Handwerkskammern, Bundesagentur für Arbeit und Wirtschaftsministerium fördern Flüchtlings-Coach für betriebliche Ausbildung

Die Handwerkskammern, die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit und das Wirtschaftsministerium intensivieren ihr Engagement, um Flüchtlingen einen beruflichen Start mit einer dualen Ausbildung zu erleichtern. Die drei Partner erweitern das Programm „Coach für betriebliche Ausbildung“ um ein Angebot für Asylbegehrende und Flüchtlinge. Insgesamt vier Mitarbeiter der Handwerkskammern werden als Flüchtlings-Coach ab August 2015 die regionalen Netzwerke nutzen und Flüchtlinge, die sich für eine Ausbildung interessieren, auf dem Weg zu Berufserkundungen in Betrieben und zu Ausbildungsverhältnissen begleiten.

Wirtschaftsministerin Eveline Lemke sagt: „Das ist ein unbürokratischer Beitrag zur Integration und zur Fachkräftesicherung. Wir heißen die jungen Menschen in Deutschland willkommen und geben ihnen eine Zukunftsperspektive. Die Wirtschaft in Rheinland-Pfalz hat die Chance, neue engagierte Mitarbeiter zu gewinnen.“

Heidrun Schulz, Leiterin der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, sieht in der Arbeit der Flüchtlings-Coaches einen wesentlichen Baustein, um den jungen Leuten den Start ins Berufsleben zu ebnen. „Unterschiedliche Faktoren, allen voran die Sprache, machen die Suche nach Ausbildung und Arbeit für die jungen Flüchtlinge ungleich schwerer als für andere Jugendliche. Das zusätzliche Engagement der Flüchtlings-Coaches kann den jungen Leuten Chancen bieten. Die Coaches ergänzt die Beratungsangebote der Agentur für Arbeit und des Landes zur Integration in den Arbeitsmarkt, die derzeit in der Landesaufnahmestelle in Trier aufgebaut werden.“

Handwerkskammer Präsident Kurt Krautscheid sagt: „Das Handwerk ist offen für jeden Ausbildungsfähigen und Ausbildungswilligen. Berufsausbildung ist eine wichtige Säule zur Integration und Grundlage für eine langfristige Sicherung der Lebensgrundlage dieser Menschen als Teil unserer Gesellschaft. Sie schnell und effektiv in unsere Sozial- und Arbeitswelt einzubinden, ist Herausforderung, aber auch Chance! Projekte wie dieses unterstützen Flüchtlinge bei der selbstständigen Gestaltung ihres neuen Lebensabschnitts, sichern unserer Wirtschaft neue Fachkräfte und das Handwerk heißt sie als Bereicherung unserer Lebens- und Arbeitswelt willkommen.“

Die Kosten für die vier Flüchtlingsnetzwerker in Höhe von rund 370.000 Euro tragen die Partner zu gleichen Teilen. Das Unterstützungsangebot für Flüchtlinge und Handwerksunternehmen steht in allen Kammerbezirken des Landes zur Verfügung. Betreut werden nicht mehr schulpflichtige Flüchtlinge mit konkreter Bleibeperspektive in der Altersgruppe von 18 bis 35 Jahren.

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