Linke-Politikerin aus Thüringen legt Wissler Rückzug nahe

Berlin (dpa) – Nach dem Rücktritt von Linke-Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow legt die Linken-Politikerin Katja Maurer aus Thüringen auch der Co-Vorsitzenden Janine Wissler den Rückzug nahe.

«Für mich persönlich sind Susanne Hennig-Wellsow und Wissler angetreten als Team», sagte Maurer dem «Hauptstadt Podcast» des Nachrichtenportals «The Pioneer». Beide hätten unterschiedliche Rollen gehabt. Hennig-Wellsow sei «die Pragmatikerin» gewesen, die aus einer Regierungskonstellation komme. Wissler «sozusagen die Linksradikale», die irgendwie ein anderes Spektrum vertreten sollte. Weiterlesen

Taumelnde Linke sucht nach Wegen aus der Krise

Parteien
Von Jörg Ratzsch, dpa

Berlin (dpa) – Die Linke versucht, sich nach dem unerwarteten Rücktritt von Co-Parteichefin Susanne Hennig-Wellsow und vor dem Hintergrund von Sexismus-Vorwürfen in der Partei neu zu sortieren.

Der Vorstand der Partei beschloss nach Angaben von Bundesgeschäftsführer Jörg Schindler am späten Mittwochabend einstimmig, dass Co-Chefin Janine Wissler die Partei zunächst allein weiterführen soll. Die Linke im Bund und auch Wisslers wegen Sexismus-Vorwürfen unter Druck stehender Landesverband in Hessen versprachen außerdem Aufklärung und ein konsequenteres Vorgehen gegen Parteimitglieder bei diesem Thema. Weiterlesen

Wissler will Linke alleine weiterführen

Berlin (dpa) – Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler will die Partei bis auf Weiteres alleine weiterführen. Das teilte ein Parteisprecher nach einer Krisensitzung des Bundesvorstands der dpa mit. Wissler habe eine entsprechende Bitte des Bundesvorstands angenommen.

Die Entscheidung folgt auf den überraschenden Rücktritt von Co-Chefin Susanne Hennig-Wellsow nach nur einem Jahr und zwei Monaten an der Spitze der Linken. «Ich stelle heute mein Amt als Parteivorsitzende der Linken mit sofortiger Wirkung zur Verfügung», schrieb sie am Mittwoch auf ihrer Internetseite.

In ihrer Erklärung begründete die 44-Jährige den Schritt unter anderem mit nicht erfüllten Erwartungen bei der Erneuerung der Partei. «Wir haben zu wenig von dem geliefert, was wir versprochen haben. Ein wirklicher Neuanfang ist ausgeblieben. Eine Entschuldigung ist fällig, eine Entschuldigung bei unseren Wählerinnen und Wählern, deren Hoffnungen und Erwartungen wir enttäuscht haben.» Erneuerung sei nötig, «und diese Erneuerung braucht neue Gesichter, um glaubwürdig zu sein». Weiterlesen

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