Flußbacher kamen dem „ Schweinchen“ näher

Am Sonntag, dem 06. Mai 2012, wurde in Flußbach der neue Bouleplatz seiner Bestimmung übergeben. Zur Einweihung konnte Ortsbürgermeister Hans Josef Drees die Beigeordneten Manfred Schmitt und Christian Thörner, die Mitglieder des Ortsgemeinderates und des Bauausschusses, sowie Vereinsvertreter und Projekthelfer begrüßen. Ebenso waren zahlreiche Mitbürgerinnen und Bürger anwesend.

Lange hatte man sich in der Freien Bürgerliste im Vorfeld überlegt, wie man das Dorfleben noch attraktiver gestalten könnte. Ein wichtiger Punkt innerhalb dieser Diskussionen war dabei der Wunsch nach mehr Kommunikation, mehr Begegnung und mehr Miteinander der Bürgerinnen und Bürger, schlicht etwas, was den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft weiter stärkt. Auch das Angebot an Freizeitaktivitäten innerhalb der Ortslage sollte erweitert werden. Eben genau das, was ein zentraler und gut frequentierter Dorfplatz leisten sollte. Die Idee für einen Bouleplatz war geboren.

Nach diesen ersten Überlegungen war man sich im Ortsgemeinderat dann auch schnell einig, den kaum genutzten Ruheplatz am Pfaffenbach zu einem Platz der Begegnung zu machen, so wie man es aus dem Urlaub im Süden kennen und schätzen gelernt hat, einen Treffpunkt für Jung und Alt.

Durch die Fördermaßnahme „RWE aktiv vor Ort, Mitarbeiter für Mitmenschen“ unterstützt, konnte das Vorhaben auch bald gestartet werden. Nach einem Aufruf des Ortsbürgermeisters Hans Josef Drees fanden sich schnell Projekthelfer, selbstverständlich ehrenamtlich, die dieses Prachtstück für den Ort realisierten. Durch diese herausragenden Eigenleistungen bewegten sich die Herstellungskosten für die Gemeinde in einem erschwinglichen Rahmen.

In seiner Ansprache bedankte sich der Ortschef bei allen Projekthelfern, Sponsoren und dem RWE-Mitarbeiter vor Ort, Hans Peter Müllenbach, für ihren unermüdlichen Einsatz. Neben den durch die RWE-Aktion bezuschussten Materialkosten, die in über 540 Arbeitsstunden erbrachten Eigenleistungen einmal hochgerechnet, stellt die Anlage heute einen Investitionswert von über 13 500,00 Euro dar. Ein Ergebnis auf das alle stolz sein können.
Mit „Schwein gehabt“, eine Anspielung auf die im Boulespiel verwendete Zielkugel, das „Schweinchen“, setzte Hans Josef Drees seine Ausführungen fort und  übergab die Anlage an Jung und Alt, wünschte für die Zukunft viel Freude und Spaß beim besagten Spiel aus Frankreich, mit den Eisenkugeln. Das Spiel mit den nicht komplizierten Regeln. Das Spiel, das nie langweilig wird, weil sich nichts wiederholt. Das Spiel, das sensible und aggressive Moment hat, aber trotzdem versöhnlich endet, so seine Worte bei der Platzübergabe.

Mit einem Glas Sekt und einem Prosit auf das gute Gelingen wurde dieser erste Teil beendet und das große Dorfturnier konnte beginnen.

Unter Spielleiter Manfred Schmitt fand an zwei Tagen, ein, den Spielplan füllendes Mannschaftsturnier um den Wanderpokal der Firma Transporte Justen statt. Extrem launischem Wetter zum Trotz, blieben Moral der Spieler und Stimmung des Publikums unerschütterlich. Die Zuschauer waren sehr beeindruckt von den guten Leistungen auf dem Platz, was sie in anfeuerndem Zuspruch und lautem Beifall auch rege zeigten.

Zehn Teams, zu je drei SpielerInnen (Tripletts), lieferten ein spannendes Turnier, in dem man sich gegenseitig nichts schenkte. Oft musste das Maßband bei der Ergebnisfindung angelegt werden. Gespielt wurde in zwei Gruppen mit je fünf Mannschaften. Die als erste und als zweite in den Gruppen platzierten Mannschaften spielten am Sonntagnachmittag den Turniersieger heraus.

Am Ende behaupteten sich die Freunde aus „Pimp’s Taverne“ (Marion Caspary, Jan Haier, Niko Herres) knapp vor dem Team der „Hühner“ (Gisela Justen, Anne Servatius, Silke Scheibe), gefolgt von den ebenfalls stark kämpfenden Feuerwehrmännern (Hans Josef Drees, Josef Schwind, Klaus Herrig) und der Équipe der Freien Bürgerliste (Christian Thörner, Berthold Rach, Mattis Thörner).

Beim geselligen Ausklang der Dorfspiele, mit Flammkuchen und Rotwein aus Frankreich, wurde auch schon angeregt darüber spekuliert, wie man 2013 dem „Schweinchen“ näher kommen will. 
 

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