Der Tag der Liebenden

Der Ursprungsmythos des Valentinstags ist so überhaupt nicht nett: Der Tag der Liebenden geht nämlich auf einen christlichen Märtyrer namens Valentinus zurück, der enthauptet wurde. Zu seinem Gedenken führte Papst Gelasius I. im Jahr 469 einen Gedenktag ein, an dem in Gottesdiensten Ehepaare gesegnet wurden.

Dieser Brauch ist längst in Vergessenheit geraten. Doch im England des 14. Jahrhunderts fertigte der große englische Dichter Geoffrey Chaucer für seinen König vermutlich aus Anlass des Gedenktages ein Gedicht, in dem sich die Vögel in der Natur versammeln, um einen Partner zu finden. Seit dem 15. Jahrhundert war es im Inselreich Sitte, dass am Vorabend des 14. Februar Paare ausgelost wurden, die einander dann Gedichte schickten und Geschenke machten. Der erste Kontakt zwischen den künftig Liebenden kam dann am Valentinstag zu Stande.

Englische Auswanderer nahmen diesen Brauch mit über den Atlantik nach Amerika. Und von dort aus brachten nach dem Krieg US-Soldaten die Sitte mit nach Deutschland. In Nürnberg fand bereits 1950 der erste Valentinsball auf deutschem Boden statt. Auch in Japan, Südkorea, China, Finnland oder Italien erfreut sich der Tag der Liebenden großer Aufmerksamkeit. Dabei hat jedes Land eigene Gepflogenheiten entwickelt, wie der Tag begangen wird.

In Japan sind es die Frauen, die ihrem Liebsten Schokolade schenken – und einen Monat später erfolgt dann die süße „Rache“. Im März revanchieren sich die Männer ebenfalls mit Leckerem, traditionellerweise mit weißer Schokolade.

In Südkorea hat jeder 14. Tag eines Monates eine besonders romantische Bedeutung. Man schenkt einander Schönes. Und Menschen, die am Valentinstag oder einen Monat später ohne Nettigkeit geblieben sind, trösten sich im April mit Nudeln an schwarzer Soße.In Italien trifft man sich nicht nur in Venedig auf Brücken oder am Wasser. Hier jedenfalls nahm der neue Brauch seinen Anfang, die Ewigkeit der Liebe mit einem Schloss, das an ein Brückengeländer gehängt und dessen Schlüssel mit Wünschen verbunden gemeinsam ins Wasser geworfen wird, zu dokumentieren. Diese modische „Tradition“ ist übrigens in Florenz oder anderen Städten schon zum Problem geworden, da all die vielen Schlösser zu viel Gewicht für ein Geländer sind und zudem für Korrosionsgefahr sorgen.

Ganz ungefährlich lieben es derweil die Finnen. Hier ist der Valentinstag ein Freundschaftstag für Menschen, die einander einfach nur sympathisch sind. Kleine Geschenke wechseln – zumeist anonym – den Besitzer.

Anonymität ist das Gegenteil dessen, was in Deutschland am Valentinstag geschieht. Hier geht es um den liebsten Menschen, der wissen soll, dass der Partner oder die Partnerin ihm von ganzem Herzen zugetan ist. Es gibt viele Wege, die Zuneigung auszudrücken.

Manche bevorzugen das, was einst in England gang und gäbe war: ein Gedicht schreiben oder einen Liebesbrief. Doch nicht jedem ist das Talent gegeben, die richtigen romantischen Worte zu finden. Also soll es ein Geschenk sein – ein persönliches und emotionales, das keinen anderen „Nutzwert“ hat als den Dank für schöne gemeinsame Zeiten, als den Ausdruck der Hoffnung auf mehr oder als die drei Worte „ich liebe dich“.

Viele schöne Dinge eignen sich zum perfekten Valentinstag-Geschenk: Über Blumen freut sich jeder Mensch, auch Männer lieben es, mit roten Rosen überrascht zu werden. Denn das ist deutlich und eben nicht nur „durch die Blume“ gesagt, dass da jemand das Herz erobert hat. Aber natürlich gibt es auch viele andere Blumen, die dieselbe Sprache sprechen. Vielleicht kennen Sie die Lieblingsblüte des Menschen, den Sie beschenken wollen – dann wird es noch individueller!

Aber auch Schmuck kommt gut an. Wer könnte dem Zauber von Gold und schönen Steinen widerstehen, wenn es darum geht, gemeinsam durchs Leben zu gehen? Nichts drückt mehr Verbindlichkeit und Treue aus als Schönes von bleibendem Wert. Das ist mehr als ein kleines Dankeschön, sondern ein Versprechen auf die Zukunft.

Einander ein Stück Schönheit schenken geht auch noch auf andere Weise. Kosmetik, Beauty-Anwendungen, Massagen, Wohlgerüche erlesener Parfums… all das ist ein Zeichen für Sinnlichkeit und für die Botschaft: „Ich möchte, dass es Dir gut geht!“ Sich verwöhnen lassen und nach Stunden schöner, entspannter, frischer wieder durchstarten ist das große Wohlfühlgeschenk. Oder aber ein wunderbarer Duft, der im Raum schwebt und der einen immer an den geliebten Menschen erinnert, weil er zur Persönlichkeit gehört. Eine zarte und doch beständige Weise, die Zuneigung auszudrücken!

Sinnlichen Genuss bereiten Sie Ihrem Liebsten auch mit Leckerem. Erlesene Pralinen, ausgefallene und hochwertige Schokoladen, feinste Confiserien sind längst mehr als nur ein übliches Verlegenheitsgeschenk. Längst ist die Auswahl an Delikatem für anspruchsvolle Gaumen so hoch entwickelt, dass Süßes wieder ein Synonym für Erlesenes ist. Statt Massenware vom Discounter bieten kleine Manufakturen wahre Gaumenwunder an, deren Aromen buchstäbliche zum Dahinschmelzen sind. Nicht von ungefähr spielte der megaerfolgreiche Kinofilm „Chocolat“ gekonnt mit den sinnlichen Verführungen durch Schokolade.

Wer nicht nur Süß mag, sondern die ganze Palette geschmacklicher Nuancen sucht und zugleich eine große Portion Romantik, für den ist ein Candle-Light-Dinner zu Zweit in einem Gourmetrestaurant das ideale Valentinstagsgeschenk. Nicht nur, weil man sich gleich selbst mitbeschenkt. Ein exklusives Menü mit Spitzenküche und besten edlen Tropfen in gehobenem Ambiente ist etwas, das immer in Erinnerung bleibt. Und etwas, das immer an die erste aufregende Zeit der „Schmetterlinge im Bauch“ erinnert, wenn das Paar schon lange Zeit vertraut  miteinander ist.

Wie auch immer Sie den Valentinstag für Ihren Liebsten gestalten – Sie haben zwischen vielen schönen Möglichkeiten die freie Wahl, das individuell Schönste herauszufinden!

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