“Sexuelle Infektion kennt keine Grenzen… die Liebe im Urlaub auch nicht!”

Sommerzeit – Urlaubszeit. Viele Menschen freuen sich jetzt auf die bevorstehenden freien Tage und wollen sie in vollen Zügen genießen. Zum Urlaub gehören nicht nur Freizeit und Entspannung, beflü-gelt von guter Laune ist es auch leichter, Kontakte zu knüpfen und neue Leute kennen zu lernen. Doch hier ist Vorsicht geboten. Urlaubsreisende sollten sich die Gefahren  ansteckender  Infektionen bewusst machen und sich vor ihnen schützen.

Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) startet in den Sommerfe-rien eine landesweite Aufklärungskampagne zu sexuell übertragbaren Infektionen (STI). Im Auftrag des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie (MSAGD) und in Kooperation mit der AIDS-Hilfe Rheinland-Pfalz und den Gesundheitsämtern soll die Bevölkerung über Infektionsrisi-ken und wirksamen Schutz informiert werden. Unter dem Motto „Sexuelle Infektion kennt keine Gren-zen“ befinden sich während der Urlaubszeit Informationsstände an wechselnden Orten in Rheinland-Pfalz. Dazu gehören markante Punkte wie der Flughafen Hahn, Bahnhöfe und Raststätten.

Sexuell übertragbare Infektionen (STI, sexually transmitted infections) sind Erkrankungen, die auch oder hauptsächlich durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Sie können beispielsweise von Bakterien, Viren und Pilzen verursacht werden. Waren klassische Geschlechtskrankheiten wie Syphilis oder Gonorrhoe bis vor Kurzem von geringer Bedeutung, so wird neuerdings jedoch eine starke Zunahme festgestellt. Ebenso bedeutend – und teilweise wesentlich schwerer zu behandeln – sind HIV-Infektionen und die daraus folgende Immunschwächekrankheit  AIDS sowie Hepatitis B und C. Auch Infektionen mit bestimmten Humanen Papillomaviren, die für das Entstehen von Gebärmutter-halskrebs verantwortlich gemacht werden, sind hier zu nennen.

Die neuesten Zahlen des Robert Koch-Instituts zeigen: Im Vergleich zum Vorjahrszeitraum gibt es einen deutlichen Anstieg der Infektionen mit Hepatitis A und B sowie von Syphilis, vor allem in den Ballungsräumen der Bundesrepublik. Auch in Rheinland-Pfalz ist eine Zunahme von Hepatitis A und B zu verzeichnen, die allerdings weniger gravierend ausfällt als in großstädtisch geprägten Gebieten.

Vor diesem Hintergrund appelliert die LZG gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern an das Ver-antwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger. „Aufklärung, Öffentlichkeitsarbeit und Präventi-onsprojekte stellen zentrale Mittel zur Bekämpfung  sexuell übertragbarer Infektionen dar“, betont Jupp Arldt, Geschäftsführer der LZG.  „Mit der Urlaubsaktion wollen wir die gesamte Bevölkerung ansprechen und den Menschen bewusst machen: Auch bei schönen Gelegenheiten, wie zum Beispiel im Urlaub, ist es wichtig, mit dem eigenen Körper und  der Gesundheit der Partnerin oder des Partners sorgsam umzugehen."

In den nächsten Wochen finden landesweit verschiedene Aktionen der Gesundheitsämter, der AIDS-Beratungsstellen des Öffentlichen Gesundheitsdienstes sowie der AIDS-Hilfen Rheinland-Pfalz statt.

 

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