2. Gesundheits- und Pflegestammtisch in Daun: Neujährchen und die sicherheitsrelevante Schwiegermutter

Daun. Am 9. Januar hatten der Pflegestützpunkt Daun und der VdK Kreisverband Wittlich-Daun zum 2. Dauner Gesundheits- und Pflegestammtisch in den DRK-Lehrsaal eingeladen. Mehr als 70 Gäste stießen mit den Veranstaltern zu Beginn der Veranstaltung auf ein gesundes neues Jahr an.

Die zweite Veranstaltung im Rahmen des Gesundheits- und Pflegestammtisches Daun stand unter dem Motto „Notruf Eifel“ und beleuchtete die Gesundheit und Sicherheit im eigenen Zuhause – besonders für Seniorinnen und Senioren. Die von Miriam Arenz, Kreisgeschäftsführerin des VdK, moderierte Gesprächsrunde regte die Besucher sowohl zum Nachdenken als auch zum Schmunzeln an. Zur Auflockerung gab Krimiautor Ralf Kramp zu Beginn die Geschichte der mobil gewordenen Schwiegermutter zum Besten, die – wie er augenzwinkernd versicherte – in manchen Fällen auch zum Sicherheitsrisiko werden könne.

Etwas ernster  präsentierten Joachim Lames vom Pflegestützpunkt Trier und Markus Kowall, Architekt bei der Kreisverwaltung Vulkaneifel, jeweils die Möglichkeiten für Seniorinnen und Senioren, die Sicherheit im eigenen Zuhause zu verbessern. Hier handelt es sich um Kommunikationsmodelle, die sich noch in der Erprobung befinden, aber in Zukunft sicher nicht mehr weg zu denken sind. So soll es unter anderem möglich sein, von zu Hause aus per Senioren-Tablet diverse Serviceleistungen zu bestellen oder durch eine unauffällige Sensortechnologie einen möglichst langen und sicheren Aufenthalt im eigenen Zuhause zu ermöglichen. Fragen bezüglich Datenschutz und Finanzierbarkeit konnten nicht abschließend beantwortet werden.

Kriminalhauptkommissar Elmar Esselen vom Polizeipräsidium Trier hob in seinem Beitrag drei Dinge hervor: der „Enkeltrick“ ist bekannt, und doch steigen die Fälle, in denen vornehmlich ältere Menschen um ihr Geld betrogen werden. Er rät Betroffenen, die meist mit „Rate mal, wer gerade anruft?“ von angeblichen Enkeln kontaktiert werden, einfach den Telefonhörer aufzulegen und die Polizei zu informieren, denn die Betrüger „arbeiten“ sich meist in einer geografischen Linie vor. Wenn die Polizei von einem Betrugsversuch unterrichtet wird, kann sie per Pressemitteilung Menschen speziell in dieser Region warnen.

Außerdem gibt es im Landkreis Vulkaneifel 15 ehrenamtlich tätige Sicherheitsberater für Senioren, die auf Nachfrage persönlich beraten.

Herr Esselen berichtete über ein  Datenblatt für den Vermisstenfall für Menschen, die an Demenz erkrankt sind sowie ein Notfallfax für gehörlose Menschen, die so Hilfe rufen können.

Sascha Singh, DRK Kreisverband Vulkaneifel, informierte das Publikum über die 64 ehrenamtlichen First Responder, die in den Verbandsgemeinden Daun, Gerolstein und Kelberg im vergangenen Jahr 143 Einsätze bewältigten. Diese Ersthelfer werden beim Notruf 112 automatisch verständigt und sind meistens vor den Rettungssanitätern vor Ort und leiten die oft lebensrettende Erste Hilfe ein.

In seinem sehr eindrucksvollen Vortrag über die Gefahren durch Feuer erläuterte Frank Leuwer vom Kreisfeuerwehrverband Vulkaneifel wie wichtig es ist, Rauchmelder auch in  Fluchtwegen auf jeder Etage im Flur anzubringen. Ebenso sollte jeder Haushalt eine Löschdecke besitzen, da deren Handhabung einfach und effektiv sei.

Als Tipp gab er den Gästen mit auf den Weg, ihr Hab und Gut zu fotografieren, um der Versicherung im Schadensfall den Verlust nachweisen zu können. Es biete sich an, neben wertvollem Besitz auch alle geöffneten Schränke zu fotografieren.

Der nächste Gesundheits- und Pflegestammtisch findet im Sommer in Gerolstein statt. Der Termin wird in der Tagespresse bekannt gegeben. Nähere Informationen –auch zu den oben genannten Themen – hält der Pflegestützpunkt Daun, Tel.: 0 65 92 – 98 48 777, bereit.

 

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