Landkreise werben gemeinsam für Chancen eines Berufsstarts in der öffentlichen Verwaltung

Wer eine berufliche Aufgabe sucht, die einen direkten Einfluss auf die Gesellschaft hat, langfristige Perspektiven und einen sicheren Arbeitsplatz bietet, findet im öffentlichen Dienst eine vielversprechende Option für den Berufsstart. Um diese und weitere positive Aspekte einer Berufsausbildung oder eines Dualen Studiums in der öffentlichen Verwaltung gebündelt herauszustellen, haben nun vier Kommunalverwaltungen in der Region eine gemeinsame Informationskampagne ins Leben gerufen. Unter dem Titel „TraumjobsWanted?“ stellen die Kreisverwaltung Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm, Cochem-Zell und Vulkaneifel die einzelnen Berufe und Studiengänge sowie deren Entwicklungsmöglich-keiten vor. Hierzu wurde eine digitale, interaktive Ausbildungsbroschüre entwickelt, die unter anderem mittels Videos einen kleinen Einblick in den Arbeitsalltag ermöglicht.

Im Rahmen ihrer interkommunalen Zusammenarbeit haben die vier Landkreise als „IKZ Eifel-Mosel-Hunsrück“ vereinbart, einzelne Verwaltungsprojekte im Sinne der Bürgerinnen und Bürger gemeinschaftlich umzusetzen. Was die vier großen Arbeitgeber vereint, sind rückläufige Mitarbeiterzahlen – auch aufgrund der allgemeinen Altersentwicklung – bei gleichzeitig wachsendem Personalbedarf beispielsweise infolge sich ändernder Gesetzeslagen. Die Konsequenz: Immer mehr wichtige Verwaltungsprozesse können nicht mehr in der gebotenen Intensität betreut werden. Unisono beschreiben Landrätin Julia Gieseking (Vulkaneifelkreis) sowie die Landräte Gregor Eibes (Kreis Bernkastel-Wittlich), Andreas Kruppert (Eifelkreis Bitburg-Prüm) und Manfred Schnur (Kreis Cochem-Zell) das Ziel der Kampagne:

„Mit der kreisübergreifenden Zusammenarbeit in der Ansprache von Nachwuchskräften werben wir für einen Berufsstart im öffentlichen Dienst mit seinen vielfältigen Vorteilen und im Dienst des Gemeinwesens.

Dabei treten wir auch dem verbreiteten Klischee gemeinsam und umso entschiedener entgegen: Die Mitarbeit in der Verwaltung ist alles andere als eintönig. Mit dem Einsatz in den unterschiedlichsten Fachbereichen können junge Menschen ihre Interessen und Stärken gezielt einbringen und sich auf Themengebiete spezialisieren. Ebenfalls bringt die Zusammenarbeit mit Kollegen und Kolleginnen aus unterschiedlichen Fachrichtungen eine spannende Dynamik in den Arbeitsalltag.

Gemeinsam laden wir dazu ein, die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten unserer Verwaltungen zu nutzen. Vielen Dank an alle, die sich für das Gelingen der gemeinsamen Ausbildungsbroschüre eingebracht haben.“

Was macht eigentlich ein Verwaltungswirt oder ein Verwaltungsfachangestellter? Wie verläuft ein Duales Studium Bachelor of Arts der Fachrichtungen Verwaltungsinformatik oder Soziale Sicherung? Diese und weitere Fragen werden nun in einer ansprechenden Informationsbroschüre der beteiligten Kreisverwaltungen beantwortet und um Auskünfte zu Ausbildungsdauer, Urlaubsanspruch oder Höhe der Ausbildungsvergütung ergänzt.

(Ausbildungsleitungen und Auszubildende der vier Landkreise werben gemeinsam für Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten in der öffentlichen Verwaltung.)

Hintergrund: Interkommunale Zusammenarbeit Eifel-Mosel-Hunsrück (IKZ)
Die Landkreise Bernkastel-Wittlich, Cochem-Zell und Vulkaneifel haben im Jahr 2021 eine Interkommunale Zusammenarbeit (IKZ) vereinbart, die in der ersten Phase bis zum 31.08.2023 durch das Innenministerium RLP mit 90 % gefördert wird. Im Zuge der Zusammenarbeit haben die beteiligten Kreise mehrere gemeinsame Projekte umgesetzt oder mit deren Umsetzung begonnen. So wurde z.B. zum Jahresbeginn 2023 eine gemeinsame KFZ-Zulassungsstelle eingerichtet, die den Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, ihr Fahrzeug innerhalb des IKZ-Verbunds dort zuzulassen, wo sie es erworben haben. Weitere Themen sind der Aufbau einer gemeinsamen Bußgeldstelle, die gemeinsame Beschaffung von Softwarelösungen oder die gemeinschaftliche Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes. Der Eifelkreis Bitburg-Prüm hat in seiner Sitzung am 20.03.2023 beschlossen, dem IKZ-Verbund ebenfalls beizutreten. Eine Förderung des Landes über den 31.08.2023 hinaus, wurde bereits in Aussicht gestellt.

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