Schattenseiten der Modewelt

Von Basil Wegener, dpa

Accra (dpa) – Ein Sound von ratternden Nähmaschinen, kleinen Radios und Rufen durchzieht den gigantischen Markt. Zwischen einem schier endlosen Gewirr von schmalen Gängen, Tischen, Stühlen und Bergen von Kleidern bahnt sich Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) einen Weg.

Kantamanto in Ghanas Hauptstadt Accra – einer der größten Secondhand-Textilmärkte weltweit. Jede Woche kommen hier rund 100 Container mit rund 15 Millionen Artikeln an, auch aus Deutschland, wie etwa ausgediente FC-Bayern-Trikots zeigen. Näherinnen und Näher kombinieren Teile alter Gucci-Kleider mit Adidas, Primark mit Nike oder Jeansstoff mit Hemdstücken aus Kunstfasern.

Auf dem Markt wird schon seit Langem mit alten Klamotten vor allem aus Europa geschneidert, gefärbt und gehandelt. Mittlerweile landet auch jede Menge Secondhand-Kleidung aus China und Amerika hier. Fast fashion – also günstige, schnell wechselnde Kleider – und Altkleidersammeln weltweit haben den Markt in den vergangenen Jahren immer weiter wachsen lassen. Heute arbeiten in rund 5000 Buden geschätzt 30.000 Menschen – und versuchen, zumeist ohne soziale Absicherung oder Schutz vor freigesetzten Chemikalien über die Runden zu kommen.

Wie im Brennglas zeigen sich hier Kehrseiten der allgegenwärtigen Verfügbarkeit günstiger Kleider. Doch was soll man als Verbraucherin oder Verbraucher etwa in Deutschland machen, damit alte Klamotten nicht woanders zum Problem werden?

Einkommen der Menschen bedrückend niedrig

Heil, der mit Entwicklungsministerin Svenja Schulze noch bis Freitag Westafrika besucht, findet es «beeindruckend» hier, wie er sagt. Doch das Einkommen der Menschen sei bedrückend niedrig. «Es ist gefährlicher Arbeit. Wenn es Regen gibt, werden Chemikalien ausgewaschen.» Immer wieder kommt es zu Bränden. Doch ist der Markt auch Lebensgrundlage für viele Menschen. «Jeder versucht, eine Nische zu finden», sagt die Ghana-Chefin der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), Regina Bauerochse. Und Kleiderketten wie in München, Düsseldorf oder Berlin gibt es in Ghana kaum – das Angebot des Markts beschert der breiten Masse der Bevölkerung günstige und dabei oft auch originelle und hübsche Kleider.

Für den Bonner Entwicklungsexperten Friedel Hütz-Adams vom Südwind-Institut ist die Verschiffung der Berge von Altkleidern nach Westafrika trotzdem «ein frustrierendes Thema», wie er sagt. Bereits vor einem Vierteljahrhundert galt die Textilindustrie laut dem Experten als Motor der Industrialisierung etlicher Staaten wie Ghana. Doch unter dem Druck des Freihandels seien ab den 90er Jahren Altkleiderimporte «wie eine Flutwelle» über sie hereingebrochen, sagt Hütz-Adams. Heute gibt es zwar wieder eine wachsende heimische Textilproduktion – aber im Vergleich zu den riesigen Mengen alter Kleider seien das Ansätze in minimalem Maßstab.

Koako Mensah betreibt ein kleines Geschäft auf dem Kantamanto-Markt. Wenn der 32-Jährige neue Secondhandware bekommt, zerschneidet er sie. «Dann setze ich die Teile neu zusammen», sagt er. Doch vieles hat auch Löcher und ist schon bei der Ankunft auf dem Markt unbrauchbar. Entsorgung? Der Textilmüll komme fort, sagt Koako Mensah erst. Vieles werde am Ende einfach vom Regen weggeschwemmt, setzt er dann hinzu.

Was ist zu tun?

Wenige Kilometer entfernt kann Bernard davon erzählen, was das bedeutet. Der 36-Jährige lebt mit seinen fünf Kindern am nur gut zwei Kilometer entfernten Meer. Berge von Müll werden hierher geschwemmt, über Flussläufe und Lagunen. Neben Textilien auch jede Menge Plastik. Früher warfen die Fischer auch Netze vom Ufer aus, doch das geht wegen der Vermüllung schon lange nicht mehr. Also müssen die Fischer immer mit ihren Booten hinausfahren. Doch, so erzählt es Bernard, fangen sie oft nicht mehr genug. «Auch in den Netzen landet der Müll.»

Arbeitsminister Heil verweist nach dem Rundgang über den Kantamanto-Markt unter anderem darauf, dass die ghanaische Regierung in der Verantwortung sei. Auch Deutschland arbeite zudem an Entwicklungsmöglichkeiten im Land. «Und es gibt auch eine Unternehmensverantwortung.»

Aber auch beim Konsum könne man mehr aufpassen, meint der Minister. «Ich werde mir noch mal ein bisschen mehr überlegen, was ich einkaufe.» Menschen in den westlichen Ländern mit einem großen oder mittleren Einkommen würden auch viele Sachen kaufen, die sie kaum bräuchten. «Und dann mistet man alle Jahre den Kleiderschrank aus, und es landet dann am Ende hier.» Der Bonner Entwicklungsexperte Hütz-Adams meint, Verbraucherinnen und Verbraucher sollten ihre alten Klamotten nicht einfach in die nächstbeste Kleidertonne geben. Vieles davon werde industriell vorsortiert, weiterverschoben und lande dann in Westafrika.

Auf dem  Kantamanto-Markt bemüht sich die wohltätige OR Stiftung um eine Verbesserung der Zustände. Ihr Mitgründer Branson Skinner hat einen Wunsch an die Konsumenten. «Wir brauchen ein neues Verhältnis gegenüber den eigenen Kleidern», sagt er. «Wir müssen sie wieder mehr wertschätzen und nicht so schnell wegwerfen.»

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Ein Jahr Ukraine-Krieg: Energiepreisschock und Inflation

Von Friederike Marx und Jörn Bender, dpa

Wiesbaden (dpa) – Erst sieben, dann mehr als zehn Prozent: Der Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 war auch für die Inflation in Deutschland eine Zeitenwende.

Fast im Monatsrhythmus kletterte die Teuerungsrate auf neue Höchststände. Im Durchschnitt des vergangenen Jahres stiegen die Verbraucherpreise in Europas größter Volkswirtschaft nach früheren Angaben des Statistischen Bundesamtes um 7,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Einen solchen Preisschock hat die Bundesrepublik in den mehr als 70 Jahren seit ihrer Gründung nicht erlebt.

Warum zieht die Inflation plötzlich so stark an?

Jahrelang dümpelte die Inflation in Deutschland und in anderen Euroländern vor sich hin. Bereits 2021 schoben dann vor allem gestiegene Energiepreise im Zuge der weltweiten Konjunkturerholung nach der Corona-Krise 2020 die Teuerungsrate an. Hinzu kamen Materialmangel und Lieferengpässe infolge der Pandemie. Der russische Angriff auf die Ukraine verschärfte die Preisentwicklung im vergangenen Jahr deutlich. «Die historisch hohe Jahresteuerungsrate wurde vor allem von den extremen Preisanstiegen für Energieprodukte und Nahrungsmittel seit Beginn des Kriegs in der Ukraine getrieben», erläuterte die Präsidentin des Statistischen Bundesamtes, Ruth Brand.

Welche Auswirkungen hat der Krieg auf die Energiepreise?

Die Ölpreise schossen in den ersten Wochen des Ukraine-Krieges in die Höhe. Die Spritpreise erreichten zeitweise Rekordwerte. Im Sommer löste ein weitgehender Lieferstopp für Erdgas aus Russland nach Westeuropa einen Höhenflug des Preises für Gas aus. Deutschland ist besonders abhängig von Energieimporten und bekommt deshalb die wirtschaftlichen Folgen des russischen Angriffskriegs deutlich zu spüren. Verbraucher hierzulande mussten für Heizöl im Schnitt des vergangenen Jahres 87 Prozent mehr zahlen als 2021, Erdgas verteuerte sich um 64,8 Prozent. Die Strompreise stiegen um 20,1 Prozent. Autofahrerinnen und Autofahrer zahlten an der Tankstelle 26,8 Prozent mehr als im Vorjahresschnitt.

Was hat sich noch deutlich verteuert?

Überdurchschnittlich stark stiegen auch die Lebensmittelpreise. Bauern beklagten höhere Kosten: von Energie über Futter bis zu Stickstoffdünger. Der Handel wies unter anderem auf hohe Energie- und Rohstoffkosten hin. Im Schnitt mussten Verbraucherinnen und Verbraucher im vergangenen Jahr 13,4 Prozent mehr für Nahrungsmittel zahlen als 2021. Die Ernährungsindustrie erwartet für das laufende Jahr weiter steigende Lebensmittelpreise. «2022 war noch eine Mischkalkulation mit alten 2021er-Preisen. Die Spitzen der Preise 2022 machen sich auch 2023 noch bemerkbar und schlagen durch», sagte unlängst der Vorsitzende der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, Christian von Boetticher.

Welche Folgen haben die gestiegenen Preise für die Menschen?

Höhere Inflationsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, weil sie sich für einen Euro weniger leisten können. Vor allem wenn Waren teurer werden, die häufig gekauft werden, spüren Menschen das im Portemonnaie: beim Tanken und im Supermarkt. Besonders hart trifft es Studien zufolge Haushalte mit vergleichsweise niedrigem Einkommen. Die Preistreiber Haushaltsenergie und Lebensmittel haben bei ihnen einen deutlich größeren Anteil am gesamten Warenkorb als bei Wohlhabenderen.

Können die Menschen auf eine Abschwächung der Inflation hoffen?

Mit einer durchgreifenden Entspannung bei den Preisen rechnen Volkswirte im laufenden Jahr nicht, auch wenn der Höhepunkt des Anstiegs überschritten sein dürfte. Das Problem: Die Inflation ist Ökonomen zufolge von Energie und Nahrungsmitteln inzwischen auf viele andere Produkte übergesprungen und hat an Breite gewonnen. «Es besteht die Gefahr, dass sich die Inflation verfestigt», befürchtet Ifo-Experte Sascha Möhrle. Nach Einschätzung von Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer dürfte die sogenannte Kerninflation ohne Energie und Nahrungsmittel vor allem wegen anziehender Lohnkosten hartnäckig hoch bleiben: Für Entwarnung bei der Inflation sei es zu früh. Die Bundesregierung rechnet im Jahresschnitt 2023 mit einer Teuerungsrate von 6,0 Prozent.

Wie wirken die Entlastungsmaßnahmen des Staates?

Der Staat nimmt Milliarden in die Hand, um Verbraucher und Wirtschaft bei den hohen Energiepreisen zu entlasten. Im Sommer 2022 dämpften zeitweise das auf drei Monate befristete 9-Euro-Ticket und der Tankrabatt den Anstieg der Verbraucherpreise. Nach dem Auslaufen des günstigen Tickets für den öffentlichen Personennahverkehr und der Steuersenkung auf Kraftstoffe zog die Inflationsrate wieder an. Die höchste Teuerungsrate wurde im Oktober mit 10,4 Prozent gemessen. Zum Jahresende 2022 sorgte dann die einmalige Übernahme der Abschlagszahlung für Gas- und Fernwärmekunden durch den Staat für etwas Entspannung. Im laufenden Jahr dürften die staatlichen Gas- und Strompreisbremsen den Preisauftrieb dämpfen.

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Bundesbank warnt: Deutsche Wirtschaft schrumpft weiter

Frankfurt/Main (dpa) – Die deutsche Wirtschaft ist nach Einschätzung der Bundesbank schwach ins neue Jahr gestartet. «Die Wirtschaftsleistung dürfte im ersten Quartal 2023 abermals geringer als im Vorquartal ausfallen», schreibt die Notenbank in ihrem Monatsbericht, der am Montag veröffentlicht wurde. Damit wäre Deutschland in die Winterrezession gerutscht: Sinkt das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zwei Quartale in Folge, sprechen Ökonomen von einer technischen Rezession.

Zwar habe die Anspannung auf den Energiemärkten und die damit verbundene Unsicherheit deutlich nachgelassen, konstatieren die Volkswirte der Bundesbank. So mildern zum Beispiel die staatlichen Strom- und Gaspreisbremsen den Anstieg der Energiekosten für private Haushalte und Unternehmen ab. Investitionen und Industrieproduktion dürften davon profitieren. Weiterlesen

Jede zehnte Online-Bestellung geht zurück

Berlin (dpa) – Jeder zehnte Online-Einkauf in Deutschland wird nach eine repräsentativen Umfrage des Digitalverbandes Bitkom zurückgeschickt. Häufigste Gründe dafür: Die Ware gefällt nicht oder das Produkt ist fehlerhaft. Viele Kundinnen und Kunden kalkulierten die Retouren aber auch von Anfang an mit ein, fasste Bitkom das Ergebnis der Umfrage unter 1024 Online-Käuferinnen und -Käufern zusammen.

Immerhin gut ein Drittel (37 Prozent) der Menschen, die bereits online bestellte waren zurückgehen ließen, gab demnach an, schon einmal absichtlich mehr bestellt zu haben als eigentlich benötigt – zum Beispiel Kleidung in verschiedenen Größen. Weiterlesen

Post dringt weiter auf Zwei-Klassen-Briefzustellung

Berlin (dpa) – Die Deutsche Post DHL dringt weiter auf eine Umstellung des Briefsystems auf die sogenannte Zwei-Klassen-Zustellung. «Der Verbraucher kann sich entscheiden, mit welchem Tempo sein Brief transportiert wird», sagte Personalvorstand Thomas Ogilvie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. «Im Sinne der Angebotspalette halte ich das für einen guten Schritt.» Eine Reduktion der Briefzustellung auf nur noch fünf Tage in der Woche sei dagegen kein Ziel, das derzeit verfolgt werde. Weiterlesen

Heil und Schulze prüfen Arbeitsbedingungen in Westafrika

Berlin (dpa) – Kurz nach dem Start des Lieferkettengesetzes besuchen Arbeitsminister Hubertus Heil und Entwicklungsministerin Svenja Schulze Orte der Kakao- und Textilproduktion in Westafrika. Während der Reise nach Ghana und in die Elfenbeinküste in der kommenden Woche besucht das SPD-Ministerduo unter anderem eine Textilfabrik und eine Kakaoplantage, wie die Ministerien in Berlin mitteilten.

Zu Jahresbeginn war nach langem Ringen das deutsche Lieferkettengesetz in Kraft getreten. Unternehmen haben die Pflicht, Sorgfalt für die Einhaltung von Menschenrechten bei der gesamten Produktion zu tragen. Sie müssen unter anderem Berichte vorlegen. Ihnen drohen Bußgelder. Weiterlesen

Erzeugerpreise steigen erneut schwächer

Wiesbaden (dpa) – In Deutschland hat sich der Preisauftrieb auf Herstellerebene zum vierten Mal in Folge abgeschwächt, allerdings von hohem Niveau aus. Im Januar sanken die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat Dezember 2022 nach vorläufigen Zahlen um 1,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Im Jahresvergleich stiegen die Produzentenpreise gegenüber Januar 2022 um 17,8 Prozent. Im August und September waren die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, mit einer Rekordrate von je 45,8 Prozent gestiegen. Seither ist der Preisauftrieb rückläufig.

Die Statistiker schränkten ein, dass die Resultate mit Blick auf die Strom- und Gaspreise vorläufig seien. Hintergrund sei die seit Januar geltende Preisbremse für Strom und Gas, die allerdings erst ab März umgesetzt werde. Die Preisindizes könnten daher für die Berichtsmonate Januar und Februar zunächst nur ohne Berücksichtigung der Strom- und Gaspreisbremse berechnet werden. Im März sollen die Resultate aktualisiert werden. Weiterlesen

49-Euro-Ticket: Verbraucherzentralen fordern Preisgarantie

Berlin (dpa) – Die Verbraucherzentralen fordern eine mehrjährige Preisgarantie für das künftige Deutschlandticket für Busse und Bahnen im Nahverkehr. Die Mobilitätsexpertin des Bundesverbands (vzbv), Marion Jungbluth, sagte der Deutschen Presse-Agentur, es brauche «eine verbindliche Zusage von Bund und Ländern, dass der Ticketpreis von 49 Euro im Monat bis Ende 2025 stabil bleibt». Bis dahin sei die Finanzierung des Bundes zugesagt.

Jungbluth warnte davor, den Preis womöglich sogar jährlich anzupassen. Für den Erfolg des Tickets, das «eigentlich ein Deutschlandabo» sei, wären das verheerende Signale. Wenn sich Verbraucherinnen und Verbraucher jetzt für eine Umstellung ihrer bestehenden Abos auf das Deutschlandabo entschieden, bräuchten sie eine verlässliche Preisaussage. Weiterlesen

Saar-Landtag mahnt Hilfen für Heizöl- und Pelletkunden an

Saarbrücken (dpa/lrs) – Der saarländische Landtag hat bei der Bundesregierung die Auszahlung von Finanzhilfen für rund 260.000 Haushalte, die mit Heizöl, Holzpellets oder Flüssiggas heizen, angemahnt. Die versprochenen Mittel müssten «schnellstmöglich fließen», heißt es in einer von der regierenden SPD eingebrachten Entschließung des Parlaments: «Der Landtag des Saarlandes erwartet, dass die zugesagte Unterstützung endlich bei den Menschen ankommt.» Weiterlesen

Dietmar Bartsch fordert Ende der Gas- und Strompreisbremsen

Berlin (dpa) – Linksfraktionschef Dietmar Bartsch fordert ein Ende der Gas- und Strompreisbremsen. «Die Preisbremsen der Bundesregierung auf Strom und Gas verhindern sinkende Preise für die Verbraucher», sagte Bartsch der Deutschen Presse-Agentur. «Will die Bundesregierung nicht weitere Gewinnrekorde bei den Multis möglich machen, sollte sie diese Bremsen aufheben.»

Bundestag und Bundesrat hatten Ende vergangenen Jahres die Preisbremsen beschlossen, um Verbraucher zu entlasten. Bei der Gaspreisbremse beispielsweise bekamen Haushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen für 80 Prozent ihres bisherigen Verbrauchs einen Bruttopreis von 12 Cent pro Kilowattstunde garantiert. Für die restlichen 20 Prozent des Verbrauchs soll der normale Vertragspreis gelten. Die Strompreisbremse funktioniert ähnlich. Weiterlesen

Verdi will am Freitag Flughäfen bestreiken

Berlin/Frankfurt (dpa) – Zehntausende Flugpassagiere müssen sich am Freitag in Deutschland auf Ausfälle und Verspätungen gefasst machen. Die Gewerkschaft Verdi kündigte in der Nacht zu Mittwoch an, dann die Airports in München, Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Dortmund, Hannover und Bremen ganztägig lahmlegen zu wollen – und weitet damit den Tarifstreit im Öffentlichen Dienst auf Flughäfen aus. Die Beschäftigten der Betreibergesellschaften werden häufig nach den Tarifverträgen der Kommunen bezahlt.

Der Warnstreik soll am frühen Freitagmorgen beginnen und in der Nacht auf Samstag enden. Hilfslieferungen zu den Erdbebenopfern in die Türkei und nach Syrien sollen vom Streik ausgenommen sein.

Forderungen bislang abgewiesen

Mit den nun fortgesetzten Warnstreiks wollen die Beschäftigten ihren Forderungen im laufenden Tarifstreit des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen Nachdruck verleihen. Bis zur zweiten Runde der Tarifverhandlungen am 22. und 23. Februar sind weitere Warnstreiks unter anderem in Hessen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen angekündigt. Weiterlesen

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