Dreyer: «Jüdisches Leben gehört fest zu Rheinland-Pfalz»

Mainz (dpa/lrs) – Die rheinland-pfälzische Landesregierung setzt sich weiterhin «für ein sicheres und selbstbewusstes jüdisches Leben» im Land ein. Das betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) anlässlich eines Gesprächs mit Vertretern der jüdischen Gemeinden am Montag in Mainz. «Jüdisches Leben gehört fest zu Rheinland-Pfalz.»

Es erschüttere sie persönlich sehr, wie viel Angst jüdische Bürger um ihre Sicherheit hätten. «Ich möchte Ihnen versichern, dass wir Sie unterstützen, die Sicherheitsmaßnahmen haben wir weiter erhöht und wir sind im engen Austausch zwischen Sicherheitsbehörden und jüdischen Gemeinden. Wir lassen Sie nicht alleine», sagte sie im Gespräch laut Mitteilung.

Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel haben Polizei und Sicherheitskräfte den Schutz jüdischer Gemeinden und Einrichtungen in Absprache mit den Gemeinden vor Ort der Gefahrenlage angepasst und die Lage fortwährend neu bewertet. «Mit Blick auf den 7. Oktober erleben wir gerade einen erschütternden Antisemitismus, der jüdisches Leben nicht nur bedroht, sondern es vernichten will. Der Rechtsstaat geht dagegen vor», sagte Dreyer.Neben Sicherheitsfragen und der Bildungsarbeit gehöre die Stärkung des Austauschs zwischen jüdischen Gemeinden und Schulen, die Unterstützung des jüdisch-muslimischen Dialogs sowie Gedenkarbeit und Erinnerungskultur dazu.«Die Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz fühlen sich nicht allein gelassen», teilte der Vorsitzender des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Rheinland-Pfalz, Avadislav Avadiev, mit. Nach dem 7. Oktober habe die Politik «klar zum Ausdruck gebracht, dass Antisemitismus in unserer Gesellschaft keinen Platz hat».

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