Sanierung der 7 Fußfälle (Bildstöcke) von der Wendelinus-Kapelle nach Zimmet

In den letzten Wochen wurden die sieben sakralen Bildstöcke von freiwilligen Helfern, mit dabei auch die beiden Malermeister Nikolaus und Klaus Plein, ausgebessert und mit einem wetterfesten Anstrich versehen. Die Materialien stelle Klaus Plein jun. zur Verfügung. Nun sind die sog. Fußfälle wieder religiöse Blickpunkte, die auf sich aufmerksam machen, zum Verweilen und zum stillen Gebet einladen.

ˆ
ˆ

„Fußfälle“ heißen die sieben hellen Bildstöcke, die am Weg von der Wendlinus-Kapelle am Wenigerflur durch die Reblandschaft bis hinauf zur Kapelle auf der Zimmeter Höhe stehen. Der Name „Fußfälle“ erinnert an den Fall Jesu unter dem Kreuz. Die Vorgängerbildstöcke waren aus Schiefer gemauert. Als diese in die Jahre gekommen waren und nach und nach der Witterung zum Opfer fielen, konnten Anfang der 1990er Jahre auf Initiative des Pfarrgemeinderates neue Bildstöcke aus Beton durch die Fa. Wanninger errichtet werden. Die Sandsteinreliefs mit Motiven des Leidensweges Jesu fertigte seinerzeit die Werkstatt Wendhut aus Traben-Trarbach; sie zieren heute noch die Nischen.

Historisch gesehen, gingen in vergangenen Jahrhunderten die Kinder aus dem damaligen Niederemmel (heute Piesport) nach Zimmet hinauf, vor jedem Bildstock innehaltend, ein „Vater unser“ und „Ave Maria“ betend, um Hilfe für die Schwerkranken des Dorfes zu erflehen. Den Gebeten wurde stets die Bitte hinzugefügt: „Herr, gib den Kranken, was ihnen zum Heilen dient.“ In der Zimmeter Kapelle wurde dann vor dem Kreuz die Litanei gebetet. Die Kinder hatten somit ihren Dienst der Nächstenliebe erfüllt, bei Rückkehr ins Dorf erhielten sie im Haus des Kranken dann noch Getränke und Kuchen zur eigenen Stärkung.

Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen
Eifelzeitung E-Paper Aktuelle Ausgabe kostenfrei als E-Paper lesen