Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten gibt bekannt: Infektiöse Anämie bei Pferden in Rheinland-Pfalz – Untersuchungen eingeleitet

In Rheinland-Pfalz ist die anzeigepflichtige Krankheit „Infektiöse Anämie der Einhufer“ seit Mitte August bei vier Pferden festgestellt worden. Das meldete heute das rheinland-pfälzische Umwelt- und Landwirtschaftsministerium. Zwei der Tiere wurden in einer Tierklinik in Nordrhein-Westfalen durch Bluttransfusionen angesteckt. Auf die anderen beiden Pferde sei das Virus vermutlich durch stechende Insekten übertragen worden. Pferde, die in den gleichen Stallungen und der Umgebung gehalten werden, wurden untersucht – bislang mit negativem Ergebnis.

Es bestehe jedoch die Möglichkeit, dass sich weitere Pferde bei einem Aufenthalt in der Klinik in Nordrhein-Westfalen zwischen Herbst 2009 und Mitte 2012 mit dem Virus infiziert haben. Daher werden in den nächsten Tagen alle Pferdebesitzer, deren Tiere in diesem Zeitraum in der Klinik behandelt wurden, von den Veterinärämtern kontaktiert werden, teilte das rheinland-pfälzische Umweltministerium mit. Anhand von Blutproben werde sichergestellt, dass die Tiere nicht infiziert sind. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zu einer Ansteckung gekommen ist, werde als gering eingestuft. Die infektiöse Anämie ist eine Tierseuche, die ausschließlich bei Einhufern, wie Pferden oder Eseln auftritt. Für Menschen bestehe keine Gefahr. Sie können sich nicht anstecken.

Tiere mit verdächtigen Krankheitszeichen müssen sofort dem Tierarzt vorgestellt werden. Bei Seuchenverdacht ist umgehend das zuständige Veterinäramt zu informieren. Mögliche Symptome sind hohes Fieber, blasse oder gelbe Schleimhäute und Flüssigkeitsansammlungen an Bauch und Gliedmaßen. Infizierte Tiere bleiben lebenslang Virusträger und können die Seuche auch dann weiter verbreiten, wenn die Tiere selbst keine Symptome aufweisen. Eine Heilung oder Impfung ist nicht möglich. Um eine Verbreitung der Krankheit und die Ansteckung weiterer Tiere zu verhindern, müssen die infizierten Tiere eingeschläfert werden.
 
Das Virus der Infektiösen Anämie wird durch Blut übertragen. Dies kann beispielsweise über blutsaugende Insekten aber auch beim gemeinschaftlichen Gebrauch von Zaum-, Sattel-, oder Putzzeug und bei engem Kontakt von Tier zu Tier erfolgen. Infizierte Mutterstuten können das Virus an ihr Fohlen weitergeben.Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Ihr zuständiges Veterinäramt: Walburga Mainhard, Tel.: 06592/933-353, oder Andreas Thelen, Tel.: 06592/933-330.

 

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