Chancen für Frauen verbessern

Gruppenfoto mit Ministerpräsidentin Dreyer und Studierenden der London School of Economics and Political Science; Bild: Lorenz Kost/ rlp
Gruppenfoto mit Ministerpräsidentin Dreyer und Studierenden der London School of Economics and Political Science; Bild: Lorenz Kost/ rlp

Frauen und Männer stellen je die Hälfte der Menschheit – ihnen sollte auch je die Hälfte der Welt gehören – in der Arbeit, Familie und Freizeit“, bekräftigte Ministerpräsidentin Malu Dreyer bei einem Vortrag zum Thema ‚Frauen in Führungspositionen‘ an der London School of Economics and Political Science (LSE).

Die Ungleichheit sei immer noch groß. Im Arbeitsleben erhielten Frauen weniger Führungspositionen, arbeiteten mehr Teilzeit und würden bei gleicher Arbeit deutlich schlechter bezahlt. Sie trügen deutlich mehr Verantwortung bei der Familienarbeit und hätten weniger Freizeit. „Männer werden Macht abgeben und teilen müssen, das gilt für berufliche Positionen ebenso wie für die Übernahme von mehr Verantwortung in der Familienarbeit“, so Malu Dreyer.

Die Ministerpräsidentin kritisierte, dass trotz aller Fortschritte in der Gleichberechtigung Frauen auf dem Weg in Spitzenpositionen der Wirtschaft und Verwaltung immer noch an eine „gläserne Decke“ stoßen. Malu Dreyer: „Die Forschung hat aufgezeigt, dass auf dem Weg in den Vorstand eines Konzerns eine große Zahl männlicher Entscheider Frauen aufgrund ihres Geschlechts für ungeeignet halten – unabhängig davon, dass sie von der Qualifikation und Leistung geeignet sind. Das kann nicht sein.“ Die von der Bundesregierung geplanten Quoten für Aufsichtsräte und Vorstände seien ein Instrument, diese sachfremden Erwägungen zu überwinden.

Außerdem sei es wichtig, Frauen bereits frühzeitig durch gezielte Förderung den Weg an die Spitze zu ebnen. Die Ministerpräsidentin hob dabei auch die besondere Verantwortung der Führungskräfte hervor. Daneben gelte es, durch eine entsprechende Kultur in Unternehmen und Betrieben und die Schaffung einer verlässlichen Betreuungsstruktur Männern und Frauen eine gerechte Aufteilung der Verantwortung für Kinder zu ermöglichen.

Die London School of Economics and Political Science (LSE) gilt als eine der besten Hochschulen der Welt. An ihr studieren künftige Führungskräfte aus aller Welt. Die deutsche Studierendenvereinigung der LSE, die German Society, ist mit mehr als 400 Mitgliedern eine der größten Studierendenvereinigungen außerhalb Deutschlands und eine der mitgliederstärksten nationalen Studierendenorganisationen des Vereinigten Königreiches. Das von der German Society seit nunmehr 13 Jahren organisierte German Symposium hat sich zu einem hochrangigen Diskussionsforum für wirtschaftliche und politische Fragen entwickelt. Die Studierenden laden hierzu renommierte deutsche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport zum Vortrag und Austausch ein.

 

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