Karriereschritt Praktikum?

Wie man sich an seinem temporären Arbeitsplatz verhalten sollte – und wie nicht

Ob im Rahmen der Schule, eines Studiums oder aber aus Eigenitiative – ein Praktikum kann Erfahrung, Kontakte oder sogar einen potenziellen Arbeitsplatz für die spätere berufliche Laufbahn bringen. Wie gut oder schlecht das gelingt, hängt maßgeblich von dem Eindruck ab, den man als Praktikant hinterlässt. Im Gutem wie im Schlechten.

Ein erster Eindruck kann schon vor dem Praktikum hinterlassen werden. So schadet es nicht, ein paar Tage vor Praktikumsstart nochmal den Arbeitgeber telefonisch zu kontaktieren. Zum einen kann man so letzte Details und offene Fragen klären (Wann soll ich am ersten Tag erscheinen? Soll ich mich in irgendeiner besonderen Form vorbereiten? etc.), zum anderen wird so das persönliche Interesse und die Motivation auf das Praktikum bekundet. Hat man sich hingegen noch kaum mit seinem Arbeitgeber auf Zeit beschäftigt, was Außendarstellung, Arbeitsweise und Produkt angeht, sollte das definitiv nachgeholt werden.

Der erste Arbeitstag

Der Eindruck, den man zu Beginn seines Praktikums hinterlässt, kann wegweisend sein. Also auf keinen Fall zu spät, sondern eher etwas zu früh am Arbeitsplatz erscheinen. Außerdem: solange nicht vom Unternehmen eine Kleiderordnung vorgegeben ist, lieber erstmal etwas dezenter kleiden. Zu figurbetont, aufreizend oder zu viel nackte Haut sollten es aber auch danach nicht werden. Beim ersten Aufeinandertreffen mit den neuen Kollegen per Handschlag grüßen, sich mit einem freundlichen Lächeln kurz vorstellen und ganz wichtig: Den Namen des Gegenübers abspeichern – auch wenn das je nach Anzahl der Kollegen viel Input bedeuten kann. Und: Zu Beginn die neuen Kollegen zuerst Siezen und abwarten, bis das „Du“ angeboten wird.

Die Arbeitsmoral

Bestenfalls (leider nicht immer) ist es so, dass man als Praktikant Lust auf die Arbeit im Betrieb hat und sich einbringen möchte. Wenn man also nichts, oder dem eigenen Gefühl nach, zu wenig zu tun bekommt, sollte man sich nicht scheuen, Aufgaben (in angemessenem Tonfall) einzufordern. Einfach freundlich fragen, ob es etwas zu tun gibt oder aber selbst einen Vorschlag äußern. Bekommt man hingegen ungefragt einen Arbeitsauftrag, sollte man diesen (solange es nicht immer wieder Kaffeekochen ist) auch annehmen und nicht zu wählerisch auftreten. Es sei denn, man ist in der komfortablen Situation, voll ausgelastet zu sein. Dann ist es sinnvoll, damit auch zu argumentieren und sich lieber auf die Dinge zu konzentrieren, die man schon in der Pipeline hat.

Umgang mit den Kollegen

Höflichkeit und Freundlichkeit sind die obersten Gebote, es sollte jedoch nicht in Anbiederei ausarten. Wie so oft gilt es, die goldene Mitte zu treffen. Ein nettes Gespräch und etwas Smalltalk schaden nie. Vorwiegend natürlich in der Mittagspause, die man bestenfalls mit den neuen Kollegen verbringt. Doch auch bei einer guten Chemie sollten Praktikanten sich bei bestimmten Gesprächsthemen zurückhalten, Stichwort: Flurfunk. Wenn es um Gerüchte oder gar Lästereien über Kollegen geht, ist es unangebracht, sich als Praktikant zu beteiligen. Erstens ist man in der Regel (noch) nicht lange Teil des Kollegenkreises. Und zweitens tut man sich selbst keinen Gefallen, wenn von der Praktikantentätigkeit vor allem das Mitwirken an Klatsch und Tratsch hängen bleibt.

Zum Ende des Praktikums

Sollte man sich mit den Kollegen nicht permanent in der Wolle gelegen haben, ist zum Ausstand ein selbstgebackener Kuchen oder ähnliches angebracht. Je länger die Laufzeit des Praktikums war, desto wichtiger ist es aber auch, gegen Ende ein abschließendes Gespräch zu führen. Darin besprochen werden sollten neben einem Feedback über die geleistete Arbeit unbedingt die Möglichkeit auf ein Praktikumszeugnis. Sollte das Feedback positiv ausfallen und man auch selbst ein gutes Gefühl haben, kann man zusätzlich nach den Optionen fragen, dem Unternehmen auch nach Ablauf des Praktikums erhalten zu bleiben oder zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen.

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