Berlin. Der Rundfunkbeitrag soll ab 2025 Berechnungen von Finanzexperten zufolge von monatlich 18,36 Euro auf 18,94 Euro steigen. Das bestätigte die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) in Berlin bei der Übergabe ihres Berichts an die Bundesländer. Weiterlesen
Gut 4,5 Millionen sehen «Schwarm»-Finale
Berlin (dpa) – Der Ökothriller «Der Schwarm» hat bei seinem Finale im linearen Fernsehen das Zuschauerniveau vom Abend davor halten können. Im Gegensatz zu den anderen ausgestrahlten Teilen war die teure Serie aber kein Quotensieger mehr in der Primetime, denn den parallelen ARD-Krimi «Tod am Rennsteig – Auge um Auge» verfolgten am Donnerstag ab 20.15 Uhr gut 6,6 Millionen. Weiterlesen
30 Jahre im «heute journal»: Gause verrät erhoffte Nachricht
Mainz (dpa/lrs) – Gundula Gause, seit genau 30 Jahren Co-Moderatorin im «heute journal» und nach eigenen Worten ein «ZDF-sozialisiertes Wesen», möchte noch eine bestimmte Nachricht verkünden dürfen. «Frieden auf dieser Welt», antwortete die 57-Jährige auf die konkrete Frage nach der erhofften News in einem am Mittwoch veröffentlichten Interview des Branchenportals «turi2». «Ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und die Rückkehr Russlands in die internationale Gemeinschaft. Das ist ja der dunkle Schatten, der zurzeit auf uns liegt – und der sehr belastend ist.» Am 8. Februar 1993 trat Gause erstmals im «heute journal» in Erscheinung – zusammen mit Wolf von Lojewski. Fast zwei Jahrzehnte war sie später in dem ZDF-Nachrichtenmagazin meist zusammen mit Claus Kleber zu sehen. Weiterlesen
Rundfunkkommission-Koordinatorin: Werden Buhrow an Aussagen messen
Mainz (dpa) – Die Koordinatorin der Rundfunkkommission der Länder, Heike Raab, hat verhalten auf Vorschläge des WDR-Intendanten Tom Buhrow zu einer tiefgreifenden Neuordnung der öffentlich-rechtlichen Sender reagiert. «Wir werden den ARD-Vorsitzenden an seinen jüngsten Aussagen messen und dann Anfang des kommenden Jahres über die weiteren Reformschritte beraten», teilte die SPD-Politikerin und rheinland-pfälzische Medienstaatssekretärin am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Raab, die zu den wichtigsten Medienpolitikern in Deutschland zählt, verwies auf Reformschritte, die die Länder bereits in Gang gesetzt haben. In einem weiteren späteren Schritt soll es um die Frage der Finanzierung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks gehen. Die Bundesländer legen in Staatsverträgen den Rahmen für den Rundfunk fest. Medienpolitik ist in Deutschland Ländersache. Weiterlesen
Buhrow: Neuer Impuls für Reform der Öffentlich-Rechtlichen
Hamburg (dpa) – Der Intendant des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Tom Buhrow, hat sich für eine große Rundfunk-Reform und einen neuen Gesellschaftsvertrag für die Öffentlich-Rechtlichen ausgesprochen.
«Mein fester Eindruck ist: Deutschland scheint uns in zehn Jahren nicht mehr in dem Umfang zu wollen – und auch finanzieren zu wollen wie heute», sagte der 64-Jährige am Mittwochabend vor dem Verein Übersee-Club in Hamburg, der regelmäßig hochrangige Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Kultur einlädt. Die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» publizierte die Rede.
Der Intendant, der ausdrücklich nicht in seiner Funktion als derzeitiger ARD-Vorsitzender, sondern für sich selbst sprach, regte Eckpunkte für die Reform an. «Erstens: Wir müssen aus dem bisherigen System Staatskanzleien hier, Sender dort ausbrechen. Zweitens: Wir brauchen dafür einen Runden Tisch, der einen neuen Gesellschaftsvertrag ausarbeitet. Eine Art verfassungsgebende Versammlung für unseren neuen, gemeinnützigen Rundfunk.» Drittens dürfe es an diesem Runden Tisch keine Tabus und keine Denkverbote geben. Buhrow sprach auch von Verlässlichkeit und Sicherheit für mindestens eine Generation. Weiterlesen
Gegen das Gendern: Merz wettert gegen ARD und ZDF
Hannover (dpa) – CDU-Chef Friedrich Merz hat sich mit deutlichen Worten erneut indirekt gegen das Gendern im öffentlich-rechtlichen Rundfunk positioniert. Er sagte am Freitag auf einem Parteitag in Hannover: «Universitäten, meine Damen und Herren, und öffentlich-rechtlicher Rundfunk sind keine Volkserziehungsanstalten.» Sie hätten einen staatlichen Bildungs- und Informationsauftrag. Er forderte die Sender auf, sich an Regeln zu halten, «die wir uns alle in diesem Land gegeben haben – auch für die Verwendung der deutschen Sprache».
Wenn man einen Auftrag ausführe, der mit Gebühren finanziert werde, dann könne man erwarten, dass man sich an die «allgemein anerkannten Regeln in der Nutzung der deutschen Sprache» hält, ergänzte Merz unter aufbrausendem Applaus auf dem Parteitag. Weiterlesen
Rundfunkbeitrag: Erträge 2021 bei 8,42 Milliarden Euro
Einigung: Auftragsreform der Öffentlich-Rechtlichen
Berlin (dpa) – Die Länder-Rundfunkkommission hat bei der Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunkauftrags einen wichtigen Zwischenschritt erreicht.
«Wir haben uns auf Änderungen im 3. Medienstaatsvertrag geeinigt», sagte die Koordinatorin der Rundfunkkommission und rheinland-pfälzische Medienstaatssekretärin, Heike Raab, der Deutschen Presse-Agentur. Am Donnerstag werde der Vorschlag den Ministerpräsidenten bei ihrer Sitzung vorgelegt. Wenn diese zustimmen sollten, werden in einem weiteren Schritt die Länderparlamente in die Pläne einbezogen. Weiterlesen
Nach Böhmermann-Aktion: Ermittlungen gegen Polizisten
Bremen (dpa) – Ein Böhmermann-Experiment mit den Polizeien der 16 Länder hat in einigen Behörden Konsequenzen für Beamte. In Bremen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen einen Polizeibeamten wegen des Verdachts der Strafvereitelung.
Hintergrund ist eine Aktion der Sendung «ZDF Magazin Royale» des Satirikers Jan Böhmermann, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Samstag sagte. Auch in Sachsen-Anhalt wurden interne Ermittlungen ausgelöst. Seit «Bekanntwerden der konkreten Vorwürfe in der letzten Woche» werde gegen einen Beamten des Polizeireviers wegen des Verdachts der Strafvereitelung ermittelt, teilte die Polizeiinspektion Magdeburg am Samstag mit. Am Freitagabend war die Folge des «ZDF Magazin Royale» mit der Aktion online gestellt und auch im TV ausgestrahlt worden. Weiterlesen
ARD und ZDF setzen Berichterstattung aus Moskau aus
Köln/Mainz (dpa) – ARD und ZDF setzen die Berichterstattung aus ihren Moskauer Studios vorerst aus. Damit reagieren sie auf eine Gesetzesänderung, die das russische Parlament am Freitag verabschiedet hatte.
Mit dieser kann die Verbreitung angeblicher Falschinformationen über die russischen Streitkräfte mit hohen Geldstrafen und bis zu 15 Jahre Haft bestraft werden.
Von den öffentlich-rechtlichen Sendern hieß es in einem abgestimmten Statement: «ARD und ZDF prüfen die Folgen des am Freitag verabschiedeten Gesetzes und setzen die Berichterstattung aus ihren Moskauer Studios erst einmal aus. Die beiden öffentlich-rechtlichen Sender werden von ihren anderen Standorten aus weiterhin das Publikum umfassend über das Geschehen in Russland und der Ukraine informieren» Nähere Details wurden zunächst nicht bekannt. Weiterlesen
Neue «heute journal»-Moderatoren starten
Mainz (dpa) – Der Journalist Christian Sievers hat seine erste Sendung als neuer Hauptmoderator beim «heute journal» präsentiert. Er folgte auf Claus Kleber, der Ende des vergangenen Jahres nach fast 20 Jahren aufgehört hatte.
Am Montagabend führte Sievers gemeinsam mit Co-Moderatorin Hanna Zimmermann, die den Nachrichtenblock übernahm, durch das rund 30-minütige Nachrichtenformat im ZDF. Sie bilden ein neues Duo und wechseln sich in der Regel mit Marietta Slomka und Heinz Wolf ab.
«Guten Abend Ihnen allen» – so begann Sievers seine Moderation. Der erste Beitrag drehte sich um den Fall des serbischen Tennisstars Novak Djokovic, bei dem immer noch unklar ist, ob er bei den Australian Open starten kann.
Ein längerer Teil der Sendung beschäftigte sich mit unangemeldeten Protesten in Deutschland gegen Corona-Regeln und das Thema Impfen. Es ging darüber hinaus unter anderem um Gespräche zwischen den USA und Russland wegen russischer Truppen in der Nähe der ukrainischen Grenze.
«Das war unser erster Tag»
Zum Schluss seiner Moderation sagte Sievers: «So. Das war unser erster Tag als neues Team hier. Wir freuen uns sehr, dass Sie mit dabei waren» Zimmermann ergänzte: «Da kann ich mich nur anschließen»
Sievers war bereits in den vergangenen Jahren immer mal wieder in der abendlichen Nachrichtensendung des öffentlich-rechtlichen Senders mit Sitz in Mainz zu sehen. Mehrere Jahre moderierte der 52-Jährige zudem die 19-Uhr-«heute»-Sendung. Das «heute journal» sehen sich täglich Millionen in Deutschland an: 2021 schalteten im Schnitt 4,15 Millionen ein.