Spritmangel an britischen Tankstellen – Armee soll helfen

Kraftstoffkrise
Von Christoph Meyer, dpa 

London (dpa) – Kilometerlange Staus an Tankstellen und verzweifelte Menschen, die nicht an ihren Arbeitsplatz oder nach Hause kommen. Die Kraftstoffkrise in Großbritannien dominierte auch am Dienstag die Schlagzeilen in dem Land.

Nun könnte sogar die Armee aushelfen. Wie die Regierung in der Nacht zum Dienstag mitteilte, werden Lastwagenfahrer aus der Truppe darauf vorbereitet, Tankstellen zu beliefern. Hintergrund für die Krise ist nämlich nicht ein Mangel an Kraftstoff, sondern dass er nicht am richtigen Ort ist. In Großbritannien fehlen schätzungsweise rund 100.000 Lastwagenfahrer und das hatte auch schon in anderen Bereichen zu Engpässen geführt, beispielsweise blieben teilweise Supermarktregale leer.

Doch fehlende Sandwiches hatten bei weitem nicht die gleichen Auswirkungen wie die Krise an der Zapfsäule. Nachdem in der vergangenen Woche einige Tankstellen-Filialen wegen der Versorgungsprobleme geschlossen wurden, versuchten viele Menschen schnell noch einmal vollzutanken – und verschlimmerten die Lage massiv. Nun klagen Ärzte und Pfleger, dass sie nicht zu ihren Patienten kommen und Handwerker fürchten um ihre Aufträge. Am Dienstagnachmittag kamen aus Regierung und von der Petrol Retailers Association erste Hoffnungen auf eine Wende. Anders als am Vortag berichteten nur noch gut ein Drittel der Tankstellen, auf dem Trockenen zu sitzen. Doch von Entspannung ist das noch weit entfernt.

London: Corona ist verantwortlich

Der Regierung zufolge liegt die Wurzel des Übels vor allem an der Corona-Pandemie und einem Rückstau an ausgefallenen Fahrprüfungen. Verkehrsminister Grant Shapps deutete am Dienstag zwar an, dass auch der Brexit eine Rolle spielen könne. Auf der anderen Seite, betonte er, habe der EU-Austritt dem Land erst möglich gemacht, die Regeln für Fahrprüfungen zu vereinfachen.

Glaubt man der Regierung in London, ist der Mangel an Lkw-Fahrern ein globales Problem und in Ländern wie Polen noch deutlich schlimmer als auf der Insel. In Polen sind indessen keine ähnlichen Schwierigkeiten zu beobachten wie in Großbritannien.

Tatsächlich wird das Thema Brexit inzwischen mit spitzen Fingern angefasst. Weder die Regierung noch die Opposition scheinen sonderlich interessiert daran, eine Debatte über den Zusammenhang zwischen dem Austritt aus dem Binnenmarkt und wirtschaftlichen Verwerfungen im Land führen zu wollen. Brexit-Gegner Andrew Adonis, der für die Labour-Partei im Oberhaus sitzt, sprach bereits in Anlehnung an den Bösewicht der Harry-Potter-Romane, dessen Name als Tabu gilt, vom «Lord Voldemort der britischen Politik».

Labour-Chef Keir Starmer hält sich inzwischen mit Brexit-Kritik zurück. Er darf in dieser Hinsicht wohl als gebranntes Kind gelten. Starmer hatte sich während der Brexit-Gespräche vehement für ein zweites Referendum eingesetzt und wollte den EU-Austritt rückgängig machen. Doch das spielte letztlich den Brexit-Hardlinern um Boris Johnson in die Hände, die den Sozialdemokraten in deren traditionellen Hochburgen im Norden Englands die überwiegend vom Brexit begeisterte Wählerschaft abspenstig machten.

Starmer, der den altlinken Jeremy Corbyn an der Parteispitze ablöste, hat inzwischen alle Hände damit zu tun, die eigene Partei zusammenzuhalten. Keine einfache Aufgabe, wie sich beim Parteitag im südenglischen Brighton Anfang der Woche zeigte. Ein ehemaliger Corbyn-Verbündeter warf im Streit um Mindestlöhne seinen Posten als Mitglied des Schattenkabinetts hin. Labour, so scheint es, ist selbst während einer der größten Krisen der vergangenen Jahre wieder einmal mehr mit sich selbst als mit Kritik an der Regierung beschäftigt.

Keine Hemmungen, das Thema Brexit mit dem Fahrermangel in Verbindung zu bringen, hatte hingegen SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz, als er am Montag von einem britischen Journalisten angesprochen wurde. Man habe ja versucht, die Briten vom Austritt abzuhalten, sagte er. Die hätten sich aber anders entschieden. Nun hoffe man, dass sie mit den daraus entstandenen Problemen zurechtkämen. Auch der Ex-Chefunterhändler der EU bei den Brexit-Verhandlungen, Michel Barnier, sprach Klartext: «Unser wichtigstes Kapital ist der Binnenmarkt und elementarer Teil davon ist die Arbeitnehmerfreizügigkeit», sagte er der BBC am Montag. Großbritannien müsse nun den Konsequenzen des EU-Austritts ins Auge sehen.

 

 

 

 

23-Jährige auf Zebrastreifen in Mayen angefahren

Mayen (dpa/lrs) – Eine 23-Jährige ist am Montagabend in Mayen (Landkreis Mayen-Koblenz) beim Überqueren eines Zebrastreifens von einem Auto angefahren und schwer verletzt worden. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, hatte ersten Ermittlungen zufolge ein 18-jähriger Pkw-Fahrer die Fußgängerin übersehen. Die Frau musste ins Krankenhaus gebracht werden, erlitt aber keine lebensgefährlichen Verletzungen.

 

 

 

Mensch stirbt bei Brand – Feuerwehr prallt gegen Lkw

Jülich (dpa) – Auf dem Weg zu einem Wohnhausbrand in Jülich ist ein Feuerwehrauto heftig mit einem Lkw zusammengestoßen und hat dabei einen immensen Schaden hinterlassen. Neun Menschen wurden teils schwer verletzt, darunter die sieben Einsatzkräfte, wie die Polizei mitteilte.

Demnach war die Wucht des Aufpralls am Montagabend so groß, dass der mit Zuckerrüben beladene Lkw an einer Kreuzung gegen ein Auto und dann in das Schaufenster eines Sonnenstudios geschleudert wurde. Dabei verteilte sich ein Teil der geladenen Rüben über die Straße. Weiterlesen

Vier Freunde machen Tour mit Bagger durch Fußgängerzone in Bamberg

Bamberg (dpa/lby) – Mehrere Jugendliche haben mit einem Bagger eine Spritztour durch die Bamberger Innenstadt gemacht. Die Polizei sei am Montagabend alarmiert worden, dass ein Bagger durch die Fußgängerzone fahre, teilten die Einsatzkräfte am Dienstag mit. Eine Streife bemerkte später vier Jugendliche in der Nähe, der Bagger stand wieder auf der Baustelle wie es sich gehörte. Weiterlesen

Reisebus in Österreich umgekippt – 28 Verletzte

Tiefenbach (dpa) – Bei einem Busunfall im Südosten Österreichs sind 28 Menschen verletzt worden. Fünf Mitglieder der österreichischen Reisegruppe erlitten dabei am Montag schwere Verletzungen, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Weiterlesen

21-jährige Autofahrerin stirbt nach Zusammenstoß

Trier (dpa/lrs) – Eine Frau ist auf der B51 bei Trier bei einem Zusammenstoß zweier Autos ums Leben gekommen. Am Montagmorgen sei die 21-jährige Fahrerin in einer Rechtskurve von der Fahrbahn abgekommen und ins Schleudern geraten, teilte die Polizei mit. Das Auto geriet auf die Gegenfahrbahn und stieß mit dem Wagen einer 42-Jährigen zusammen. Die 21-Jährige starb aufgrund des heftigen Aufpralls noch an der Unfallstelle, die 42-jährige Frau wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Die Unfallstelle auf der B51 war für rund fünf Stunden vollgesperrt.

 

 

 

 

Autofahrer mit 4,61 Promille flieht nach Unfall

Speyer (dpa/lrs) – Ein stark betrunkener 39-jähriger Autofahrer ist nach einem Verkehrsunfall in Speyer geflohen. Der Mann habe am Sonntagabend ein parkendes Auto touchiert und sei danach weggefahren, teilte die Polizei am Montag mit. Die Beamten fanden den Autofahrer demnach in seinem Zuhause und stellten bei ihm durch einen Atemalkoholtest einen Promillewert von 4,61 fest. Zusätzlich fand die Polizei eine geringe Menge Cannabis. Der Mann muss sich nun wegen Unfallflucht, Straßenverkehrsgefährdung und des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten. Die Drogen sowie der Führerschein des 39-Jährigen wurden sichergestellt.

 

Falschfahrer-Unfall: Polizei weckt Betrunkenen im Rückstau

Neustadt/Wied (dpa/lrs) – Ein Falschfahrer hat auf der Autobahn 3 bei Neuwied einen Unfall verursacht. Dabei wurden am Sonntagabend der Unfallverursacher und zwei Insassen in dem anderen beteiligten Auto verletzt, wie die Polizei mitteilte. Ein 82-Jähriger aus dem nordrhein-westfälischen Kreis Euskirchen war demnach an einer Autobahnauffahrt in falscher Richtung auf die Autobahn eingebogen. Es kam zum Zusammenstoß mit einem Auto, in dem ein 67-Jähriger und eine 62 Jahre alte Beifahrerin saßen. Die Frau wurde schwer verletzt, die beiden Männer erlitten leichtere Verletzungen. Gegen den 82-Jährigen wurde ein Strafverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet, sein Führerschein sichergestellt. Weiterlesen

Motorradfahrer bei Verkehrsunfall schwer verletzt

Losheim (dpa/lrs) – Bei einem Verkehrsunfall zwischen den Abfahrten Niederlosheim und Münchweiler im Saarland ist ein Motorradfahrer schwer verletzt worden. Das teilte die Polizeiinspektion in Wadern am Sonntag mit. Den Ermittlungen zufolge stürzte der Motorradfahrer vermutlich aufgrund zu hoher Geschwindigkeit am Samstag auf der B 268 beim Bremsen auf die Fahrbahn und blieb unter den Leitplanken liegen. Weiterlesen

Geisterfahrer mit 2,18 Promille gestoppt

Germersheim (dpa/lrs) – Ein betrunkener Falschfahrer hat am Samstagabend eine Flut an Notrufen bei der Polizei in Germersheim und Wörth ausgelöst. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, war der 57-Jährige auf der Bundesstraße 9 in Richtung Speyer auf der Gegenfahrbahn unterwegs. Bei der Verkehrskontrolle habe sich der Fahrer kaum auf den Beinen halten können. Ein Alkoholtest habe einen Wert von 2,18 Promille ergeben. Der Führerschein des Mannes wurde sichergestellt.

 

 

 

Motorradfahrer stößt mit Schulbus zusammen: Schwer verletzt

Bingen (dpa/lrs) – Ein Motorradfahrer ist bei Bingen-Büdesheim mit einem Schulbus zusammengestoßen und schwer verletzt worden. Die Schülerinnen und Schüler, die sich zum Zeitpunkt des Unfalls in dem Bus befanden, blieben unverletzt. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, hatte der 29 Jahre alte Mann am Freitagmorgen mit seinem Motorrad kurz vor dem Ortseingang ein anderes Fahrzeug überholt. Weiterlesen

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