Wirtschaftsministerin Lemke setzt auf Gewinnung heimischer Rohstoffe im Dialog

Für die Gewinnung heimischer Rohstoffe wie Kalk, Basalt, Quarzit, Ton oder Lavasande werden in Zukunft die Akzeptanz des Abbaus in Rheinland-Pfalz und der Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort immer wichtiger. Unter dem Titel „Rohstoffgewinnung im Dialog“ beschäftigte sich deshalb der 8. Rohstofftag des Landes in Kirn an der Nahe mit Beispielen für nachhaltigen Rohstoffabbau und Mitwirkungsmöglichkeiten für die Bevölkerung bei der Planung zukünftiger Abbauvorhaben.

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke unterstrich dabei, dass der notwendige heimische Rohstoffabbau in der Zukunft nur über frühe Information und Akzeptanz funktionieren werde. Um zu zeigen, wie die Planungen für Rohstoffgewinnung mit mehr Bürgerdialog in Zukunft ablaufen können, wurde das Pilotprojekt „Rohstoffsicherungskonzept Rheinhessen – Nahe“ vorgestellt. Hier wurden Erfahrungen mit der Beteiligung aller relevanten Gruppen zu einem sehr frühen Planungsstadium gemacht. Wirtschaftsministerin Eveline Lemke hält das Pilotprojekt für wegweisend: „Wir sind mit dem Rohstoffsicherungskonzept Rheinhessen-Nahe auf einem guten Weg, das zeigt das positive Feedback der beteiligten Akteure. Mit sehr früher Einbindung lässt sich das Verständnis und die Akzeptanz für den Rohstoffabbau in unserem Land deutlich verbessern.“

Staatsministerin Lemke verlieh im Rahmen des Rohstofftages zum ersten Mal den „Nachhaltigkeitspreis Rohstoffwirtschaft“. Hiermit werden Unternehmen aus Rheinland-Pfalz geehrt, denen es gelingt, Rohstoffabbau mit Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit und Akzeptanz in der Öffentlichkeit zu verbinden. Den Preis erhielten die rohstoffabbauenden Unternehmen Büttel GmbH aus Eich, Sibelco DEUTSCHLAND GmbH aus Ransbach-Baumbach und Schäfer Kalk aus Diez. Die Unternehmen Leimig Kaspar & Sohn aus St. Sebastian, die Basalt AG aus Linz am Rhein sowie die NHB Nahe-Hunsrück-Baustoffe GmbH & Co. KG aus Kirn erhielten eine Belobigung.

Der Rohstofftag Rheinland-Pfalz wird vom Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz gemeinsam mit dem Landesamt für Geologie und Bergbau sowie dem Bundesverband Keramische Rohstoffe und Industrieminerale, dem Industrieverband Steine und Erden und dem Verband der Bau- und Rohstoffindustrie veranstaltet.

Der Tag ist ein Branchentreffen aller an der Gewinnung und Weiterverarbeitung mineralischer Rohstoffe beteiligter Unternehmen, Kommunen, Behörden und Ingenieurbüros. Regelmäßige Themen der Rohstofftage sind der Versorgungsstand mit mineralischen Rohstoffen in Rheinland-Pfalz sowie Veränderungen rechtlicher Rahmenbedingungen und neue Entwicklungen auf den Gebieten der Planung, des Rohstoffabbaus und der mittel- bis langfristigen Rohstoffsicherung. Gleichzeitig ist der Rohstofftag eine Branchenschau, auf der aktuelle Informationen über Gewinnungstechnik und Wiedernutzbarmachung ausgetauscht werden.

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