HSG Wittlich tut sich in Friesenheim schwer

Oberliga Frauen
TSG Friesenheim – HSG Wittlich 26:26 (15:12)

(R.S.) In Friesenheim tut sich die HSG Wittlich immer schwer! Mit der erneuten Erfahrung kehrt der Tabellenführer aus Friesenheim zurück, hat aber zumindest einen Punkt im Rucksack. Alles in allem trennte man sich mit einem leistungsgerechten Remis, Wittlich hätte die Begegnung jedoch gewinnen müssen. Das Team von Trainer Wolfgang Becker kam im ersten Spielabschnitt überhaupt nicht in Tritt. Alles was sich Trainer und Mannschaft vorgenommen hatten, traf nicht ein: „Eigentlich wollten wir aus einer starken Abwehr zu leichten Toren kommen. Das ist uns nicht gelungen“, ärgerte sich Becker.

In der Abwehr fand die Mannschaft keine Einstellung gegen die Angreiferinnen der Gäste, agierte zu lässig und auch im Tor erwischten die Wittlicher Torfrauen nicht ihren stärksten Tag. Im Angriff waren es zu viele Einzelaktionen und ein unvorbereiteter Abschluss aus unmöglichen Positionen. So wurden die Bälle leichte Beute der Friesenheimer Deckung und der Torhüterin.

„Das war eines Tabellenführers nicht würdig“, fand der HSG Coach. So führten die TSG`lerinnen ständig mit zwei bis vier Toren. Zur Halbzeit ging der Rückstand des Tabellenführers völlig in Ordnung. Nach dem Wechsel fingen sich die Spielerinnen der Gäste, die Deckungsarbeit wurde stärker, doch der Angriff blieb das Sorgenkind. Als Glücksgriff erwies sich dann die Einwechslung von Gwenny Barthen beim 20:19 in der 38. Minute.

„Sie war einfach nicht zu halten, erzielte nicht nur drei Treffer, sie holte allein sechs Siebenmeter heraus, die Tanja Nykytenko sicher verwandelte“, lobte Becker. Beim 21:21 in der 51. Minute gelang dem Tabellenführer der erste Ausgleich, beim 23:26 in der 58. Minute schienen die Gäste sogar auf dem Weg, das Spiel gewinnen zu können. Doch der HSG Trainer hatte die Rechnung ohne seine Spielerinnen gemacht. „Obwohl bei diesem Spielstand der gegnerische Trainer die rote Karte kassierte und mit Sandra Senk die stärkste Spielerin der TSG eine Zeitstrafe kassierte, ich meine Mannschaft mit Blick auf die Uhr aufforderte, ruhig zu spielen, wurde dies nicht umgesetzt“.

Gleich nach dem Anpfiff rannten die HSG Spielerinnen nach vorne, knallten den Ball an die Latte, kassierten im Gegenzug den Anschlusstreffer, rannten erneut zu schnell nach vorne, vertändelten den nächsten Ball und Friesenheim war beim 25:26 wieder dran. Als nach erneutem Ballverlust zwei Sekunden vor dem Abpfiff Friesenheim mit nur vier Feldspielerinnen zu einem Freiwurf kam, war anzunehmen, dass dieser sichere Beute der Wittlicher Deckung werden sollte. Doch weit gefehlt – der Ball landete am Block der Eifelanerinnen vorbei im Wittlicher Kasten, der nicht mehr für möglich gehaltene Ausgleichstreffer der Gastgeberinnen perfekt.

„Das hätten wir nach der Führung mit einer ruhigeren Spielweise gewinnen müssen, allerdings geht das Remis auch aufgrund der Tatsache, dass wir erst in der 51. Minute ausgleichen konnte, in Ordnung,“ resümierte Becker.

Siol, Scharfbillig und Ruppert – Malmedy, Flesch (2), Meeth (4), Barthen (3), Packmohr (5/2), Kieren, Lang, Schilz, Lukanowski (1), Nykytenko (12/7)
Quelle: Roman Schleimer – mosel-handball.de

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