Beihilfen für den FCK transparent machen

Mainz. Die rheinland-pfälzischen Liberalen kritisierten die intransparente Förderung des Profifußballs in Rheinland-Pfalz. Der rheinland-pfälzische Bund der Steuerzahler hatte zuvor berechnet, dass der FCK rund 100 Mio. Euro an staatlichen Beihilfen erhalten habe. “Fußballfinanzierung zählt auch in Rheinland-Pfalz nicht zu den Kernaufgaben des Staates”, sagte der Vorsitzende der FDP Rheinland-Pfalz, Dr. Volker Wissing. Er bezeichnete es als “schwer begründbar”, wenn die Steuergelder der Bürgerinnen und Bürger dazu genutzt würden, Profifußball zu finanzieren.

“Fußball ist trotz allem ein Sport und kaum wichtiger als Schulen oder Kindertagesstätten”, so Wissing. Er habe zwar Verständnis dafür, dass der FCK nicht nur sportliche, sondern auch eine wirtschaftliche und kulturelle Relevanz für die Region habe, das rechtfertige aber keine Dauersubventionierung ohne Sinn und Verstand. Vielmehr müsse die Förderung transparent und auf Grund klar formulierter Bedingungen erfolgen. So müsse zunächst einmal die wirtschaftliche Bedeutung des FCK für die Region ermittelt werden und dann festgelegt werden, mit welchen Maßnahmen welche Ziele erreicht werden sollen.

“Eine Subventionierung ins Blaue ist kaum mit den Grundsätzen einer ordnungsgemäßen Haushaltsführung zu vereinbaren, weder in der Stadt, noch im Land”, so Wissing. Außerdem forderte er eine Rückzahlung geleisteter Zahlungen vorzuschreiben. Es sei schließlich nicht einzusehen, warum der Verein im Falle der wirtschaftlichen Gesundung diese Leistungen nicht zurückerstatten könne. Wissing nannte die Vorwürfe des rheinland-pfälzischen Bundes der Steuerzahler, welcher den FCK als Subventionsfass ohne Boden bezeichnet hat, als schwerwiegend. Die rot-grüne Landesregierung müsse hier aufklären. “Nicht nur am Nürburgring, auch am Betzenberg scheint bei der rot-grünen Landesregierung die rechte Hand nicht zu wissen, was die linke tut”, kritisierte der Vorsitzende der rheinland-pfälzischen Liberalen.

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