Schweitzer: Wir dürfen bei der Prävention nicht nachlassen!

Mainz. Im Vorfeld des diesjährigen Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember bewertete Gesundheitsminister Alexander Schweitzer die Präventionsarbeit in Rheinland-Pfalz insgesamt als erfolgreich. Dennoch zeigten die nach wie vor bestehenden Neuerkrankungen, dass bei der Prävention nicht nachgelassen werden dürfe. „Um bereits junge Menschen zu erreichen, müssen wir vor allem Schulen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen bei ihrer Aufklärungsarbeit nach Kräften unterstützen“, so Schweitzer. Rheinland-Pfalz verfüge zudem über ein gut funktionierendes Netz von Beratungsstellen, Gesundheitsämtern, Schwerpunktambulanzen und Kliniken zur Betreuung und Versorgung der betroffenen Menschen.

Der Minister wies darauf hin, dass in Rheinland-Pfalz für jeden das Angebot bestehe, einen anonymen Test auf eine HIV-Infektion durchführen zu lassen. In allen AIDS-Beratungsstellen der Gesundheitsämter werde eine eingehende Beratung und Blutentnahme angeboten. Der HIV-Test erfolge kostenlos durch das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz. „Das Angebot eines anonymen HIV-Tests wird angenommen. Im Jahr 2012 haben 10.412 Männer und Frauen die AIDS-Beratungsstellen der Gesundheitsämter aufgesucht. Bei 22 Personen wurde eine HIV-Infektion nachgewiesen“, so der Minister zur Resonanz des Angebots.

Aufgrund der Daten des Robert-Koch-Instituts sei die Anzahl der HIV-Infektionen und der Neuinfektionen sowie die Zahl der mit einer AIDS-Erkrankung lebenden Menschen in Rheinland-Pfalz im Bundesvergleich als niedrig einzustufen. Derzeit leben in Rheinland-Pfalz rund 2.000 mit HIV infizierte Menschen. Insgesamt wurden in Rheinland-Pfalz im Jahr 2012, leicht rückläufig zum Vorjahr, 69 HIV-Erstdiagnosen gemeldet. „Mit 1,73 Erstdiagnosen pro 100.000 Einwohner liegt Rheinland-Pfalz unter dem Bundesdurchschnitt von 3,61 und verzeichnet gemeinsam mit Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern die wenigsten Erstdiagnosen im Bundesländervergleich“, erklärte Schweitzer.

„Der seit 1988 jährlich stattfindende Gedenktag trägt wesentlich dazu bei, einen offenen und diskriminierungsfreien Umgang mit HIV-Infizierten und an AIDS erkrankten Menschen zu erreichen und HIV/AIDS innerhalb unserer Gesellschaft zum Thema zu machen“, so Schweitzer. Als Zeichen der Solidarität würden auch in diesem Jahr wieder in vielen Städten des Landes rote Schleifen verteilt und zahlreiche regionale Veranstaltungen durchgeführt. Seit 2012 liege ein besonderer Fokus der bundesweiten Kampagne auf dem Thema „HIV & Arbeit“.

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