Foz do Iguaçu (dpa) – In einer von der internationalen Polizeiorganisation Interpol koordinierten Operation ist den Sicherheitsbehörden in Lateinamerika ein schwerer Schlag gegen das organisierte Verbrechen gelungen.
Im Rahmen der Operation Trigger IX zwischen Mitte März und Anfang April wurden in der Region 203 Tonnen Kokain und andere Drogen im Wert von 5,7 Milliarden US-Dollar sichergestellt, wie Interpol gestern mitteilte. Bei den Einsätzen in Mittel- und Südamerika wurden zudem 14.260 Verdächtige festgenommen sowie 8263 illegale Waffen und 305.000 Schuss Munition beschlagnahmt. Es war die größte jemals von Interpol koordinierte Aktion gegen illegale Schusswaffen.
Interpol zog während der Operation Waffenexperten der beteiligten Länder in der Grenzstadt Foz do Iguaçu im Dreiländereck zwischen Brasilien, Argentinien und Paraguay zusammen, um den Einsatz zu steuern. «Brasilien hat derzeit ein großes Problem mit der illegalen Einfuhr von Schusswaffen über die Grenze», sagte Marcus Vinicius Bantas von der brasilianischen Bundespolizei. «Diese Waffen werden für alle möglichen Verbrechen benutzt, darunter auch für Morde.» Weiterlesen