Geis fordert von CDU Umdenken: Ja zur Karl Marx-Ausstellung ist geboten

Rheinland-Pfalz/Trier. Anlässlich der Debatte um die Karl-Marx-Ausstellung in Trier erklärt Manfred Geis, der kulturpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion: “Es ist der Bedeutung von Karl Marx absolut angemessen, sich mit seiner Person und der geistigen Grundlage des Kommunismus ernsthaft auseinanderzusetzen. Marx hat als Wissenschaftler und Philosoph weltweite Bedeutung. Es ist daher nur richtig, wenn in Trier eine große Karl-Marx-Ausstellung veranstaltet wird, die gemeinsam von Land, Stadt, Friedrich-Ebert-Stiftung und katholischer Kirche organisiert wird.” Geis forderte die CDU auf, ihre ablehnende Haltung abzulegen.

Geis kritisierte, dass die CDU Karl Marx in Haftung nehmen wolle für alle schrecklichen historischen Fehlentwicklungen durch Gruppen oder Bewegungen, die sich auf ihn bezogen. “Politische Theorien und historische Entwicklungen so zu vermengen und zu verbiegen, ist ungut und unredlich. Dass die Landes-CDU versucht, daraus Kapital zu schlagen, ist unangemessen.” Das Marx-Jubiläum habe auch eine wirtschaftspolitische und touristische Dimension, betont Geis. “Es ist offenkundig, dass, wie bei der erfolgreichen Konstantin-Ausstellung, eine hohe internationale Aufmerksamkeit für diese Ausstellung zu erwarten ist. Diese wird das Ansehen des Landes und der Stadt Trier steigern, es wird auch der Geschäftswelt in Trier nutzen.”

In der Fragestunde des Landtags hat Kulturstaatssekretär Walter Schumacher die kulturell, wirtschaftlich und touristisch sinnvollen Aktivitäten zum 200. Geburtstag von Karl Marx in Trier vorgestellt. 2018 soll unter anderem eine große Sonder-Ausstellung veranstaltet werden.

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