Aromatherapie – ätherische Öle und ihre Anwendung

Ätherische Öle harmonisieren und unterstützen die Selbstheilungskräfte. Sie werden erfolgreich im medizinischen und pflegerischen Bereich eingesetzt. Es ergeben sich viele Anwendungsmöglichkeiten:

–    zur Raumbeduftung, um eine angenehme Wohlfühlatmosphäre zu schaffen
–    zur Hautpflege, Massage, Waschungen, Antidekubituspflege, Schmerzöle
–    für Inhalationen mit Eukalyptus, Menthol u.v.m.

Bei der Anwendung sollte man stets darauf achten, dass man nur 100% naturreine ätherische Öle verwendet. Auf „naturidentische“ oder „synthetische“ Duftöle sollte man verzichten, da dadurch häufig Allergien oder Kopfschmerzen verursacht werden können.

Wichtig ist ebenfalls die Dosierung. Düfte sollten immer dezent dosiert werden. Man sollte sie nur leicht wahrnehmen,ihrer nicht überdrüssig werden, sondern Verlangen nach mehr entwickeln.

Düfte berühren unmittelbar die Seele. Daher können Stimmung und Psychosomatik stark beeinflusst werden. So wirken Rose, Bergamotte und Grapefruit stimmungsaufhellend, antidepressiv und angstlösend.

Lavendel hilft ebenfalls bei depressiven Verstimmungen, löst unsere Verspannungen und Unruhezustände und sorgt für einen erholsamen Schlaf. Lavendelöl wird auch äußerlich eingesetzt, bei entzündlichen Hautirritationen. So verheilen z.B. Brandwunden weitgehend narben- und entzündungsfrei. Lavendel ist wirksam gegen Staphylokokken.

Lemongras hat einen kräftigen, zitronenartigen Duft. Er wird verwendet bei Antriebsarmut, depressiven Verstimmungen, wirkt erfrischend auf Körper und Geist und fördert die Konzentration. Er wirkt stark raumluftreinigend.

Orange weckt die Harmonie und die Lebensfreude. Der Duft wirkt leicht anregend und aktivierend.

Zitrone belebt das Denkvermögen, entfaltet geistige Kreativität und ist wirksam bei seelischer und körperlicher Erschöpfung.

Pfefferminze hat einen frischen, klaren und kräftigen Duft. Es ist der „Wachmacher“ unter den ätherischen Ölen. Es wirkt belebend und erfrischend bei Erschöpfungszuständen und bei Ermüdung. Pfefferminze wirkt sowohl krampflösend als auch schmerzlindernd bei Verspannungen und wird erfolgreich in der Migränetherapie eingesetzt.

Nelke wird angewendet bei psychischen Blockaden und seelischen Konflikten. Die wärmende Energie durchflutet den erstarrten Seelenzustand, stärkt die Nerven und vermittelt Versöhnlichkeit. Es wirkt gleichzeitig stark schmerzstillend und entzündungshemmend und ist ein sehr wirksames altes Hausmittel gegen Zahnschmerzen.

Thymian ist vom Wuchs her eine „starke Pflanze“. So vermittelt auch ihr Duft „Stärke und Mut“ und verleiht Selbstvertrauen. Thymian wirkt antreibend, leistungssteigernd und auch antibakteriell.

Vanille riecht süß und warm. Sie ist die sogenannte „Schokolade“ unter den ätherischen Ölen und wirkt beruhigend, entspannend, steigert die psychische und geistige Aktivität, vertreibt Mattheit und macht gute Laune. Sie ist der „Happymacher“ der ätherischen Öle.

Das Duftgedächtnis bzw. unser Geruchssinn ist eines der ältesten Sinne des Menschen. Der Geruch wird mit einer Erfahrung gekoppelt und so ein ganzes Leben lang gespeichert. Der wahrgenommene Duft lässt die gespeicherten Erinnerungen wieder wach werden, wie z.B.

Brandgeruch → versetzt uns in Alarmbereitschaft → Flucht
Kuchen- oder Backduft → wir bekommen Appetit
Weihnachtsduft → versetzt uns in adventliche Stimmung.

Wegen dieser Effekte auf uns Menschen werden Düfte heutzutage zunehmend verkaufsfördernd eingesetzt. Gerüche erwecken in uns Emotionen und Bedürfnisse, die uns zum Konsumieren verführen. Sie haben allerdings auch wunderbar heilende und harmonisierende Kräfte. Beschäftigen Sie sich mit der Welt der Düfte und bereichern Sie Ihr Leben. Gerade in der „dunklen“ Jahreszeit kann eine angenehme Raumbeduftung eine Wohlfühlathmosphäre schaffen und bei Stimmungstiefs sehr hilfreich sein.

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