Der Mensch im Mittelpunkt

Malteser stellen Umfrageergebnisse zur Demenzbegleitung vor

Demenz
Die Malteser Demenzbegleiter setzten in der Betreuung auch klassische Gesellschaftsspiele ein. Foto: Katharina Eckhardt, Malteser Hilfsdienst

Trier. Bei passender Betreuung der Betroffenen und praktischer Unterstützung der Angehörigen lässt sich das Leben mit Demenz erleichtern. So das Ergebnis einer Untersuchung des Deutschen Instituts für angewandte Pflegeforschung e.V. aus der Befragung von 500 Kunden des Malteser Demenzdienstes. Der Malteser Hilfsdienst bietet Begleitung und Entlastung für Menschen mit Demenz. Wie diese Dienstleistung wirkt, hat das Institut über eine bundesweite Befragung mittels anonymisierten Fragebögen an betroffene Familien ermittelt. „Der Betroffene und die Familie allein können letztlich beurteilen, ob der Demenzdienst für sie hilfreich ist.“ sagt Dajana Mertens-Frömberg, Standortkoordinatorin für den Dienst in Trier.

Im Zentrum standen Fragen, inwieweit der Dienst die Lebensqualität des demenziell veränderten Menschen steigert und zur Entlastung der Angehörigen beiträgt, ob die Leistungen passend sind und zufriedenstellend durchgeführt werden. Die wichtigsten Ergebnisse: Die Betroffenen genießen vor allem die menschliche Zuwendung und fühlen sich als Person und nicht als Erkrankte wahrgenommen. Angehörige erleben, dass die Krankheit nicht nur mit Defiziten einhergeht. Sie lernen zu erkennen, was der Betroffene noch kann und erhalten Anregungen für die Beschäftigung. Sie fühlen sich fachlich gut beraten und durch die stundenweise Betreuung spürbar entlastet.

Die Zuverlässigkeit und Menschlichkeit der Mitarbeiter der Malteser wird nahezu 80% als gut oder sehr gut bewertet. Mehr als zwei Drittel der Angehörigen geben eine Verbesserung der Lebensqualität für den demenziell veränderten Menschen an. Vor allem Bewegung zum Erhalt der Mobilität, Singen und gemeinsames Musizieren halten sie für wichtige Maßnahmen. „80% der Befragten würden unser Angebot weiter empfehlen. Die Ergebnisse zeigen auch, wo wir den Schwerpunkt in unserer Arbeit legen müssen. Das ist wichtig, denn der Bedarf an Betreuung und Entlastung wird sicher nicht weniger werden.“ Weitere Informationen: Dajana Mertens-Frömberg, Standortkoordinatorin für die Demenzdienste der Malteser in Trier, Tel. 0651-14648-24, E-Mail: dajana.mertens@malteser.org

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen