Land fördert berufsbildende Projekte in Ruanda mit 30.000 Euro

Rheinland-Pfalz/Ruanda. Innenminister Roger Lewentz hat dem Verein Partnerschaft Rheinland-Pfalz / Ruanda e. V. für zwei Projekte im ostafrikanischen Partnerland eine Landeszuwendung in Höhe von insgesamt mehr als 30.000 Euro zugesagt. Mit rund 22.700 Euro wird die Renovierung von fünf Klassenzimmern des Berufsbildungszentrums Gisagara in Ruanda gefördert. Weitere 8.100 Euro fließen an die Kooperative für Menschen mit Behinderung „COODEPHAPER“ in Rushaki, die mit den Fördermitteln eine Bäckerei einrichten möchte. „Eine fundierte Berufsausbildung ist die beste Voraussetzung für ein eigenständiges Leben. Daher ist es wichtig, sowohl Jugendlichen als auch Menschen mit Behinderung eine berufliche Perspektive zu bieten“, sagte der Minister.

Förderung des Berufsbildungszentrums in Gisagara
Das Vocational Training Center Gisagara (VTC) bietet Jugendlichen eine Berufsausbildung im Tischler-, Maurer- und Schneiderhandwerk. Vor dem Hintergrund stetig wachsender Schülerzahlen sind Renovierungsarbeiten an den bestehenden Klassenräumen notwendig geworden. Zudem sollen die Dächer erneuert werden. Ausgestattet werden die Klassenräume mit Möbeln aus eigener Herstellung. „Schulbänke, Tische und Stühle der Ausbildungsräume werden von Auszubildenden der Tischlerlehre gefertigt. Eine Arbeit die sich im doppelten Sinne lohnt: Die Schüler vertiefen mit dem Bau der Möbel ihre praktischen Fertigkeiten und schaffen gleichzeitig ein Endprodukt, wovon die gesamte Schule profitiert“, sagte der Minister. Die Gesamtkosten für die Renovierung der fünf Klassenzimmer sowie für die Herstellung der Schulmöbel betragen mehr als 30.700 Euro. Neben der Förderung des Landes finanziert sich das Projekt aus einer Spende der Ruandahilfe Hachenburg e. V. in Höhe von 8.000 Euro.

Förderung der Kooperative „COODEPHAPER“ in Rushaki
„COODEPHAPER“ ist eine Kooperative, die behinderte Menschen und deren Familien unterstützt. Neben Betreuung, Beratung und Angeboten für Physiotherapie bietet die Vereinigung Menschen mit einer Behinderung die Möglichkeit, ein Handwerk zu erlernen. Das bisherige Angebot, Schneidern und Stricken, soll um das Backhandwerk mit einer eigenen Bäckerei ergänzt werden. Mit den bewilligten Fördermitteln werden die Räumlichkeiten der geplanten Bäckerei entsprechend der Hygienestandards für die Lebensmittelproduktion renoviert und eine Teigmaschine gekauft. An den Gesamtkosten der Renovierung und Anschaffung der Teigmaschine von rund 10.720 Euro beteiligt sich neben dem Land das Netzwerk „Nyssen/Bjumba“ mit einer Spende von 2.620 Euro.

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