Krach ist mehr als nur Lautstärke

Tag gegen Lärm
Von Josefine Kaukemüller, dpa

Berlin (dpa) – Ob knatternde Motoren, kräftiges Geschrei oder laute Maschinengeräusche – besonders in der Großstadt ist der Alltag geprägt von vielen Klängen, die nicht immer angenehm sind.

«Lärm definiert sich durch ein Geräusch, das nicht mal unbedingt laut sein muss, jedoch unerwünscht ist. Man empfindet es als unangenehm, man will sich dem entziehen», erklärte Lärmforscherin Brigitte Schulte-Fortkamp der Deutschen Presse-Agentur vor dem «Tag gegen Lärm» an diesem Mittwoch (27. April). Wie hat sich die Wahrnehmung von Lärm zuletzt verändert? Weiterlesen

Bundesweite Corona-Inzidenz auf 909,1 gestiegen

Berlin (dpa) – Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist im Vergleich zum Vortag deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche mit 909,1 an.

Am Vortag hatte der Wert bei 790,8 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 669,9 (Vormonat: 1758,4). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 136.798 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.00 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche waren es 22.483 registrierte Ansteckungen.

Bei den Werten ist zu berücksichtigen, dass einzelne Länder nicht an jedem Tag der Woche Daten melden, am Wochenende zum Beispiel Baden-Württemberg, Niedersachsen, Brandenburg und Sachsen nicht oder nicht vollständig. Das wiederum führt zu Nachmeldungen an Folgetagen. Ein Vergleich von Tageswerten wird damit zunehmend schwierig. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – wegen überlasteter Gesundheitsämter und weil nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur diese zählen in der Statistik.

304 Todesfälle verzeichnet

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 304 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es sieben Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 24.337.394 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken gekommenen Corona-infizierten Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 5,04 an (Freitag 4,52). Auch hierbei gibt es Tage mit lückenhaften Meldungen. Am Wochenende gibt das RKI keine Hospitalisierungsrate an. In dem Wert erfasst sind auch viele Menschen mit positivem Corona-Test, die eine andere Haupterkrankung haben.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Dienstag mit 21.665.200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 134.489.

 

 

 

Tabak- und Alkoholkonsum bleiben problematisch

Hamm (dpa) – In Deutschland werden weniger Zigaretten geraucht, der Konsum von Shisha-Wasserpfeifentabak steigt aber deutlich.

Beim Alkohol bleibt Deutschland im internationalen Vergleich ein «Hochkonsumland», wie aus dem «Jahrbuch Sucht 2022» der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen hervorgeht. An den Folgen des Rauchens und des Alkoholtrinkens sterben Jahr für Jahr mehrere Zehntausend Menschen bundesweit, betonten Experten in dem Bericht. Weiterlesen

Massentests auch in Peking – Angst vor Lockdown

Peking (dpa) – Nach der Entdeckung von einigen Dutzend Corona-Infektionen in Peking müssen sich seit Montag alle 3,5 Millionen Einwohner des größten Stadtteils Chaoyang in drei Runden alle zwei Tage testen lassen.

Die Angst vor strengen Ausgangssperren auch in der chinesischen Hauptstadt sorgte für Hamsterkäufe und leere Regale in Supermärkten. Die Behörden warnten, dass das Virus sich schon seit einer Woche unentdeckt in der 21-Millionen-Metropole verbreitet habe, so dass mehr Fälle entdeckt werden dürften. Weiterlesen

ISS-Weltraumtouristen auf dem Weg zur Erde

Cape Canaveral (dpa) – Eine Gruppe von Weltraumtouristen von der Internationalen Raumstation ISS ist auf dem Weg zurück zur Erde. Am Montag dockten die vier Raumfahrer von der ISS ab, nachdem die Reise zur Erde mehrmals wetterbedingt verschoben worden war, erklärte das private Weltraumunternehmen Axiom Space. Noch im Tagesverlauf soll die Kapsel vor der Küste Floridas im Atlantik aufsetzen. Weiterlesen

Internationale Raumstation muss Weltraumschrott ausweichen

Moskau (dpa) – Die Internationale Raumstation ISS muss am Nachmittag ein ungeplantes Ausweichmanöver unternehmen, um einer Kollision mit Weltraumschrott zu entgehen.

«Die Triebwerke des Raumschiffs Progress MS-18 werden um 16.25 Uhr Moskauer Zeit (15.25 Uhr MESZ) eingeschaltet», teilt die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mit. Durch diesen Impuls werde die ISS leicht um einen Meter pro Sekunde beschleunigt und ihre Flughöhe um 1,8 Kilometer anheben. Weiterlesen

Längste Infektion: Corona-Patient 505 Tage lang positiv

London (dpa) – Ein britischer Corona-Patient hat mit 505 Tagen bis zu seinem Tod die bislang längste bekannte Corona-Infektion durchgemacht. Das teilten Forscher des King’s College London und des Guy’s and St Thomas’ NHS Foundation Trust mit. Bislang dauerte die längste bekannte Infektion 335 Tage.

Die betreffende Person habe unter einer Immunschwäche gelitten und nahm an einer Studie teil, die Aufschluss darüber geben sollte, wie sich das Virus bei langfristig Erkrankten verändert. Die Wissenschaftler fanden dabei Hinweise darauf, dass in immungeschwächten Patienten neue Virusvarianten entstehen können, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Die Ergebnisse sollen bei einem internationalen Kongress in Lissabon an diesem Wochenende vorgestellt werden. Weiterlesen

Impfstoff-Verträge: Klage gegen EU-Kommission

Brüssel/Luxemburg (dpa) – Wegen fehlender Transparenz bei den milliardenschweren Verträgen über den Kauf von Corona-Impfstoffen haben mehrere Europaabgeordnete der Grünen die EU-Kommission vor dem Europäischen Gerichtshof verklagt.

«Die Klage folgt auf die wiederholte Weigerung der EU-Kommission, ungeschwärzte Fassungen der Verträge vorzulegen», teilte die Grünen-Fraktion mit. Die fünf Klägerinnen, unter ihnen auch die Deutsche Jutta Paulus, forderten Zugang zu den vollständigen Verträgen. Weiterlesen

Fachleute: Breiterer Einsatz von Viertimpfungen nicht nötig

Berlin (dpa) – In der Debatte um eine Ausweitung der Empfehlung zu Corona-Viertimpfungen zeigen sich Fachleute weiter sehr skeptisch.

Einen kompletten Schutz vor einer Infektion durch wiederholtes Boostern erreichen zu wollen sei vermutlich kein realistisches Ziel, sagte Christoph Neumann-Haefelin, Leiter der Arbeitsgruppe Translationale Virusimmunologie am Universitätsklinikum Freiburg. «Das Ziel der Booster-Impfung muss sein, die verschiedenen Personengruppen vor wirklich schweren Infektionsverläufen zu schützen.»

Bei Gesunden ohne Immunproblem halte eine relativ robuste T-Zell-Antwort bereits nach der zweiten Impfstoffdosis fast ein Jahr an, schilderte Neumann-Haefelin. Die erste Auffrischimpfung erhöhe vorübergehend noch einmal den Schutz, auch durch gesteigerte Spiegel von Antikörpern, und trage zu dessen Dauer bei. Weiterlesen

RKI: Rückläufige Corona-Trends – Weniger Tests vor Ostern

Berlin (dpa) – Trotz rückläufiger Trends bei mehreren Corona-Indikatoren sieht das Robert Koch-Institut (RKI) nach wie vor einen hohen Infektionsdruck in der Bevölkerung.

Vergangene Kalenderwoche seien mehr als 750.000 Covid-19-Fälle gemeldet worden, geht aus dem RKI-Wochenbericht von Donnerstagabend hervor. Demnach ist die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz im Wochenvergleich um knapp ein Viertel gesunken. Auch Kennzahlen zu Krankenhausaufnahmen und zu Ausbrüchen in Einrichtungen nähmen ab, hieß es. Weiterlesen

Bundesamt kartiert Radioaktivität um Tschernobyl

Salzgitter (dpa) – Erstmals seit mehr als 30 Jahren haben Experten aus Deutschland und der Ukraine die Radioaktivität in der Sperrzone um die Reaktorruine von Tschernobyl flächendeckend neu kartiert.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter veröffentlichte erste Ergebnisse in zwei Übersichtskarten – kurz vor dem 36. Jahrestag der Reaktorkatastrophe am 26. April 1986. Fachleute des Bundesamtes und der Staatlichen Agentur der Ukraine zur Verwaltung der Sperrzone hatten für die Karten die Strahlung um das havarierte sowjetische Atomkraftwerk im vergangenen September vor dem Krieg Russlands gegen die Ukraine gemessen.

Die neuen Karten seien aktueller und räumlich besser aufgelöst als die letzten Darstellungen aus den 1990er Jahren, teilte die Behörde mit. Demnach bestätigen die aktualisierten Daten die bisherigen Erkenntnisse aus den Jahren nach dem Unglück. Vor allem nach Norden und Westen breiteten sich radioaktive Stoffe aus dem Reaktor aus. Weiterlesen

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