Handballspielgemeinschaft Wittlich

Oberliga Frauen
HSG Wittlich – TUS Weibern 33:31 (16:16)

(R.S.) „Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen“, gestand Wittlichs Trainer Wolfgang Becker nach dem Zittersieg über die abstiegsgefährdete Weiberner Reserve. Wittlich scheint im neuen Jahr einfach nicht mehr an die Leistungen der Vorrunde anknüpfen zu können. Zwar behaupteten die Eifelanerinnen mit dem Sieg ihre Tabellenführung, müssen sich aber in den nächsten Wochen erheblich steigern, wollen sie weiterhin den Platz an der Sonne verteidigen. Von Beginn an lief nichts im Wittlicher Spiel zusammen, erst im zweiten Spielabschnitt wurde es für Sequenzen besser. Ursache der schwachen Leistung der HSG war die völlig indisponierte Deckung, vor allem die Innenabwehr, die keine Abstimmung gegen Jenny Schmidt (14/5) fand und vor allem dafür sorgte, dass die Gäste sich nie abschütteln ließen, sogar phasenweise in Führung lagen. Im Angriff leistete sich das Becker Team zu viele Einzelaktionen, die schlecht vorbereitet waren und überhastet abgeschlossen wurden.

Auch nach dem Wechsel änderte sich am Auftritt des Tabellenführers wenig. Bis zur 38. Minute verlief die Begegnung (20:20) ausgeglichen, dann gelang dem Gast sogar eine zwei Tore Führung zum 20:22! Erst zu diesem Zeitpunkt platzte der Knoten im Wittlicher Spiel. Angetrieben von Marisa Lang, die nicht nur ihre fünf Treffer in Folge markierte, sondern endlich die Innenabwehr der HSG stabilisierte und damit Schmidt in den Griff bekam. „Unsere rechte Seite ist endlich aufgewacht. Marisa hat zusammen mit Irina Lukanowski dafür gesorgt, dass wir die Begegnung über 27:27 zum 29:27 drehten und den zwei Tore Vorsprung nicht mehr hergaben. Trotz der am Ende erzielten 33 Treffer bin ich mit der Angriffsleistung nicht zufrieden. In der Abwehr haben wir uns durch die lang vorgetragenen Angriffe der Gäste aus dem Konzept bringen lassen und am Ende mit Glück gewonnen. Ich hoffe nur, dass wir uns mit diesem Auftritt nicht die Sympathien unserer Fans verscherzt haben“, resümierte der Wittlicher Coach.

Siol, Scharfbillig und Ruppert – Malmedy, Flesch (3), Meeth (1), Barthen, Packmohr (5), Kieren (1), Lang (5), Schilz (2), Lukanowski (1), Nykytenko (15/8)
Quellle:  (mosel-handball.de Roman Schleimer)

Rheinlandliga Frauen
HSV Rhein-Nette – HSG Wittlich II  25 : 26 (13 : 13)

Wittlich gelingt mit geschlossener Mannschaftsleistung ein Auswärtssieg in Andernach  Gleich ohne drei wichtige Spielerinnen (Heike Schäfer – Linksaußen, Maika Ferner – Kreis und Tina Feilen – Kreis) reisten die Schützlinge von Trainerin Heike Schaaf  an den Rhein nach Andernach  zum aktuellen Tabellenvierten HSV Rhein-Nette. Im Gepäck hatte man noch eine offene Rechnung aus dem Heimspiel, das mit 25 : 26 verloren ging.

Von Beginn an legte Rhein-Nette ein hohes Tempo vor und setzte die HSG-Abwehr mächtig unter Druck. Folgerichtig geriet Wittlich schnell mit 0 : 2 ins Hintertreffen. Die HSG stellte sich jedoch schnell auf die Angriffe ein.  Es wurde schnell auf die Ballseite verschoben, die Räume wurden für die HSV-Angreiferinnen eng gemacht, Zuspiele an den Kreis wurden meisten verhindert, Übergeben und Übernehmen funktionierte phasenweise hervorragend. So hielt Wittlich  dagegen und gestaltete das Spiel offen. Erstmals gelang zum 5 : 5 der Ausgleich. Dennoch konnte Rhein-Nette noch einmal auf 10 : 7 davon ziehen, da die Wittlicher Abwehr den schnellen und druckvollen Angriffen nicht immer Stand halten konnte. Immer wieder gelang es Rhein-Nette, die Abwehr zu durchbrechen. Würfe aus der „2. Reihe“ waren eher eine Seltenheit. Das Team von Heike Schaaf kämpfte sich wieder bis auf 11 : 11 heran und konnte erstmals kurz vor der Pause mit 11 : 13 in Führung gehen. Leider gelang es nicht, diesen Vorsprung in die Pause zu retten. Beim Stand von 13 : 13 wurden die Seiten gewechselt. Bis zu diesem Zeitpunkt sahen die Zuschauer ein ansprechendes und von beiden Mannschaften faires Spiel.

In der zweiten Hälfte verloren beide  Mannschaften ihre spielerische Linie. Rhein-Nette agierte zu hektisch, schloss Angriffe viel zu früh und unvorbereitet ab, verlor dadurch oft den Ball und lud die HSG immer wieder zu Tempogegenstößen ein, die leider nicht immer zum Erfolg führten. Gab es in der ersten Halbzeit keine einzige Verwarnung und keinen Strafwurf, so hagelte es im zweiten Spielabschnitt nur so von 2-Minuten-Strafen (Wittlich 3, Rhein-Nette 1) und Siebenmetern (Wittlich 4, Rhein-Nette 9). In der Summe machte die Wittlicherinnen weniger Fehler, als ihre Gegnerinnen. Der HSG gelang sogar ein Tor in doppelter Unterzahl. Neun Minuten vor dem Spielende erkämpfte man sich einen vorentscheidenden Vier-Tore-Vorsprung  zum 21 : 25. Spätestens jetzt gestaltete sich für Wittlich die Begegnung zur Zitterpartie und man rettete noch einen 1-Tore-Vorsprung über die Zeit, so dass am Ende ein verdienter Auswärtssieg gefeiert werden konnte.

Einen großen Anteil am Erfolg hatte Daniela Womelsdorf,  die kämpferisch und läuferisch eine hervorragende Leistung bot. Somit gelang der HSG Wittlich II als erste Mannschaft in dieser Saison ein Punktgewinn in der  Andernacher Sporthalle.

Es spielten: Diede – Hayer (Tor), Schüller (1), Lentz (6/2), Fischer (2), Rau (2), Schabio (1), Womelsdorf (6), Simonis (6/1), Barth (1), Posnien (1)
Bericht: Dieter Rau

Rheinlandliga Männer
SG Wittlich – SG Gösenroth/Laufersweiler 26:27 (16:10)

(R.S.) Noch einen Tag nach dem Spiel hatte Wittlichs Trainer Michael Göbel „eine gehörige Portion Wut im Bauch“. Ursache war der unerklärliche Leistungsabfall seines Teams im zweiten Spielabschnitt. Zunächst lief auf Wittlicher Seite alles nach Plan. Das Göbel Team diktierte das Spielgeschehen, hatte den Gast aus dem Hunsrück völlig im Griff, ließ in der Deckung nichts zu und zeigte sein schnelles Spiel nach vorne. Im gebundenen Angriff wurden die Spielkonzeptionen geduldig zu Ende gespielt und erfolgreich abgeschlossen. Wohl keiner der Zuschauer hatte zur Pause den Eindruck, dass der Wittlicher Erfolg in Gefahr geraten könnte. „Was dann passiert ist, kann ich mir immer noch nicht richtig erklären“, gestand Göbel. Über 17:12 kamen die Gäste auf 18:15 heran, dann verletzte sich Patrick Clemens auf Wittlicher Seite und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Die Mannschaft schob die Verantwortung mehr und mehr auf Sebastian Präder, konnte den Ausfall eines weiteren Leistungsträgers nicht mehr kompensieren. „Dies wurde immer deutlicher, es fehlt die Erfahrung mit solchen Spielsituationen umzugehen und so nahm ich beim 20:19 in der 45. Minute die Auszeit. Wir haben es dennoch nicht geschafft, die Abwehr zu stabilisieren, haben uns dumme Zeitstrafen gefangen und viele freie Chancen vergeben“ klagte Göbel. Über 24:24 wurde dann die spannende Schlussphase eingeläutet, die beim 26:26 zu einer klaren Wittlicher Chance führte. Chris Stelmach spielte den am Kreis frei stehenden David Clemens an, der jedoch das Anspiel nicht kontrollieren konnte. Die SG nutzte die Chance und erzielte den glücklichen Siegtreffer. „Ein Remis wäre dem Spielverlauf gerecht geworden“, fand Göbel.

HSG: Stoffel, Christophel – Nabakowski (3), Präder, D. Clemens (2), Link (1), Rudolphi (2), Kraeber (3), Ames, S. Praeder (6), Stelmach (7), P. Clemens (2), Plein, Lieser.

Quellle:  (mosel-handball.de Roman Schleimer)

Ergebnisse

Frauen Oberliga         HSG Wittlich – TuS Weibern II        33  :  31
Frauen Rheinlandliga        HSV Rhein-Nette  –  HSG Wittlich II         25  :  26
Männer Rheinlandliga     HSG Wittlich –  SG Gösenroth/Laufersweiler        26 :   27
Männer Landesliga        HSG Wittlich II –  TuS 05 Daun II        22  :  23
Frauen Kreisliga        HSG Wittlich III – TV Morbach        25  : 8
mB-Jugend Verbandsliga    HSG Wittlich – HSG Kastellaun/Simmern        23  :  26
mC-Jugend Bezirksliga    HSG Wittlich  – TV Morbach        53  :    1
mE-Jugend Mosel/Nahe    HSG Wittlich  – HSG Kastellaun/Simmern        18  :  11
wC-Jugend Leistungsklasse       TuS 05 Daun  –  JSG MH/Wittlich        22  :  29
wC-Jugend Leistungsklasse       HSG Irm-Klein-Horb. – JSG MH/Wittlich II      20  :  20
wD-Jugend Bezirksklasse     SV Gerolstein  –  JSG MH/Wittlich         24  :    5
wE-Jugend Bezirksklasse     JSG MH/Wittlich – HSG Irm-Klein-Horb          5  :  14

Die nächsten Heimspiele in der BBS-Halle:

Samstag, 28.01.2012
14:00 wE-Jugend Bezirksklasse     JSG MH/Wittlich – HSG Kastellaun Simmern
15:30 mB-Jugend Bezirksliga        HSG Wittlich II – Fortuna Saarburg
17:30 wB-Jugend Oberliga    JSG MH/Wittlich – DJK MIC Trier
19:30 Frauen Rheinlandliga    HSG Wittlich II  – HSG Kastellaun/Simmern

Sonntag, 29.12.2012
11:45 mA-Jugend Rheinlandliga      HSG Wittlich – TV Bad Ems
13:45 wC-Jugend Leistungsklasse         JSG MH/Wittlich – HSG Irm-Klein-Horbr.
15:30 wB-Jugend Verbandsliga    JSG MH/Wittlich II – TuS Weibern

 

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