Mangel an Vitamin B1 kann eventuell Risikofaktor für Alzheimer-Erkrankung sein

Aktiv sein und den Diabetes gut behandeln: Das sind mögliche Präventionsmaßnahmen, um bis zu einem gewissen Grad einer Demenzentwicklung entgegen  zu wirken. Foto: djd/Wörwag Pharma/Coulourbox
Aktiv sein und den Diabetes gut behandeln: Das sind mögliche Präventionsmaßnahmen, um bis zu einem gewissen Grad einer Demenzentwicklung entgegen
zu wirken. Foto: djd/Wörwag Pharma/Coulourbox

Diabetiker haben ein größeres Risiko, an einer Demenz zu erkranken. „Diabetes mellitus gilt als einer von sieben behandelbaren Risikofaktoren, auf die womöglich bis zur Hälfte der Alzheimer-Erkrankungen zurückzuführen sind“, schreiben Mediziner in der Fachzeitschrift „Der Diabetologe“. Der gestörte Zuckerstoffwechsel kann offensichtlich die krankhaften Gehirnveränderungen, die mit der Alzheimer-Erkrankung einhergehen, begünstigen. Neueren Erkenntnissen zufolge könnte in diesem Zusammenhang auch ein Mangel an Vitamin B1 eine Rolle spielen.

Benfotiamin ist besser verfügbar als herkömmliches Vitamin B1
Vitamin B1 ist wichtig für den Zucker-Stoffwechsel des menschlichen Körpers. Fehlt das Vitamin über längere Zeit, können die Folgen gravierend sein: Der Zucker-abbau ist gestört, insbesondere die Nerven sowie das Gehirn scheinen darunter zu leiden. Wie Untersuchungen zeigten, ist in den Gehirnen von Alzheimer-Patienten oftmals die Vitamin B1-Konzentration erniedrigt. Dies kann offensichtlich für Alzheimer typische Veränderungen im Gehirn fördern. Deshalb ist es so bedenklich, dass Patienten mit Diabetes häufig einen bis zu 76 Prozent niedrigeren Vitamin B1-Spiegel haben als gesunde Menschen. Die Ursache: Sie scheiden das Vitamin verstärkt über den Urin aus. Ein Mangel kann aber nicht nur dem Gehirn, sondern auch den peripheren Nerven schaden und so eine häufige Folgeerkrankung des Diabetes fördern, die sogenannte Neuropathie. Zur Behandlung der diabetischen Neuropathie und der damit verbunden Beschwerden wie Kribbeln, Schmerzen und Taubheit in den Füßen wird daher auch die Vitamin B1-Vorstufe Benfotiamin angewendet. Dieses Provitamin ist für den Körper besser verfügbar als herkömmliches Vitamin B1.

Möglichkeiten der Prävention
Neben einer ausreichenden Vitamin-Versorgung können regelmäßige körperliche und geistige Aktivität, mediterrane Kost und eine optimale Blutzuckereinstellung zum Schutz von Nerven und Hirn beitragen. Quelle: djd

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen