Dem Gefäßverschluss vorbeugen

Wittlich. Früherkennung und Therapie der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) stehen im Zentrum eines öffentlichen Informationstages der Wittlicher Gefäßchirurgie am 25.06.2011 im St. Elisabeth Krankenhaus.

In Deutschland leiden rund 4,5 Millionen Menschen an der pAVK, bei der die Arm- oder Beinarterien krankhaft verengt sind. Hauptverursacher ist die Arteriosklerose, die mit zunehmenden Ablagerungen die Gefäße verhärtet und verengt. Die daraus folgenden Durchblutungsstörungen in Becken- oder auch Beinarterien führen zu stechenden Schmerzen beim Gehen, die die Betroffenen zu häufigen Gehpausen zwingen.

Daher ist diese Erkrankung landläufig auch als Schaufensterkrankheit bekannt oder, aufgrund des Risikofaktors Rauchen, als Raucherbein. Das gefäßchirurgische Team des Verbundkrankenhauses Bernkastel / Wittlich um Chefarzt Dr. Hans-Joachim Lutz will anlässlich des bundesweiten Aktionstages Gefäßgesundheit gezielt über diese gefährliche Durchblutungsstörung informieren. Am Samstag, 25. Juni 2011, findet von 10.30 bis 14.00 Uhr im St. Elisabeth Krankenhaus eine kostenfreie Informationsveranstaltung zur pAVK statt. Kurzvorträge informieren über Wege zur Vorbeugung sowie Früherkennung der Erkrankung und erläutern Therapieansätze. Unter anderem werden die Gefäßdehnung mit Katheter, Stent und Ballon vorgestellt sowie operative Ansätze. Der Aktionstag will auch die wichtigste Basisuntersuchung, die Dopplerdruckmessung bekannt machen. Veranstaltungsbesucher können dieses Untersuchungsangebot nach den Vorträgen kostenfrei nutzen. Dabei wird sowohl am Arm als auch am Unterschenkel der Blutdruck gemessen.

Bei gesunden Beingefäßen müssten beide Druckwerte identisch sein.   Die Erkrankung kann verschiedene Gefäßabschnitte betreffen. Oft bleibt die Erkrankung unbemerkt, denn viele Menschen schränken das Gehen in ihrem Leben derart ein, dass ihnen die Symptome nicht auffallen. Wenn eine pAVK nicht behandelt wird, kann sie weitreichende Folgen haben: In Deutschland werden jährlich etwa 60.000 Amputationen wegen PAVK, vorgenommen. 75 Prozent der PAVK-Patienten sterben an Herzinfarkt und Schlaganfall.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen