Ambulante Hilfe ausbauen

Die Zahl der hilfsbedürftigen, älteren und behinderten Menschen steigt in den kommenden Jahren weiter – deshalb will das Land die ambulante Hilfe ausbauen. Mit einem Modellprojekt, bei dem sieben Städte und fünf Kreise mitmachen, können Land und Kommunen Kosten sparen, sagte Sozialministerin Malu Dreyer.

Die Kosten des Landes für die Eingliederungshilfe behinderter Menschen und für Pflege seien von 2004 bis 2011 von knapp 600 Millionen auf fast 800 Millionen Euro gestiegen. Derzeit erhielten rund 31 000 Menschen diese Hilfen. Die Hilfsbedürftigen sollten stärker selbstbestimmt leben können, sagte Dreyer. Das Ziel des Projekts ist nicht nur, Kosten zu sparen und die Hilfe stärker am Bedarf zu orientieren, da viele Bedürftige lieber zu Hause versorgt werden: Die kreisfreien Städte und Landkreise sollen ein Budget bekommen, mit dem sie die Mittel selbstständig organisieren können.
Derzeit bezahlen Land und Kommunen je zur Hälfte die Kosten für stationäre und teilstationäre Hilfe, die Kommunen kommen für ambulante Hilfe auf. Am Projekt beteiligen sich die Städte Frankenthal, Ludwigshafen, Mainz, Pirmasens, Trier, Speyer und Worms sowie der Donnersbergkreis, der Kreis Cochem-Zell, der Eifelkreis Bitburg-Prüm, der Kreis Südwestpfalz und der Rheinpfalzkreis. 

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