Wenn der Rubel nicht mehr rollt: Russlands Zentralbank

Krieg in der Ukraine
Von Jörn Bender, Bernhard Funck und Ulf Mauder, dpa 

Frankfurt/Moskau (dpa) – Schlangen an den Geldautomaten, der Rubel im freien Fall – die scharfen Finanzmaßnahmen des Westens gegen Russland zeigen Wirkung.

Was Moskau besonders treffen dürfte: Es werden nicht nur große russische Geschäftsbanken vom weltumspannenden Swift-Netzwerk abgeklemmt und damit von einem schnellen Datenabgleich bei grenzübergreifenden Zahlungen. Auch die russische Zentralbank kann de facto an westlichen Finanzmärkten nicht mehr handeln. Weiterlesen

Russland verbietet Ausländern Wertpapierverkäufe

Moskau (dpa) – Russlands Zentralbank will mit weiteren Maßnahmen dem heimischen Finanzsystem angesichts der verschärften Wirtschaftssanktionen des Westens unter die Arme greifen.

So wurde es Wertpapierhändlern untersagt, russische Wertpapiere im Besitz von Ausländern zu verkaufen, wie die Bank mitteilte. Mit Kapitalspritzen und Fremdwährungsgeschäften sollen zudem heimische Geldinstitute gestützt werden. Weiterlesen

Lagarde will berühmte Personen aus Europa auf Euro-Scheinen

Frankfurt/Main (dpa) – Auf einer künftigen Generation von Euro-Banknoten sollten nach Ansicht von EZB-Präsidentin Christine Lagarde berühmte Europäer abgebildet werden.

«Ich persönlich kann mir sehr gut vorstellen, auf den Banknoten Gesichter berühmter Europäer zu zeigen: Leonardo da Vinci, Ludwig van Beethoven oder James Joyce», sagte die Französin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland in einem Interview.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im Dezember einen Prozess zur Neugestaltung der Scheine angestoßen. Die Bevölkerung soll dabei ausführlich mitreden. 2024 will der EZB-Rat über die Herstellung neuer Banknoten entscheiden und darüber, wann diese in Umlauf gebracht werden könnten. Weiterlesen

Zinsen, Inflation, Ukraine-Krise: Gefahr für Finanzmarkt?

Wirtschaft
Von Michael Schilling, dpa-AFX 

Frankfurt/Main (dpa) – Inflation, steigende Zinsen, Ukraine-Krise: Auf den Finanzmärkten hat sich einiges zusammengebraut. Aktienkurse stehen unter Druck, ebenso Kryptowährungen, während die Renditen von Anleihen anziehen.

Taten Notenbanken wie die amerikanische Fed und die Europäische Zentralbank den rasanten Anstieg der Inflation im vergangenen Jahr noch als vorübergehendes Phänomen ab, laufen sie nun der Entwicklung hinterher. Investoren und Anleger fürchten daher eine Hektik der Zentralbanken. Aber auch die – abseits möglicher Überreaktionen – notwendige Straffung der Geldpolitik müssen sie erst noch verdauen. Weiterlesen

Inflation im Euroraum erreicht Rekordwert von 5,0 Prozent

Luxemburg (dpa) – Die Inflationsrate im Euroraum ist Ende 2021 auf einen weiteren Rekordwert gestiegen. Die Verbraucherpreise lagen im Dezember um 5,0 Prozent über dem Niveau vom Vorjahr, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte.

Es ist die höchste Inflationsrate seit der Einführung des Euro. Im Vormonat hatte die Teuerungsrate bei 4,9 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Dezember um 0,4 Prozent. Weiterlesen

EU-Politiker fordert Geldscheine mit Biontech-Gründern

Berlin (dpa) – Auf der Suche nach Motiven für künftige Euro-Geldscheine bekommt die Europäische Zentralbank (EZB) eine Anregung aus dem EU-Parlament: Der FDP-Politiker Moritz Körner fordert, die Biontech-Gründer Ugur Sahin und Özlem Türeci auf einem der Scheine abzubilden.

Auf die neuen Banknoten sollten wichtige europäische Persönlichkeiten wie das Biontech-Gründerpaar gedruckt werden, sagte der Abgeordnete des EU-Parlaments der «Welt am Sonntag». Ihre Arbeit habe Millionen Europäern das Leben gerettet. «Ihr Lebensweg ist eine beeindruckende Geschichte über Integration, Aufstieg, Unternehmertum, wissenschaftliche Exzellenz und das Potenzial einer offenen Einwanderungsgesellschaft» Weiterlesen

Neues Gesicht für Euro-Banknoten: EZB bindet Bevölkerung ein

Währung
Von Jörn Bender, dpa 

Frankfurt/Main (dpa) – Wird der Euro emotionaler? «Wir wollen Euro-Banknoten entwickeln, mit denen sich die Bürgerinnen und Bürger in Europa identifizieren können und die sie mit Stolz verwenden», kündigte EZB-Direktoriumsmitglied Fabio Panetta am Montag an.

In einem mehrstufigen Verfahren wollen die Währungshüter am Design einer neuen Generation der Gemeinschaftswährung feilen. Bürgerinnen und Bürger will die Notenbank umfassend einbinden, 2024 soll der EZB-Rat dann über die Herstellung neuer Scheine entscheiden und wann diese unters Volk gebracht werden könnten.

«Nach 20 Jahren ist es an der Zeit, die Gestaltung unserer Banknoten unter die Lupe zu nehmen und sie so zu gestalten, dass sich Europäerinnen und Europäer unabhängig von Alter oder Hintergrund besser mit ihnen identifizieren können», begründete EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Die Notenbank signalisiert damit auch, dass es weiterhin Bargeld geben wird – auch wenn elektronische Zahlungsmittel auf dem Vormarsch sind. Weiterlesen

Lira bricht ein – Politiker raten beim Essen zu sparen

Ankara (dpa) – Die türkische Lira ist am Dienstag nach Aussagen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan eingebrochen. Sie sank zum Dollar und zum Euro auf Rekordtiefstände.

Gegenüber dem Dollar betrugen die Tagesverluste zeitweise zehn Prozent. Der Dollar stieg im Gegenzug erstmals über 12 Lira. Der Eurokurs legte auf 14,06 Lira zu. Politiker von Erdogans Regierungspartei AKP sorgen unterdessen mit Spartipps für Diskussionen.

Der erneute Absturz der Währung folgt auf Forderungen Erdogans nach einer «wettbewerbsfähigen» Lira. Ein noch schwächerer Wechselkurs solle Investitionen und Arbeitsplätze fördern. Die Inflation dürfte damit weiter angeheizt werden, da eingeführte Waren teurer werden. Weiterlesen

EU-Kommission stößt neue Debatte zu Schuldenregeln an

Brüssel (dpa) – Die Europäische Kommission will die Haushaltsregeln für EU-Länder nach der Aufnahme von Rekordschulden in der Corona-Pandemie vereinfachen. An diesem Dienstag startet die Brüsseler Behörde mit einem Papier die offizielle Reformdebatte zu dem Thema.

In einem Entwurf des Papiers, der der Deutschen Presse-Agentur vorlag, plädiert die Kommission für «einfachere fiskalische Regeln» und eine «bessere Umsetzung». Mehrere EU-Staaten hatten zuvor eine umfangreichere Reform der Haushaltsvorgaben gefordert.  Weiterlesen

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