Lewentz: Bund signalisiert Entgegenkommen bei Schleusenausbau

Mainz. Infrastrukturminister Roger Lewentz hat Ankündigungen von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt begrüßt, sich für einen schnelleren Ausbau der Moselschleusen einzusetzen. „Die Aussagen des Bundesverkehrsministers beim 50. Jahrestag der Großschifffahrtsstraße Mosel, den bislang bis zum Jahr 2036 angestrebten Ausbau der zweiten Schleusenkammern an der Mosel zu beschleunigen, ist eine überaus positive Botschaft“, sagte Lewentz nach der Jubiläumsveranstaltung im luxemburgischen Schengen.

„Rheinland-Pfalz steht zu seinem Angebot, zusammen mit den Mosel-Anliegern Saarland und Großherzogtum Luxemburg einen zügigeren Ausbau der Schleusen mit zusätzlichem Personal für die Planung zu unterstützen“, betonte der Minister. Der „Investitions- und Maßnahmenplan Mosel“ sieht bislang den Bau von noch sieben notwendigen zweiten Schleusenkammern zwischen Trier und Koblenz bis zum Jahr 2036 vor. „Wir brauchen einen möglichst zügigeren weiteren Ausbau der Schleusen, denn mit einer jährlichen Transportmenge von bis zu 16 Millionen Tonnen ist die Mosel eine der am stärksten ausgelasteten Binnenwasserstraße in Europa“, so Lewentz. Um eine erwartete Steigerungen der Fracht auf bis zu 18 Millionen Tonnen abwickeln zu können, sei ein weiterer Schleusenausbau notwendig.

Nicht zuletzt ist mit der Einstellung des Kohlebergbaus im Saar­land im Jahr 2012 ein höherer Transportbedarf an Importkohle verbunden, der über die Mosel und die Saar abgewickelt werden soll. Die aktuellen Kapazitätsengpässe an den Moselschleusen führen bei der Güterschifffahrt insbesondere in den Sommer­monaten aufgrund der verstärkten Fahrtgastschifffahrt zu er­heblichen Wartezeiten an den Schleusen; die Wartezeiten können sich auf der Strecke zwischen Koblenz und Dillingen/Saarlouis in Einzelfall auf insgesamt bis zu 15 Stunden aufstauen.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen