FDP fordert eine bessere Wirtschaftspolitik für ländliche Räume, statt Schönheitswettbewerbe

FDP fordert eine bessere Wirtschaftspolitik für ländliche Räume, statt Schönheitswettbewerbe

Mainz. Die rheinland-pfälzischen Liberalen attestierten Ministerpräsidentin, Malu Dreyer, und Finanzminister, Carsten Kühl, mit ihrem Wettbewerb für lebendige ländliche Räume ein wichtiges Thema aufgegriffen, aber einen falschen Ansatz gewählt zu haben. “Das Problem aussterbender Dörfer lässt sich nicht mit einem Blumentopf auf dem Dorfplatz lösen. Rheinland-Pfalz muss seine Wirtschaftspolitik wieder an den Interessen der ländlichen Räume ausrichten”, forderte der Vorsitzende der FDP Rheinland-Pfalz, Dr. Volker Wissing. Die rot-grüne Landesregierung betreibe leider eine genau entgegengesetzte Politik, indem sie sich wechselseitig bei Infrastrukturvorhaben blockiere oder, wie beim Ausbau der Windenergie, das Landschafts- und damit Tourismuspotential ganzer Regionen rücksichtslos zerstöre.

“Wer lebendige ländliche Räume will, muss akzeptieren, dass es immer auch Wirtschaftsräume sein müssen. Dort leben Menschen, die Arbeits- und Ausbildungsplätze brauchen und nicht vom gesamtgesellschaftlichen Wohlstand abgeschnitten werden dürfen”, so Wissing. Ansonsten wandern sie ab. Es spreche Bände, dass die grüne Wirtschaftsministerin bei dem Wettbewerb offensichtlich nicht eingebunden sei. “Mit ihrer einzig und allein auf die Bedürfnisse der Ballungszentren zugeschnittenen Politik sind die Grünen die wirtschaftlichen Totengräber des ländlichen Raums”, sagte der FDP-Politiker.

Er forderte die Landesregierung auf, es nicht bei wohlfeilen Wettbewerben zu belassen, sondern eine Entbürokratisierungskampagne zu starten, um Investitionen im ländlichen Raum zu vereinfachen und attraktiver zu machen. “Wir wollen keine Museumsdörfer und Gemeinden mit künstlich aufgehübschtem Dorfkern, sondern einen lebendigen ländlichen Raum, in den investiert wird und in dem Menschen eine echte Perspektive haben”, fasste der Vorsitzende der rheinland-pfälzischen Liberalen die Position seiner Partei zusammen.

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