Notizen aus dem Wittlicher Stadtrat

Wittlich. Stadtratssitzung gut besucht. Erfreut hat sich Bürgermeister Joachim Rodenkirch von der Resonanz auf den Aufruf der örtlichen Tageszeitung, Ratssitzungen verstärkt zu besuchen. Der Rat sei das Gremium, das die Bürger vertrete. In den Ratssitzungen könnten sich die Bürger vor Ort ein Bild machen von den Geschehnissen und Entscheidungen so besser nachvollziehen.

Für Besuch der Pestausstellung geworben

Ermuntert hat der Bürgermeister unter dem Punkt „Mitteilungen“, die aktuelle Pestausstellung im Alten Rathaus zu besuchen. Sie ist noch bis 28. Februar zu sehen. Allgemein warb Rodenkirch bei den Bürgern für den Besuch angebotener Veranstaltungen in der Stadt mit annähernd 20.000 Einwohnern. Dies schaffe auch die entsprechende Bereitschaft im Rat, Ausstellungen weiter durchzuführen.

Stand der Bauprojekte

Etwas im Zeitverzug ist man laut Bürgermeister bei der Sanierung und Erweiterung der Kita Jahnplatz. Man komme aufgrund der aktuellen Witterung gut voran und liege auch im Kostenrahmen. Beim kürzlich feierlich übergebenen neuen Feuerwehrgerätehaus Neuerburg lag man sogar sechs Prozent unter den ursprünglich kalkulierten Kosten. Lobend erwähnte er die Anregungen des Bauausschusses zum Projekt. Unter dem Soll liegt man beim Jugend- und Bürgerhaus Wengerohr. Es könne zeitnah seiner Bestimmung übergeben werden. Der Parkplatz Oberstadt kommt gut voran und soll wie geplant vor der Säubrennerkirmes 2014 fertig gestellt sein.

Lob für ehrenamtliches Engagement

78 Sitzungen von Stadtrat, Ausschüssen und Ortsbeiräten mit 740 Beratungspunkten im abgelaufenen Jahr 2013 waren Anlass für großes Lob durch Rodenkirch. Vor allem Ehrenamtliche brächten sich hier mit ihrer freien Zeit ein. „So funktioniert Demokratie“. Dies sei auch als Aufruf für die kommende Kommunalwahl im Mai zu verstehen, aktiv zur Wahl zu gehen für eine hohe Wahlbeteiligung, bei den Wahlen zu kandidieren und sich persönlich einzubringen. Der Beirat für Migration und Integration beriet 2013 in drei Sitzungen 21 Punkte, das Jugendparlament in zwei Sitzungen elf Tagesordnungspunkte. 2012 gab es 98 Sitzungen der Gremien, die 877 Punkte berieten.

Bauleitplanung Sternbergstraße

Beschlossen hat der Stadtrat bei zwei Gegenstimmen die Aufstellung des Bebauungsplanes W-79-00 „Sternbergstraße“ gemäß § 2 Abs.1  in Verbindung mit § 13a Baugesetzbuch. Dies ermöglicht die Aufstockung der vorhandenen zweigeschossigen Bebauung um ein Vollgeschoss zu einer zukünftigen dreigeschossigen Bebauung. Auslöser war der Wunsch eines Eigentümers, vier seiner Wohngebäude so umzubauen, dass die Dachgeschosse einer Wohnnutzung zugeführt werden können. Im ersten Schritt könnten dort 15 weitere Wohnungen entstehen. Die Änderungen würden eine bauliche Aufstockung im gesamten Areal von insgesamt 2,9 Hektar möglich machen. Die WBW Wohnbau Wittlich GmbH besitzt dort zwölf Gebäude mit 92 Wohnungen, hat aber aktuell keine Pläne zur Aufstockung. Theoretisch könnten beim Ausbau der Dachgeschosse hier zusätzlich 46 Wohnungen entstehen. Sorgen wurden im Stadtrat laut, dass zusätzliche Wohnungen im Bereich der Sternbergstraße zum Wegfall von Grünflächen führen könnten zugunsten von benötigtem Parkraum für neue Anwohner und damit der Charakter des 2,9 Hektar großen Gebietes verändert werde.

Die bereits jetzt vorhandenen Stellplätze sollen zwar erweitert bzw. ergänzt werden. Dies soll jedoch nicht ungeordnet, sondern nur entlang der bereits vorhandenen  Umfahrungen bzw. Erschließungswege möglich sein. Dadurch werden die grünen Innenbereiche zwischen den einzelnen Gebäuden erhalten. Der Bebauungsplan setzt diesbezüglich Flächen fest, in denen Stellplätze angelegt werden können. Die beabsichtigte Planung verfolgt als Ziele, neuen innerstädtischen Wohnraum im Bestand zu schaffen (Innenentwicklung vor Außenentwicklung) und erhält die vorhandene homogene städtebauliche Siedlungsstruktur.

Bebauungsplan WB-06-00 „Hofflürchen II“

Einstimmig hat der Stadtrat dem Planentwurf des Bebauungsplanes WB-06-00 „Hofflürchen II“ in Bombogen zugestimmt. Zuvor waren die eingegangenen Stellungnahmen und Anregungen zum Planentwurf abgewogen worden.
Zu den Korrekturen gehört beispielsweise, nun je Wohneinheit zwei Stellplätze auf den Grundstücken vorzusehen, um dem sogenannten Laternenparken im öffentlichen Straßenraum vorzubeugen. Um die durch das Areal verlaufende Gashochdruckleitung zu sichern, wurden vier Baustellen gestrichen. Auf eine zweite Einfahrt in das Baugebiet wurde zugunsten des Lärmschutzes verzichtet. Gleichzeitig wurde die Durchführung der Beteiligung der Behörden und die öffentliche Auslegung beschlossen.

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