Julia Klöckner/Dr. Peter Enders: Fraktionsübergreifend für Organspende werben

„Organspenden retten Leben. Mit einer fraktionsübergreifenden Initiative sollten wir gemeinsam für die Organspende werben“, so heute die Vorsitzende der CDU-Landtags-fraktion, Julia Klöckner, und der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion, Dr. Peter Enders. Vor dem Hintergrund der bundesweit sinkenden Organspendezahlen hatte sich der Landtag mit den notwendigen Maßnahmen zur Förderung der Spendebereitschaft befasst. Die CDU-Landtagsfraktion hatte die Aussprache einer dazu von SPD-Abgeordneten gestellten Mündlichen Anfrage beantragt. Klöckner regt zugleich in Schreiben an die Vorsitzenden der Regierungsfraktionen an, gemeinsam aktiv zu werden.

„Die notwendige Bewusstseinsbildung in diesem Bereich und das Werben für die Organspende ist ein fortlaufender Prozess. Das betrifft insbesondere die Politik. Und das ist gerade jetzt umso wichtiger, wo durch Manipulationen bei der Vergabe von Organspenden viel Vertrauen in eine gerechte Verteilung der Organe verloren gegangen ist. Ob sich jemand zur Organspende entschließt, ist eine höchstpersönliche Entscheidung, die jeder selbst treffen muss. Egal wie diese Entscheidung ausfällt: Sie ist zu respektieren. Es ist aber unsere Aufgabe, mit dafür zu sorgen, dass diese Entscheidung auf Basis fundierter Aufklärung und Information erfolgen kann. Wir sollten deshalb die gemeinsame Initiative der Fraktionen von SPD, CDU und FDP aus dem Jahr 2010 für mehr Organspenden in Rheinland-Pfalz weiterentwickeln“, so Klöckner.

Es sei wichtig, dass sich die Gesundheitspolitiker, der im Landtag vertretenden Fraktionen zusammensetzen und gemeinsam Maßnahmen erörtern, wie dieses Vertrauen zurückgewonnen werden und wie die Spendenbereitschaft nachhaltig gefördert werden kann.  „Täglich sterben in Deutschland Menschen, weil sie nicht schnell genug ein Spenderorgan bekommen. Diese Situation wird durch die bekannt gewordenen Manipulationen und die in der Folge sinkenden Spenderzahlen noch verschärft. Das muss Konsequenzen haben. Der Bund ist bereits tätig geworden. Aber auch hier im Land gibt es Möglichkeiten. Gemeinsam mit Ärzten, Verbänden, Kassen und Multiplikatoren muss neues Vertrauen aufbaut werden. Dazu gehört auch, bereits in der Schule über die Möglichkeit der Organspende zu informieren, um mögliche Vorbehalte abzubauen. Ich halte es auch für eine gute Idee, in Erste-Hilfe-Kursen für einen Organspende-Ausweis zu werben und darüber aufzuklären“, so Enders.

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