Heimkinderfonds: Einsatz des rheinland-pfälzischen Familienministeriums hat sich gelohnt

Menschen, die als Kinder in den Nachkriegsjahrzehnten in Heimen untergebracht wurden, waren dort oft erniedrigender Behandlung, Misshandlungen oder Missbrauch ausgesetzt. Zur Entschädigung dieser ehemaligen Heimkinder gibt es einen Fond, dessen Mittel jedoch ausgeschöpft waren. Heute wurden im Bundeskabinett zusätzliche Mittel für den Fonds “Heimerziehung West” bewilligt. Dazu die GRÜNE Sprecherin für Kinder- und Familienpolitik, Elisabeth Bröskamp:

„Diese Aufstockung für die Entschädigungen der ehemaligen Heimkinder war längst überfällig. Ich bin froh, dass sich der Bund endlich durchgerungen hat, die Hilfen für Betroffene auch weiterhin zu sichern. Das ist nicht zuletzt dem Einsatz des rheinland-pfälzischen Familienministeriums zu verdanken. Jetzt müssen noch Kirchen und Länder zustimmen.

Wir wissen, dass viele der Betroffenen noch heute mit den Folgen der unmenschlichen Behandlung in diesen Heimen zu kämpfen haben. In den regionalen Anlaufstellen der Länder hatten bis zum Stichtag 31. Dezember 2014 fast 20.000 Betroffene ihren Hilfebedarf angemeldet. Sie zu unterstützen und zu entschädigen ist unsere Pflicht. Von den vorgesehenen 182  Millionen Euro werden jeweils ein Drittel der Bund, die westdeutschen Länder und die Kirchen tragen.“

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