Handballspielgemeinschaft Wittlich

Oberliga Frauen
TSV Kandel – HSG Wittlich 28:28 (12:14)

Eigentlich gehört Wittlichs Trainer Wolfgang Becker zu den Ruhigeren seiner Zunft, sagt ganz selten etwas über Schiedsrichterleistungen, doch nach dem Spiel in Kandel konnte sich der Wittlicher Trainer , der mittlerweile 47 Jahre im Trainergeschäft ist, auch einen Tag nach dem Spiel nicht beruhigen. „All meine Spielerinnen fühlten sich permanent vom Schiedsrichtergespann Collet/Mayer über die gesamte Spielzeit benachteiligt. Vor allem gegen Tanja Nykytenko konnte die Gastgeberabwehr machen, was sie wollte. Über die gesamte Spielzeit wurde nicht progressiv bestraft und Entscheidungen gegen uns getroffen, die einfach nicht nach zu vollziehen sind“, klagte Trainer Wolfgang Becker.

Seine Mannschaft, die ohne Anne Siol, Elisa Malmedy und Marisa Lang antreten musste, erwischte einen guten Start und führte 1:5. Jetzt kamen die Entscheidungen der Unparteiischen gegen die Eifelanerinnen, die nicht in Ordnung waren. Kandel verkürzte auf 5:7. Wittlich behauptete aber den Vorsprung über 7:10 und 9:12 bis zum 12:14 in der Halbzeit. Die stärkste Phase des Tabellenführers kam dann nach dem Wechsel.

Vom 13:14 zog das Becker Team auf 13:18 davon. Zwei vertretbare Zeitstrafen gegen Nykytenko und der vorübergehende verletzungsbedingte Ausfall von Gwenny Barthen waren ursächlich für die Tatsache, dass die Gastgeberinnen beim 18:19 in der 44. Minute dran waren. Der erste Ausgleich fiel beim 21:21, doch die Gäste zeigten Moral, gingen erneut in Führung und über 22:24 lief das Spiel in seine heiße Schlussphase. Eine Minute vor dem Abpfiff gelang dem TSV der 28:28 Ausgleich.

Als Maria Flesch im Gegenzug ein weiterer Treffer gelang, griffen die „Unparteiischen“ erneut entscheidend in den Spielablauf ein, erkannten den Treffer wegen angeblichen Betretens des Kreises nicht an. „Wenn so entschieden wird, standen mindestens zwei gegnerische Spielerinnen im Kreis und es hätte Siebenmeter geben müssen, mindestens aber Freiwurf für uns. Stattdessen erkannten die Schiedsrichter auf Ballbesitz für Kandel, die damit sogar 12 Sekunden vor dem Ende per Freiwurf noch die Siegchance zuerkannt bekamen, der aber nichts einbrachte“, so Becker.

Vielsagend auch die Aussage der Unparteiischen nach Spielende:“ Es war ein gerechtes Remis“. Nicht nur dieses Aussage, sondern auch die Tatsache, dass Nykytenko nach dem Abpfiff die rote Karte wegen angeblicher Schiedsrichterbeleidigung sah, stimmt nachdenklich. Wittlich will auf jeden Fall gegen die rote Karte Einspruch einlegen. „Nie und nimmer hat Tanja etwas Beleidigendes gesagt, das können auch zwei meiner Spielerinnen bestätigen, die unmittelbar daneben standen“, erklärte Becker.

Ruppert und Scharfbillig – Flesch (7), Meeth (6), Barthen (2), Blasius, Packmohr (2), Kieren, Schilz (4), Lukanowski, Nykytenko (7/4).
Quelle: Roman Schleimer (mosel-handball.de)

Rheinlandliga Männer
HSG Biewer/Pfalzel – HSG Wittlich 24:29 (8:13)

(R.S.) „Auswärtssieg, Auswärtssieg….“, skandierten die mitgereisten Wittlicher Fans bereits eine Minute vor dem Ende und feierten einen völlig verdienten Erfolg ihrer Mannschaft über eine enttäuschende Gastgebertruppe, die in allen Belangen unterlegen war. Wittlich überzeugte über weite Strecken des Spiels, profitierte von seiner konditionellen und spielerischen Überlegenheit.

Nach einer hektischen, von vielen technischen Fehlern auf beiden Seiten geprägten Anfangsphase zogen die Gäste vom 2:2 mit zwei Treffern in Folge über 2:4 davon, behaupteten den Vorsprung über 4:7 und 5:9 bis 6:11 in der 20. Minute. Gastgebertrainer Marc Köhler zog die Notbremse, nahm das fällige Team-Time out und versuchte das zerfahrene Spiel seiner Mannschaft zu ordnen. Doch die Auszeit zeigte keine Wirkung: überheblich der misslungene Siebenmeterversuch von Alex Kuhfeld und als auch Christian Stein seinen Strafwurf nicht unterbringen konnte, durchlebte die Begegnung zwischen der 20. und 25. Minute seine schwächste Phase. Erst die Auszeit von Wittlichs Trainer Michael Göbel sollte wieder für Ordnung sorgen, verdient gingen die Gäste mit 8:13 in die Pause. Während die HSG Biewer/Pfalzel immer wieder versuchte, über Einzelaktionen des im Abschluss im ersten Spielabschnitt unglücklichen Christian Stein und seines Bruders Michael Stein zum Erfolg zu kommen, waren es auf der Gästeseite die geduldig vorgetragenen Angriffe und die konsequenten Torabschlüsse, die für den sicheren Vorsprung sorgten.

Nach dem Wechsel zunächst das gleiche Bild: Die Gastgeber versuchten es mit der Brechstange, Wittlich mit spielerischen Mitteln. Erst nach dem 10:16 fasste sich auf Gastgeberseite Matthias Krewer ein Herz, brachte sein Team mit drei Treffern in Folge auf 13:16 heran und als beim 17:17 in der 42. Minute erstmals der Ausgleich nach dem Wechsel fiel, schien das Spiel zu kippen. Doch die Gäste reagierten, zogen das Tempo nochmals an und brachten die im Mittelblock schwerfällig arbeitende Gastgeberabwehr mit schnellen Bewegungen und Ballpassagen ins Schwimmen. Über 17:19 gelang bis zur 51.Minute die erneut klare Führung zum 20:24. Köhler nahm erneut die Auszeit, doch die blieb wieder ohne Wirkung. Zu sehr übertrieben die Gastgeber das Einzelspiel, suchten im eins gegen eins den Erfolg, statt geduldig auf die Chance zu warten. Beim 23:27 war das Spiel in der 58. Minute entschieden. Negativer Höhepunkt war dann die völlig berechtigte rote Karte gegen Gastgeberspieler Zoltan Ponyi, der bereits in den Anfangsminuten mit seiner unfairen Spielweise auffiel und der bereits im ersten Spielabschnitt nach einigen versteckten und bewusst begangenen Fouls am Rande der Tätlichkeit von seinem Trainer im Abwehrverband nicht mehr eingesetzt worden war. Am Ende setzten sich die Gäste verdient mit 24:29 in einer Begegnung durch, die auch geprägt war vom schwachen Schiedsrichtergespann Langelage/Rolser, die vor allem mit der Vorteilsregel auf dem Kriegsfuß zu stehen scheinen. Beim Gastgeber macht sich mehr und mehr die ungenügende Trainingsbeteiligung im konditionellen und spielerischen Bereich bemerkbar.

„Obwohl ich der Mannschaft immer wieder gesagt habe, dass sie ihre Spielzüge spielen sollen und den Blick für den Mitspieler haben müssen, wurde dies alles nicht umgesetzt“, klagte Gastgebertrainer Marc Köhler.

„Warum nicht gleich so. Bedurfte es wirklich des Donnerwetters in der letzten Woche, dass die Mannschaft wieder so auftritt, wie sie heute aufgetreten ist“, fragte Gästetrainer Michael Göbel.

HSG B/P: Mohr und Gersmeyer – Zmijewski, Frisch, Ponyi (2), Kuhfeld (1), Gerten (1), Krewer (3), Stein (8/1), Backendorf (2), M. Stein (7/3).

HSG W: Stoffel, Christophel, Herget – Nabakowski (1), J. Praeder (2), D. Clemens (2), M. Link (3), Rudolphi (5), Kräber (1/1), S. Praeder (5), P. Clemens (4), Stelmach (6/4).
Quelle: Roman Schleimer (mosel-handball.de)

Rheinlandliga Frauen
TV Engers – HSG Wittlich II  37 : 22 (16 : 12)

Die HSG Wittlich II unterlag nicht unerwartet dem hohen Favoriten aus Engers. Lediglich in der ersten Spielhälfte gelang es dem Team von Heike Schaaf, dem bisher ungeschlagenen Tabellenführer einigermaßen Paroli zu bieten. Die stabile 6 : 0 – Abwehr der Gastgeberinnen stellte die Wittlicherinnen immer wieder vor Probleme. Im Spiel Eins gegen Eins war kaum ein Durchkommen möglich. Querpässe wurden ein ums andere Mal von Engers abgefangen und zu Tempogegenstößen genutzt. Der  Abschlussschwäche und der guten Torhüterleistung Lena Diedes war es zu verdanken, dass es zur Halbzeit nur 16 : 12 für den TV Engers stand. In der zweiten Spielhälfte gelang es der HSG zunächst auf 16 : 13 zu verkürzen. Dann zog Engers bereits vorentscheidend auf 20 : 13 davon. Die Spielzüge der HSG wurden immer wieder durch konsequentes Abwehrverhalten des Gegners im Keim erstickt. So gelang nur ein einziges Zuspiel an unsere Kreisspielerin Ramona Lentz, das zum Tor führte. Acht Tore in Folge zum 31 : 16 für Engers brachten bereits die Entscheidung. Für die tapferen Wittlicherinnen galt es nur noch, den Schaden in Grenzen zu halten. Trotzdem war am Schluss die höchste Niederlage der Saison  besiegelt.

Es spielten: Lena Diede (Tor), Stefanie Hayer (Tor), Tina Feilen (1), Anika Schüller (1)Ramona Lentz (1), Janina Rau (1), Lisa Barth, Meike Posnien(1), Jennifer Simonis (8/1), Daniela Womelsdorf (4), Franziska Fischer (1), Heike Schäfer (3),  Bericht: Dieter Rau. 

Ergebnisse

Frauen Oberliga     TSV Kandel – HSG Wittlich     28 : 28
Frauen Rheinlandliga    TV Engers  – HSG Wittlich II     37 : 22
Männer Rheinlandliga     HSG Biewer/Pfalzel – HSG Wittlich    24 : 29
Männer Landesliga    SG Gösenroth/Laufersweiler II – HSG Wittlich II    36 : 30
Frauen Kreisliga    HSG Wittlich III – TuS 05 Daun II    11 : 16
mA-Jugend Verbandsliga    HSG Wittlich – HSC Schweich    29 : 35
mB-Jugend Verbandsliga    HSG Wittlich – HSC Schweich    32 : 23
mD-Jugend Bezirksliga    HSG Kastellaun/Simmern II – HSG Wittlich    17 : 14
wB-Jugend Verbandsliga    JSG MH/Wittlich II – JSG Hunsrück    15 : 24
wC-Jugend Leistungsklasse      DJK MJC Trier – JSG MH/Wittlich I    18 : 31
wC-Jugend Leistungsklasse       JSG MH/Wittlich II – TuS 05 Daun    20 : 25
wD-Jugend Bezirksklasse     JSG MH/Wittlich  – HSG Mertesdorf/Ruwertal    24 : 10

 

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