Bruttig-Fankel freut sich über Förderzusagen

Förderzusagen ermöglichen Investition in Zukunftsfähigkeit der Gemeinde

Bruttig-Fankel. Nach Kaisersesch, Alflen, Ellenz-Poltersdorf und Müllenbach, ist Bruttig-Fankel die 5. Kommune im Landkreis Cochem-Zell, die nach Übergabe der Förderzusagen von Bund und Land ins Energiedorfprojekt starten kann. In dem Projekt sollen integrierte Quartierskonzepte aufzeigen, welche technischen und wirtschaftlichen Energiepotenziale bestehen und welche konkreten Maßnahmen für eine Umsetzung entwickelt werden müssen.

Landrat Manfred Schnur (2. v. r.) übergibt die Förderzusagen von Bund und Land an Ortsbürgermeister Manfred Ostermann (mitte). Bürgermeister Helmut Probst (rechts) freut sich mit der Gemeinde über die Zuwendungen.
Landrat Manfred Schnur (2. v. r.) übergibt die Förderzusagen von Bund und Land an Ortsbürgermeister Manfred Ostermann (mitte). Bürgermeister Helmut Probst (rechts) freut sich mit der Gemeinde über die Zuwendungen.

Die Rahmenbedingungen werden dabei durch das Förderprogramm 432 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) vorgegeben. Mit dem quartiersbezogenen Ansatz, den das Förderprogramm der KfW vorgibt, können u. a. Lösungswege bei der energetischen Modernisierung des Gebäudebestands und der Energieeffizienz aufgezeigt werden, was zu einer Aufwertung und Attraktivitätssteigerung der gesamten Gemeinde führen kann. In einem intensiven Beteiligungsprozess werden die örtlichen Akteure (Bürger, Hausbesitzer, Unternehmen, Land- und Forstwirte, kommunale Akteure sowie politische Entscheidungsträger) in den Grundlagen der Technik, Organisation und Finanzierung von Energieprojekten geschult und Projekte vor Ort entwickelt, um die örtlichen Energiepotenziale umzusetzen.

Neben der 65%igen Förderhöhe durch die KfW kommt es für die Ortsgemeinde zu einer Aufstockung durch Landesmittel auf 85%. Diese konnten durch intensive Gespräche der Energieagentur „unser-klima-cochem-zell e. V.“ generiert werden. In konkreten Zahlen bedeutet dies für die Ortsgemeinde: Von den Gesamtkosten i. H. v. rd. 40.000 € kommen rd. 8.000 € vom Land und 26.000 Euro vom Bund. Damit kann der Eigenanteil der Ortsgemeinde auf 15% (rd. 6.000 €) gesenkt werden. „Bruttig-Fankel gehört mit den beiden Ortsteilen schon zu den größeren Gemeindequartieren in unserem Projekt. Außerdem weist diese Betrachtung hier Besonderheiten auf, die wir in den anderen Gemeinden nicht finden werden, wie beispielsweise der alte Bahndamm“, betont Landrat Manfred Schnur.

Das Quartier „Bruttig-Fankel“ erstreckt sich über das gesamte Gemeindegebiet und hat eine Fläche von ca. 1.438 ha, davon sind rund 67% Waldfläche, wobei es sich zu einem großen Teil um Niederwaldflächen handelt. Hier könnte möglicherweise schon Potenzial für eine erneuerbare Energieversorgung mit Biomasse aus regionalen Ressourcen liegen. Auch die energetische Sanierung von Grundschule, Turnhalle und weiteren kommunalen Liegenschaften werden betrachtet werden, genauso wie private Gebäude. Nach dem sogenannte Markterkundungsverfahren, zur Auswahl qualifizierter Anbieter, die das Projekte vor Ort umsetzen sollen, fiel bereits im Mai die Wahl auf das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS). Gemeinsam mit Dr. Alexander Reis, IfaS, stimmte der Gemeinderat die Abgrenzung des Quartiers ab und wertete aus, welche Maßnahmen nötig und möglich sind.

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