Bedauern über Streckenstreichungen von Ryanair

Der stellvertretende Vorsitzende und wirtschaftspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Alexander Licht, bedauert die heute von der Ryanair angekündigten Streckenstreichungen am Flughafen Hahn. Es sei allerdings zu bezweifeln, dass hierfür die von der Bundesregierung geplante Luftverkehrsabgabe ursächlich sei. Wie bei jedem Wirtschaftsunternehmen gehöre auch bei Ryanair die Überprüfung der Rentabilität bestimmter Sparten bzw. Strecken selbstverständlich zur Geschäftspolitik. Durch aktuelle Zahlen sei belegt, dass das Passagieraufkommen am Hahn gesunken sei. Mit der Luftverkehrsabgabe könne dies nicht zusammenhängen, da es diese noch gar nicht gebe, so Licht.

„Es spricht viel dafür, dass Ryanair die geplante Luftverkehrsabgabe vorschiebt, um sich von weniger profitablen oder unprofitablen Strecken zu trennen. Denn Umfragen bei Passagieren am Hahn zeigen, dass eine moderate Verteuerung von Flügen nicht zu einem Flugverzicht führt. Vom Hahn werden überwiegend Kurzstreckenziele angeflogen. Bei einer entsprechenden Auslandsdestination betragen die Mehrkosten für den Fluggast gerade einmal 8 Euro. Das schreckt niemanden ab. Es ist bedauerlich, dass Ryanair im Vorgriff auf die Luftverkehrsabgabe ohne belastbare Zahlen Strecken streicht. Merkwürdig ist, dass davon im Vorfeld der Landtagswahl nach den intensiven Gesprächen zwischen Ryanair und der Landesregierung zunächst nur der Hahn betroffen ist. Dafür soll dann auch noch die CDU-geführte Bundesregierung verantwortlich gemacht werden.“  

Ryanair lasse mit seiner Marktmacht übrigens nicht zum ersten Mal die Muskeln spielen. Licht erinnert daran, dass bereits vor zwei Jahren in der Diskussion um den sog. Hahn-Taler mit einem Abzug gedroht wurde. Das zeige: „Es muss alles daran gesetzt werden, den Hahn auf mehrere Beine zu stellen. Denn wer nur auf einem Bein steht fällt um, wenn ihm dieser weggeschlagen wird“, so Licht.    

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