Rheinland-Pfalz setzt auf stärkere Nutzung der Wasserstraßen

Rheinland-Pfalz. Das Bundesland Rheinland-Pfalz ist dem Trägerverein des Short Sea Shipping Inland Waterway Promotion Center (SPC) beigetreten. Dies teilte Infrastrukturminister Roger Lewentz in Mainz mit. „Durch unsere Mitgliedschaft im Trägerverein des SPC fördern wir eine Einrichtung, welche die regionale Wirtschaft bei der Verlagerung von Güter­verkehren, insbesondere auf die Wasserstraßen, professionell und neutral berät. Damit unterstreicht die Landesregierung ihr Ziel, künftig noch mehr Güterverkehr auf Wasser­straßen zu verlagern“, betonte Lewentz die Intention des Beitritts.

„Schon die geografische Lage am Rhein als einer der wichtigsten europäischen Binnenwasserstraßen legt eine engere Zusammen­arbeit mit dem SPC nahe. Gerade auch wegen der vom Schienenlärm stark belasteten Menschen im Mittelrheintal sollten Güter wenn immer irgend möglich auf dem Rhein transportiert werden”, betonte Infrastrukturminister Roger Lewentz. „Wir setzen deshalb diesen Impuls bewusst, um die Logistikbranche zu ermuntern, künftig noch mehr auf die Wasserstraße zu setzen und Gütertransporte durch das Binnenschiff stärker nachzu­fragen“, so Lewentz weiter.

„Mit dem Beitritt von Rheinland-Pfalz werden unsere Möglichkeiten zur Werbung für die Potenziale der Wasserstraßen, als Alternative zur Entlastung der Straßeninfrastruktur, deutlich gestärkt”, freut sich Markus Nölke, Geschäftsführer des SPC, auf die bevorstehende Zusammenarbeit mit dem Land Rheinland-Pfalz. Jährlich würden etwa 24 Millionen Tonnen Güter in den rheinland-pfälzischen Häfen an Rhein und Mosel umgeschlagen. Der Anteil der Binnenschifffahrt betrage in Rheinland-Pfalz ca. 10 Prozent am gesamten Güterverkehrsaufkommen. Diesen Anteil gelte es nicht nur zu sichern, sondern noch zu steigern, so Lewentz abschließend.

Hintergrund: Das ShortSeaShipping Inland Waterway Promotion Center (SPC) ist ein nationales Kompetenz-Center zur Förderung des Kurzstreckenseeverkehrs und der Binnenschifffahrt im Rahmen multimodaler Transportketten. Aufgabenschwerpunkt des SPC ist die neutrale Beratung von Verladern und Spediteuren. Im Vordergrund steht dabei die Vermarktung der Potenziale auf den Wasserstraßen. Dadurch soll ein Beitrag zur Entlastung der Verkehrsträger Straße und Schiene geleistet werden. Weitere Arbeitsinhalte sind die Unterstützung von Ausbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Als Öffentlich-Private Partnerschaft (ÖPP) wird das SPC getragen vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, den Fachverbänden der Branche sowie Unternehmen aus Schifffahrt, Hafen, Logistik und Verladerschaft. Weitere Informationen unter www.shortseashipping.de.

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