Saarbrücken (dpa – Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) ist für rasche politische Gespräche mit Frankreich über mögliche Wasserstoff-Pipelines in den Süden Europas. Man brauche «eine Verständigung über die Grenze hinweg auch darüber, dass wir das auch wollen», sagte Rehlinger am Mittwoch bei Wasserstoffkongress der Großregion in Saarbrücken. Die Stahlindustrie im Saarland könne nur mit «grünem Wasserstoff» konkurrenzfähig bleiben. Dazu brauche es aber Verbindungen in sonnen- und windreichere Regionen Europas. Weiterlesen
Gewerkschaft: Tarifeinigung für Stahlindustrie-Beschäftigte
Saarlouis (dpa) – Die rund 15.000 Beschäftigten der saarländischen Stahlindustrie bekommen im Herbst 6,5 Prozent mehr Geld. Darauf hätten sich Arbeitgeber und Gewerkschaft bereits in der ersten Verhandlungsrunde geeinigt, teilte die Industriegewerkschaft IG Metall am Dienstag mit. Sie hatte ursprünglich 8,2 Prozent mehr Geld für zwölf Monate gefordert. Die Arbeitgeber waren zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Das Tarifgebiet umfasst neben dem Saarland auch Buderus Edelstahl in Wetzlar sowie die Badischen Stahlwerke Kehl. Weiterlesen
IG Metall will mehr Geld für Beschäftigte der Stahlindustrie
Saarbrücken (dpa/lrs) – Für die rund 15.000 Beschäftigten der saarländischen Stahlindustrie fordert die Industriegewerkschaft IG Metall 8,2 Prozent mehr Geld für zwölf Monate. Das habe die Tarifkommission der IG Metall am Freitag vor der ersten Tarifverhandlung am 28. Juni in Saarlouis beschlossen, teilte die Gewerkschaft in Frankfurt mit. Die Tarifverträge laufen bis Ende August, danach seien Warnstreiks möglich. Weiterlesen
Tarifeinigung in der Stahlbranche: 6,5 Prozent mehr Geld
Düsseldorf (dpa) – Nach schwierigen Verhandlungen und Warnstreiks haben sich die IG Metall und die Arbeitgeber auf einen neuen Tarifvertrag für den Großteil der deutschen Stahlbranche geeinigt.
Am 1. August sollen die Löhne und Gehälter um 6,5 Prozent steigen, wie die Gewerkschaft und der Arbeitgeberverband Stahl in Düsseldorf mitteilten. Der Vertrag läuft 18 Monate und beginnt im Juni. Für die ersten zwei Monate bekommen die Beschäftigten insgesamt 500 Euro als Einmalzahlung, Auszubildende 200 Euro.
Der Tarifvertrag gilt für Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen, wo 68.000 Menschen in der Branche tätig sind. Die Tarifpartner in Ostdeutschland dürften die Vorgaben übernehmen. Damit der Tarifvertrag gültig wird, ist noch die Zustimmung der Tarifkommission der IG Metall nötig. In den kommenden Wochen wird in den Betrieben noch ein Stimmungsbild in der Belegschaft eingeholt, danach dürfte die Gewerkschaft ihre finale Zusage erteilen – dass dies passiert, gilt als so gut wie sicher. Die Arbeitgeberseite hat dem Papier bereits zugestimmt.
Warnstreiks in zahlreichen Städten
In den vergangenen Wochen hatten Tausende Beschäftigte in Städten wie Salzgitter, Bremen, Bochum und Duisburg an Warnstreiks teilgenommen, um die Arbeitgeber zum Einlenken zu bewegen. Die hatten zuletzt eine Erhöhung von 4,7 Prozent bei einer Laufzeit von 21 Monaten angeboten. Die IG Metall wiederum hatte 8,2 Prozent mehr Geld gefordert bei einer einjährigen Laufzeit. Nach einer neunstündigen vierten Verhandlungsrunde trafen sich die Tarifparteien am frühen Mittwochmorgen grob gesagt in der Mitte dieser Positionen.
Gerhard Erdmann, geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Arbeitgeberverbands Stahl, sagte nach der Einigung, dass die Tariferhöhung «am obersten Rand des gerade noch Vertretbaren» liege. Man hoffe, dass sich die konjunkturellen Risiken – wie etwa die globalen Lieferketten-Probleme und die Folgen des Ukraine-Krieges – nicht mit voller Wucht auf die Stahlbranche auswirkten. «Sollte das passieren, müssen die Tarifparteien Lösungen finden.»
Höchste Erhöhung seit 30 Jahren
Der IG-Metall-Bezirksleiter NRW Knut Giesler zeigte sich zufrieden. «In Zeiten einer hohen Inflation ist uns ein Verhandlungsergebnis gelungen, das den Beschäftigten sofort ein deutliches Plus von 6,5 Prozent ins Portemonnaie bringt.» Es handele sich um die höchste prozentuale Erhöhung in der Stahlindustrie seit 30 Jahren. «Mit diesem Ergebnis erhalten die Beschäftigten ihren berechtigten Anteil an der momentan sehr guten wirtschaftlichen Situation der Branche.»
Der alte, ausgelaufene Tarifvertrag war im März 2021 vereinbart worden, damals hatte die IG Metall das Volumen der Erhöhungen auf etwa zwei Prozent beziffert und von Reallohnsteigerungen gesprochen. Der Blick zurück zeigt, wie sich die Zeiten geändert haben: Damals war die Inflation noch kein großes Thema – das ist heute völlig anders.
Vallourec-Werkschließung: Scharfe Kritik vom Betriebsrat
Düsseldorf (dpa) – Nach der angekündigten Schließung von zwei Rohrwerken des französischen Konzerns Vallourec in Nordrhein-Westfalen hat die Belegschaft ihre tiefe Enttäuschung zum Ausdruck gebracht.
Zu einer Informationsveranstaltung des Betriebsrats auf dem Düsseldorfer Werksgelände kamen am Donnerstag knapp 1000 Beschäftigte, wie die IG Metall mitteilte. Kleine Kreuze mit Teelichtern, die aufgestellt wurden, sollten eine Friedhofsstimmung visualisieren. An einem großen Kreuz hing eine Puppe, die die Belegschaft insgesamt symbolisieren sollte. Weiterlesen
Vallourec-Werkschließung: Scharfe Kritik vom Betriebsrat
Düsseldorf (dpa) – Nach der angekündigten Schließung von zwei Rohrwerken des französischen Konzerns Vallourec in Nordrhein-Westfalen hat die Belegschaft ihre tiefe Enttäuschung zum Ausdruck gebracht.
Zu einer Informationsveranstaltung des Betriebsrats auf dem Düsseldorfer Werksgelände kamen am Donnerstag knapp 1000 Beschäftigte, wie die IG Metall mitteilte. Kleine Kreuze mit Teelichtern, die aufgestellt wurden, sollten eine Friedhofsstimmung visualisieren. An einem großen Kreuz hing eine Puppe, die die Belegschaft insgesamt symbolisieren sollte. Weiterlesen
Thyssenkrupp Steel: Gabriel übernimmt Aufsichtsratsvorsitz
Duisburg (dpa) – Der frühere SPD-Vorsitzende und ehemalige Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel übernimmt den Aufsichtsratsvorsitz bei der Stahlsparte von Thyssenkrupp.
Der Sozialdemokrat sei am Donnerstag von der Hauptversammlung der Thyssenkrupp Steel Europe AG in das Kontrollgremium berufen und bei der konstituierenden Sitzung des Aufsichtsrats zum neuen Vorsitzenden des Gremiums gewählt worden, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Weiterlesen
Kein russischer Stahl: Palettenbauern droht Produktionsstopp
Bad Honnef (dpa) – Weil ihre Nagel-Lieferanten keinen Stahl mehr aus Russland bekommen, droht deutschen Palettenherstellern eine extreme Materialknappheit.
Schon in einigen Wochen könnten die ersten Firmen deswegen gezwungen sein, ihre Produktion runterzufahren, teilte der Bundesverband Holzpackmittel, Paletten und Exportverpackung (HPE) in Bad Honnef mit. 90 Prozent des sogenannten Drahtstahls, aus dem die für Paletten genutzten Nägel gemacht werden, kommen aus Russland. Stahllieferungen sind wegen der aktuellen Russland-Sanktionen aber untersagt. Kurzfristige Alternativen gibt es dem Verband zufolge nicht, da spezielle Nägel nötig seien. Weiterlesen
USA und Großbritannien legen Handelsstreit bei
Washington (dpa) – Die USA und Großbritannien haben ihren Streit um die unter Ex-Präsident Donald Trump eingeführten Sonderzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte vorerst beigelegt.
Großbritannien darf demnach ab Juni wieder bestimmte Mengen an Stahl und Aluminium zollfrei in die USA einführen, wie aus einer in Washington verbreiteten Mitteilung zur Einigung hervorging. Das zollfreie Handelsvolumen soll etwa jenem der Jahre 2018 und 2019 entsprechen, als es noch keine Strafzölle gab. Großbritannien werde daher auf zusätzliche Importgebühren auf US-Waren im Wert von rund 500 Millionen US-Dollar (rund 450 Millionen Euro) verzichten, hieß es. Weiterlesen
Was bewirken die neuen Sanktionen gegen Russland?
Berlin (dpa) – Die geplanten neuen westlichen Sanktionen gegen Russland werden aus Sicht des Ifo-Instituts weitere negative Auswirkungen für Russland haben.
Die EU-Staaten hatten sich am Freitag mit den USA und anderen Verbündeten wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine auf weitere Strafmaßnahmen verständigt. Dazu gehören neben einem EU-Exportverbot von Luxusgütern und einem Importstopp für Stahl auch neue Handelsbarrieren. Weiterlesen
Tass: Severstal liefert nicht mehr in die EU
Moskau (dpa) – Der russische Stahlkonzern Severstal stoppt nach einem Bericht der Agentur Tass alle Lieferungen in die EU. Severstal reagiere damit auf die Sanktionen gegen seinen Haupteigentümer, den russischen Geschäftsmann Alexej Mordaschow.
Die Güter würden auf «alternative Märkte» umgeleitet, zitiert die Agentur den Stahlriesen. Dem Bericht zufolge könnten das zum Beispiel der Nahe Osten, Asien und Südamerika sein. Weiterlesen