Bewilligungsbescheide für Starterprojekte in der Nationalparkregion übergeben

DIGITAL CAMERAUmweltministerin Höfken erneut im Hunsrückhaus

Erbeskopf. Bei einer Feierstunde im Hunsrückhaus am Erbeskopf übergab die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken gemeinsam mit der Präsidentin der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, Dagmar Barzen, und dem Präsidenten der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Dr. Ulrich Kleemann, die Bewilligungsbescheide für 15 Starterprojekte in der Nationalparkregion. Damit fließen insgesamt 2,8 Mio. Euro Landesmittel in die Regionalentwicklung des Hunsrücks bei einer Gesamtinvestition von 5,7 Mio. Euro.

Die Freude war den Bürgermeistern und Beigeordneten Marc Hüllenkremer (VG Thalfang), Burkhard Graul (OG Thalfang), Detlef Jochem (OG Dhronecken), Detlef Haink (OG Hilscheid) und Reinhard Manz (OG Deuselbach) anzusehen, als sie aus den Händen von Umweltministerin Höfken ihre Bewilligungsbescheide erhielten. Nun können die Maßnahmen zur Flussgebietsentwässerung der Kleinen Dhron und zu Renaturierung und Rückhalt des Deuselbachs beginnen. Bei beiden Projekten geht es nicht alleine darum, den natürlichen Bachzustand aus Gründen des Naturschutzes wieder herzustellen. Vielmehr soll damit der Hochwasserschutz verbessert werden. Durch die Reaktivierung des natürlichen Wasserspeichers der Hunsrückmoore lassen sich Hochwasserereignisse wie im letzten Jahr wesentlich entschärfen. Und hiervon profitieren alle, die lokale Bevölkerung und die Menschen an Mosel und Rhein.

Zuvor begrüßte Marc Hüllenkremer als Vorsteher des Zweckverbands Erbeskopf die hochkarätigen Gäste, die in den letzten Monaten nicht zum ersten Mal das Hunsrückhaus besuchen. Er stellte heraus, dass der Erbeskopf, mit 816 m der höchste Berg von Rheinland-Pfalz, und das darunter gelegene Hunsrückhaus hervorragend geeignet sind, ein so bedeutendes Projekt wie den grenzüberschreitenden Nationalpark Hunsrück-Hochwald und die Maßnahmen zur Entwicklung der Nationalparkregion vorzustellen.“

Umweltministerin Ulrike Höfken kam sich vor wie am Geburtstag und betonte, dass es selbst für eine Ministerin nicht alltäglich ist, so viele Bewilligungsbescheide mit einer Gesamtfördersumme von 2,8 Mio. Euro zu übergeben. Damit setze man das Konzept der Landesregierung für den Nationalpark Hunsrück-Hochwald um. Hier werde Naturschutz mit der Entwicklung einer ganzen Region verbunden, sagte Höfken. Davon profitieren 15 Projekte aus den Verbandsgemeinden Rhaunen, Birkenfeld, Thalfang und Hermeskeil. Eine große Rolle spielt die Renaturierung von Bächen. Gefördert werden aber auch die Wiederherstellung historischer Dorfbrunnen und die Anbindung an das Breitbandnetz.

„Um die Kommunen in der Nationalparkregion noch besser über Fördermöglichkeiten beraten zu können, bieten wir zukünftig ein Expertenteam mit Ansprechpartnern. Wir wollen damit auch die unterschiedlichen Fördertöpfe für die Region koordinieren, abstimmen und bündeln“, kündigten die Präsidentin der ADD, Dagmar Barzen und der SGD-Präsident, Ulrich Kleemann, im Anschluss an die Übergabe an. Harald Egidi, Projektleiter Nationalpark bei Landesforsten Rheinland-Pfalz, stellte das Starterteam im Regionalbüro Birkenfeld mit seinem Leiter Klaus-Andreas Lessander als Ansprechpartner in Sachen Nationalpark für die Region vor. Danach präsentierte Joachim Gehrke von der SGD Nord die Gewässerpotentialstudie im Nationalpark, die vom Thalfanger Stadtplaner Hubert Schu erstellt wurde. Ein intensiver Erfahrungsaustausch der Gäste bei einer Tasse Kaffee beschloss die Veranstaltung.

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