsentwöhnende „Vollversorgungsmentalität“ durchsetzen, wäre dies dann die Zeit, sich zurückzuziehen. Eine abschließende positive Nachricht gibt es noch, denn die Dauner Handballfreunde (Förderverein) setzen mit ihrem neuen Vorsitzenden Dieter Reufsteck wieder viele neue Akzente. Das Engagement der Handballfreunde ist für den Jugend- und Seniorenbereich von elementarer Bedeutung, daher sollte auch jeder Dauner Handballinteressierte Mitglied im Förderverein sein. Durch diese Mitgliedschaft bietet sich auch für Leute, die für eine aktive ehrenamtliche Rolle zu wenig Zeit haben, eine Möglichkeit der Unterstützung.
EAZ: Die Eifel-Zeitung bedankt sich für die Ausführungen des sportlichen Leiters Udo Geißler und wünscht allen Verantwortlichen des Dauner Handballs viel Erfolg!
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