Lautern trifft nicht: Dritte Heimniederlage gegen Rostock

Kaiserslautern (dpa/lrs) – Solch ein Spiel hatte Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern in dieser Saison noch nicht allzu oft erlebt. Beim 0:1 (0:1) gegen Abstiegskandidat FC Hansa Rostock dominierte die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster die Partie, hatte 71 Prozent Ballbesitz, spielte mehr als doppelt so viele Pässe wie der Gegner, traf aber das Tor nicht. So stand am Ende die dritte Heimniederlage der Saison, die die Akteure mit hängenden Köpfen in die Kabine schleichen ließ.

«Ich wäre heute lieber Rostock mit wenig Ballbesitz, aber mit dem gewonnenen Spiel. Wenn man die Chancen und die Situationen im gegnerischen Strafraum sieht, war das gefühlt so viel wie in der kompletten Rückrunde zusammen», sagte Kaiserslauterns Kapitän Jean Zimmer. «Das Quäntchen Glück hat gefehlt. Rostock hat alles reingeworfen, aber die hatten auch nur zwei Chancen im ganzen Spiel.»

Trainer Schuster sprach nach dem Abpfiff von einer ärgerlichen und bitteren Niederlage. Der 55-Jährige bemängelte, dass sein Team vor dem Tor den Killerinstinkt habe vermissen lassen. «Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht und teilweise auch gut Fußball gespielt. Das Haar in der Suppe war heute die Abschlussstärke», kritisierte er. «Wir haben alles versucht, das Spiel noch umzubiegen, doch es sollte nicht sein. Das ist eben auch zweite Liga.»

Im mit 42.795 Zuschauern wieder sehr gut gefüllten im Fritz-Walter-Stadion hatten die Roten Teufel schon in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel und auch die besseren Torchancen. Doch zur Pause führten die Gäste. Nach einem der wenigen Rostocker Vorstöße überwand Kai Pröger nach 42 Minuten FCK-Keeper Andreas Luthe zum 0:1.

Mit Beginn der zweiten Spielhälfte schnürte Kaiserslautern den Gegner dann endgültig hinten ein, es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor. Doch Luthes Gegenüber, Hansa-Torwart Markus Kolke, wurde zum Fels in der Brandung. Einen Abschluss des zur Pause eingewechselten Philipp Klement in der 52. Minute und einen Kopfball von Terrence Boyd (80.) parierte Kolke glänzend und besiegelte dadurch die Lautern-Niederlage.

Schuster nahm aus der Partie aber auch etwas Positives mit und blickte auch schon ein wenig nach vorne. «Wir haben trotzdem auch spielerische Fortschritte gesehen und werden versuchen, das im nächsten Spiel in Nürnberg besser zu machen”, sagte der Coach.

Derweil schreiten die Personalplanungen bei den Pfälzern immer weiter voran. Nach dem Spiel gegen Rostock gab FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen bekannt, dass Offensivspieler Daniel Hanslik weiter in Kaiserslautern spielen wird, weil sich dessen Vertrag durch eine Klausel verlängert hat. Kapitän Zimmer bestätigte zudem, seinen längerfristigen Verbleib in Kaiserslautern am Sonntagabend im SWR selbst: «Ich habe noch länger als ein Jahr Vertrag und ich bin sehr glücklich hier. Das ist meine Heimat.»

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