Lewentz stellt neues Streckenboot der Wasserschutzpolizei in Dienst

Mittelrhein-Weinkönigin Lea Rindsfüsser hat im Beisein von Innenminister Roger Lewentz und Vertretern der Wasserschutzpolizei die Schiffstaufe übernommen. (Foto: Innenministerium RLP)

Innenminister Roger Lewentz hat das neue Streckenboot der Wasserschutzpolizei, die WSP1, in St. Goar in Dienst gestellt. Sie hat rund 1,1 Millionen Euro gekostet und ist Teil der Modernisierung der Flotte. Die Schiffstaufe hat die Mittelrhein-Weinkönigin Lea Rindsfüsser übernommen.

„Wir haben uns für ein leistungsstarkes und modernes Polizeiboot entschieden, das durch seine technische Ausstattung den Polizeibeamtinnen und -beamten den bestmöglichen Einsatz- und Aktionsrahmen zur Bewältigung des Einsatzgeschehens auf den Wasserstraßen bietet“, so Lewentz. Das neue Dienstboot gehöre zu den schnellen und wendigen Streckenbooten. Es verfüge über einen leistungsfähigen Explosionsschutz. Die Besatzung könne daher mit dem Boot ohne eigene Gefährdung auch an Schiffe mit gefährlicher Ladung heranfahren.

„Die Einsatzfähigkeit der Wasserschutzpolizei sowie eine moderne polizeiliche Ausstattung haben für die Landesregierung hohe Priorität. Die Flotte der Wasserschutzpolizei wird kontinuierlich modernisiert. Die Verjüngung der Bootsflotte wurde bereits eingeleitet und soll nach einem bestehenden Bootsneubaukonzept fortgesetzt werden. Zudem werden fortlaufend Modernisierungsmaßnahmen, beispielsweise Generalüberholungen von Motoren und anderen wesentlichen Bootselementen, durchgeführt“, sagte der Innenminister.

„Von Anfang an hat die Wasserschutzpolizei aktiv an der Konzeption des neuen Dienstbootes mitgewirkt und sich auch während der Fertigung mit ihrem Fachwissen eingebracht. Dadurch entstand ein Boot, das den polizeilichen Bedürfnissen in vollem Umfang entspricht“, sagte Christoph Semmelrogge, Präsident des Polizeipräsidiums Einsatz, Logistik, Technik (PP ELT).

„Mit der neuen WSP 1 und deren technischer Ausstattung sind die Abteilung Wasserschutzpolizei und insbesondere die Wasserschutzpolizei-Station St. Goar sehr gut für die Wahrnehmung der schifffahrtspolizeilichen Vollzugsaufgaben in diesem nautisch schwierigen Revier aufgestellt“, betonte auch Stefan Heimes, Leiter der Abteilung Wasserschutzpolizei im PP ELT.

Auf dem Dach des Bootes wurde eine sogenannte „Übersteigeinrichtung“ angebracht, um auch bei hohen Containerschiffen sicher an Bord gehen zu können. Am Heck befindet sich eine Bergeplattform und eine Ausleuchtung für das Arbeiten bei Dunkelheit.

„Es wurden modernste Steuertechnik mit Autopilot, eine Wärmebildkamera, Suchscheinwerfer und neuste Radartechnik eingebaut“, sagte Lewentz. Dem Transport von Gütern auf den Wasserstraßen komme angesichts der zunehmenden Belastung des Straßenverkehrs durch Güterbeförderung eine immer größere Bedeutung zu. „Deshalb sind die Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung auf den schiffbaren Wasserstraßen sowie die Wahrnehmung allgemeinpolizeilicher Aufgaben in den Häfen des Landes, an den Ufern und in den Natur- und Landschaftsschutzgebieten auch künftig eine unverzichtbare Aufgabe der Wasserschutzpolizei, die durch das neue Streckenboot noch einmal gestärkt werde“, betonte der Minister. Bereits 2021 sind zwei neue leichte Polizeiboote, sogenannte Festrumpfschlauchboote, beschafft worden.

Die Beamtinnen und Beamten der Wasserschutzpolizei verrichten ihren Dienst in zehn Dienststellen entlang der Wasserstraßen des Landes Rheinland-Pfalz. Es sind insgesamt über 605 Kilometer schiffbare Wasserstraßen zu betreuen. Die Wasserschutzpolizei-Station St. Goar kümmert sich mit der Gebirgsstrecke des Rheins mit seinen unübersichtlichen Krümmungen, Untiefen und schwierigen Strömungsverhältnissen zwar um den schwierigsten, aber auch um einen besonders schönen Rheinabschnitt.

 

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