Der DRK-Rettungsdienst informiert

Eifel/Mosel/Hunsrück. Jeden Tag kann es passieren. Sie werden Zeuge eines Verkehrsunfalls, oder erleben hautnah mit, wie jemand in Not gerät, sei es in der eigenen Familie, sei es bei Bekannten oder bei fremden Menschen, die uns im täglichen Leben begegnen. Sie geraten in eine Situation, die sie nur vom Hörensagen oder Bildern im Fernsehen kennen. Aber was geschieht, wenn es dann Realität wird? Wenn sie die europaeinheitliche Notrufnummer des Rettungsdienstes 112 wählen? Wohnen sie in den Landkreisen Bernkastel-Wittlich und Vulkaneifel Daun oder im Hunsrück, so wird der Notruf in der integrierten Leitstelle in Trier auflaufen. Diese ist verantwortlich für die Einsatzkoordination im Regierungsbezirk Trier. Hier wird die Notlage von professionellen Mitarbeitern, den Disponenten der Berufsfeuerwehr Trier und des Deutschen Roten Kreuzes aufgenommen. Noch während des Gespräches wird das dem Einsatzort am nächsten gelegene Rettungsmittel per Georouting geortet, alarmiert und zu ihnen geschickt.  Je nach dem was sie melden, wird zusätzlich der am schnellsten zur   der Verfügung stehende Notarzt alarmiert. Die gesetzliche Hilfsfrist beträgt für den Rettungsdienst in Rheinland-Pfalz 15 Minuten, eine Zeit, die dem Wartenden oft lange vorkommt. Meist, ist der Rettungsdienst jedoch schneller vor Ort, vor allem im Bereich von Städten oder an deren Peripherie. In ländlichen Regionen gibt es organisierte Ersthelfer, die „First Responder“, die je nach Einsatzmeldung ebenfalls alarmiert werden um Erste Hilfe zu leisten. Vor allem im dünn besiedelten, ländlichen Raum helfen diese Ersthelfer die Zeit der rettungsdienstlicher Versorgung zu verkürzen. Zusätzlich wird aber auch immer ein reguläres Rettungsmittel zur Einsatzstelle geschickt. So kommt es vor, dass oftmals 3 Fahrzeuge an der Einsatzstelle, z.B. am Wohnort des Hilfesuchenden erscheinen. (First Responder, Rettungswagen, Notarzteinsatzfahrzeug).

Der Einsatz des Rettungshubschraubers ist in erster Linie abhängig vom zeitlichen Vorteil, gegenüber den bodengebundenen Rettungsmitteln. Gerade auf dem Land ist dieser Vorteil wichtig. Er transportiert vor allem Patienten, bei denen der schonende und zeitliche Aspekt im Vordergrund steht. Gleichzeitig mit alarmiert wird auch ein Rettungswagen, der dann  bei kreislaufinstabilen Patienten den Transport übernimmt. Häufig wird uns die Frage gestellt, weshalb ein Rettungs– oder Krankenwagen aus Daun kommt (Kennzeichen DAU). Selbstverständlich ist dies nicht der Fall, sondern das Rettungsmittel kommt in der Regel aus ihrem direkten Umfeld. Die Fahrzeuge haben das Kennzeichen vom Landkreis Daun, da hier die Geschäftsstelle des DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück gemeinnützige GmbH ihren Verwaltungssitz hat.

Im Umfeld von Eifel, Mosel und Hunsrück haben wir 10 Rettungswachen. Die Standorte sind hier Jünkerath, Kelberg, Gerolstein, Daun, Manderscheid, Wittlich, Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach, Thalfang, und Morbach. Wir unterhalten 4 Notarztstandorte, in den lokalen Bereichen Daun, Wittlich, Bernkastel-Kues und Gerolstein. In den Gemeinden Traben-Trarbach und Morbach werden wir von frei schaffenden Notärzten unterstützt. Wir besetzen den Hubschrauber Christoph 10 mit 6 Rettungsassistenten in Kooperation mit dem ADAC, der die Maschine und einen Piloten stellt, sowie mit dem St. Elisabeth-Krankenhaus Wittlich, das nicht nur Hubschrauberstation ist, sondern auch die Notärzte für den Hubschrauber stellt. In unserem Bereich haben wir eine 97 % Auslastung mit Notärzten und verfügen über einen Pool von 66 Notärzten, die uns regelmäßig für die Besetzung unserer Notarztstandorte zur Verfügung stehen.

Gleichzeitig haben wir 4 Lehrrettungswachen, die unsere jungen, neuen Mitarbeiter, von denen wir jährlich mindestens 5 Mitarbeiter neu ausbilden, betreuen und dem medizinisch hoch qualifizierten Beruf des Rettungsassistenten zuführen. Wichtig ist hierbei zu erwähnen, dass ab dem kommenden Jahr die Ausbildung zum Notfallsanitäter neu in der gesamten Bundesrepublik Deutschland eingeführt wird. Er wird den Beruf des Rettungsassistenten ablösen. Nötig war die Einführung eines neuen Berufsbildes, da die Anforderungen im Rettungsdienst stetig steigen. Somit können Sie als Patient oder Hilfesuchender sicher sein, dass die Rettungsassistentinnen und Rettungsassistenten/Sanitäter des DRK-Rettungsdienstes so schnell wie möglich bei ihnen, innerhalb der Hilfsfristen oder schneller vor Ort sind, um ihnen in ihrer Notlage zu helfen. Das ist unser Hauptanliegen, das wir unter der Regie des gesamten Deutschen Roten Kreuzes mit der DRK-Rettungsdienst Eifel-Mosel-Hunsrück GmbH im Rahmen der DRK-Leitlinien für Sie täglich realisieren.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen