Mainz. Anlässlich der Katastrophenschutzübung am Atomkraftwerk Cattenom erklärt Stephanie Nabinger, Atompolitische Sprecherin BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz: „Am heutigen Freitag, 28.06.2013, endet der letzte Teil der grenzüberschreitenden Katastrophenschutzübung „Exercices nucléaires 3 en 1“. An dieser Übungsreihe nahmen Krisenstäbe aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Lothringen, Luxemburg und Belgien teil, mit dem Ziel die nationale und grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Großregion zu verbessern. Der letzte Teil Übungen befasste sich mit der Frage, wie die Nachsorge nach einem mittelschweren Unfall in der Atomanlage von den Anrainern am besten koordiniert werden kann.
Das Atomkraftwerk Cattenom hat erhebliche Mängel; das wissen wir nicht erst seit dem spektakulären Brand vor zwei Wochen. Cattenom ist ein für uns nicht akzeptables Risiko in der Großregion und gehört längst abgeschaltet. Eine Katastrophenschutzübung macht ein AKW nicht sicherer, ist aber unabdingbar. Denn auch der am besten organisierte Katastrophenschutz kann keine absolute Sicherheit vor den Risiken der Atomkraft bieten. Trotzdem müssen wir uns wappnen. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der verschiedenen Behörden muss daher weiter optimiert werden. Es ist aber ein wichtiger Erfolg, dass in Bezug auf Cattenom das Vorgehen koordiniert und überprüft wird und dass ein regelmäßiger Austausch geplant ist.“
Hintergrund
In den ersten beiden Teilen der Übung “Exercises nucléaires 3 en 1″ hatten die Katastrophenschützer im vergangenen Jahr die Aktivierung und das Zusammenspiel der Stäbe nach einem Atomunfall sowie bei der Evakuierung der Bevölkerung geprobt. Im dritten Teil ging es unter der Federführung Frankreichs um das Management nach einer Atomkatastrophe. Hier stand die Langzeitphase nach der Katastrophe im Mittelpunkt. Dabei ging es um den Übergang von Notfallschutzmaßnahmen zur langfristigen Strahlenschutznachsorge und den grenzüberschreitende Messdatenaustausch.
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