Rot-Rot-Grün im Europäischen Parlament fordert ausufernde Herkunftskennzeichnung für Frischfleisch

Realitätsferne Entscheidung ohne Augenmaß / Erhebliche Mehrkosten für Verbraucher

Trier. Für eine ausufernde Herkunftskennzeichnung für Frischfleisch hat sich das Europäische Parlament in seiner Plenarsitzung am 05.02.2014 ausgesprochen. Christa Klaß, CDU-Europaabgeordnete der Region Trier, kritisierte diese Entscheidung, die mit den Stimmen von Sozialdemokraten, Grünen und Linken zustande kam. “Diese Entscheidung geht an den Bedürfnissen des Verbrauchers vorbei und schafft einen unnötigen bürokratischen Mehraufwand für den Lebensmittelsektor. Dass Haltungs- und Schlachtungsort von Tieren angegeben werden, ist richtig und wichtig.

Die Sozialdemokraten wollen aber, dass in Zukunft auch noch der gesamte Lebenslauf von Hühnern und Schweinen auf das Etikett kommt. Das geht zu weit und ist absolut realitätsfern”, so Klaß. Mit dem am 05.02.2014 angenommenen Entschließungsantrag weist das Europäische Parlament einen Umsetzungsrechtsakt der Europäischen Kommission zur verpflichtenden Herkunftskennzeichnung von Frischfleisch zurück und fordert deutlich umfangreichere Angaben im Rahmen der Herkunftskennzeichnung von Fleisch.

“Natürlich ist der Schutz und die Information der Verbraucher unsere oberste Maxime. Aber sollen wir in Zukunft auch noch Ohrmarken für Hühner einführen? Rot-Rot-Grün fehlt hier jegliches Augenmaß”, so Klaß weiter. Sie verwies auch auf die steigenden Kosten für den Endverbraucher. “Der bürokratische Aufwand muss auch bezahlt werden. Am Ende trifft dies die Konsumenten, denn der Preis von Schweinefleisch und Geflügel wird erheblich steigen”, erklärte Klaß.

Eine kürzlich veröffentlichte Folgenabschätzung der Europäischen Kommission habe klar gezeigt, dass Sicherheit, Geschmack und Preis des Fleisches den europäischen Verbrauchern wichtiger seien als die Herkunftsangabe. Weil in der EU einheitliche Sicherheits- und Hygienestandards gälten, mache es mit Blick auf die Sicherheit keinen Unterschied, aus welchem Land das Fleisch stamme. “Hier wurde einmal mehr Politik gemacht, die sowohl am Verbraucher als auch am Produzenten vorbei geht”, so Klaß abschließend.

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