Unternehmer diskutieren mit OB-Kandidaten

Das Foto zeigt (von links): Moderator Michael Schmitz, Wolfram Leibe, Fred Konrad, Hiltrud Zock und Peter Adrian. Foto: IHK Trier
Das Foto zeigt (von links): Moderator Michael Schmitz, Wolfram Leibe, Fred Konrad, Hiltrud Zock und Peter Adrian. Foto: IHK Trier

Trier. Mehr oder weniger Steuern, Straßen und Schulden? Die rund 120 Besucher des IHK-Forums “Trier zukunftsfähig machen!” verschafften sich am Donnerstagabend einen Überblick darüber, wie sich die Trierer Oberbürgermeister-Kandidaten die künftige Wirtschaftspolitik der Stadt vorstellen. Schon in den Eingangsstatements von Hiltrud Zock (CDU), Wolfram Leibe (SPD) und Fred Konrad (Bündnis 90/Die Grünen) wurde klar: Die Palette der Probleme ist breit, innovative Lösungen sind gefragt. “Fast 50 Millionen Euro neue Schulden jedes Jahr, das ist eine tickende Zeitbombe. Wir brauchen eine grundlegende Neuausrichtung, sonst droht ein Desaster”, stellte IHK-Präsident Peter Adrian zu Beginn klar.

Was also sind die Ziele? Zum Beispiel diese: Während Zock eine Verwaltungsmodernisierung mit Dienstleistungsgedanken und eine stärkere Nutzung des Potenzials der Hochschule abstrebt, fordert Leibe ein professionelles Schuldenmanagement und betont: “Auch Soziales ist Wirtschaftspolitik.” Konrad setzt sich für einen “starken Staat” ein und will Trier besser auf die Alterung der Gesellschaft vorbereiten. Ein Kernthema des Abends im IHK-Tagungszentrum, das vor allem auch den Unternehmern auf den Nageln brennt, war die Verkehrspolitik. Moselaufstieg – ja oder nein? Ein klares Ja von Zock, Skepsis bei Leibe, der auf eine Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs setzt, und ein Nein von Konrad, der wegen der zu erwartenden hohen Erhaltungskosten die Straße gar nicht erst bauen möchte.    Einig waren sich die Kandidaten unter anderem darin, dass Gewerbe- und Grundsteuern nicht erhöht werden sollen, eine Kultur- und Tourismusabgabe aber durchaus diskussionswürdig sei. Auf der anderen Seite müsse mehr Geld für Bildung ausgegeben, ein gutes Gründerklima geschaffen und das Theater erhalten werden.

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