Eigene Chefin oder Chef

In Deutschland starten jährlich rund 300.000 neu gegründete gewerbliche Unternehmen. Als eigene Chefin oder Chef setzen sie ein tragfähiges Geschäftskonzept um und beweisen so Mut und Kreativität. Die Gründung einer selbständigen Existenz ersetzt oder ergänzt die abhängige Beschäftigung. Durch jede neue Unternehmensgründung wird der Arbeitsmarkt entlastet. Vorhandenes Know-how wird so weiterhin produktiv genutzt und das Humankapital erhalten.
Durch neue Unternehmensgründungen wächst die Zahl der Akteure im Wettbewerbsgeschehen. Ein neues Unternehmen fordert die bestehenden Unternehmen mit neuen Produkten und Verfahren heraus und treibt damit den Wettbewerb an. Gründungen sind Motor des wirtschaftlichen Strukturwandels.
Der überwiegende Teil der Gründerinnen und Gründer setzt auf bewährte Geschäftsideen oder erprobte Konzepte. 15,9 Prozent der Gründerinnen und Gründer in Deutschland kommen mit einem Produkt bzw. einer Dienstleistung auf den Markt, die sich als Neuheit auf dem regionalen, deutschen oder weltweiten Markt bezeichnen lässt. Diese Neuheiten sind wichtig, weil sie die Innovationskraft der gesamten Wirtschaft stärken.
43 Prozent der Existenzgründungen erfolgt durch Frauen; der Anteil der Frauen an allen Erwerbstätigen zwischen 15 und 64 Jahren liegt laut Mikrozensus bei 46,1 Prozent. Diese positive Entwicklung ist durch den Anstieg der Nebenerwerbsgründungen bedingt. Bei Vollerwerbsgründungen liegt der Frauenanteil bei 33 Prozent. Hier ist noch viel Gründungspotenzial vorhanden.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen